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Mi, 15. Februar 2006, 12:11

Linux mixt Eiskrem

Einen Linux-basierten Eiskrem-Automaten hat LinuxDevices.com ausfindig gemacht.

LinuxDevices.com

Der Prototyp eines Eiskrem-Automaten von MooBella kann 96 Geschmacksrichtungen von echter Eiskrem (kein Softeis) herstellen. Derzeit fehlen dem Gerät noch die Zahlungsverarbeitung und die Handhabung der Becher. Dies sind jedoch im Vergleich zum Herstellen der Eiskrem Kleinigkeiten, teilte der Vizepräsident für Engineering des Unternehmens, Jim Baxter, mit.

Die Technik des Gerätes ist äußerst raffiniert. Die Komponenten der Eiskrem werden in keimfreien Behältern gehalten, die keine Kühlung benötigen. Wenn ein Kunde seine Wahl getroffen hat, werden die Komponenten zusammengemischt und auf eine flache rotierende Scheibe gegeben, auf der sie blitzartig gefrieren. Ein Mini-Schneepflug schabt das Eis ab, danach wird es zu einem Zylinder geformt und in einen Pappbecher gegeben.

Während der Entwicklung des eingebetteten Systems wurde schnell erkannt, daß eine Menge Rechenleistung notwendig ist und der Einsatz von Linux viele Vorteile bringen würde. So wurde auf Basis von relativ normaler Hardware (PC-Motherboard, AMD-Prozessor mit 1,3 GHz, 512 MB RAM, 40 GB Festplatte) die Steuerung entwickelt. Ein proprietäres Funknetzwerk dient zur Anbindung von einigen Komponenten des Automaten. Ein weiteres Funknetzwerk auf Satellitenbasis kann zum Verwalten und Warten des Automaten aus der Ferne benutzt werden. Das System verfügt auch über USB- und Ethernet-Schnittstellen für die Systemwartung. Ein CAN-Bus verbindet die Steuerung mit den sieben mechanischen Modulen, die die Eiskrem herstellen. Jedes Modul kann aufgrund dieser Architektur einzeln getestet werden.

Die Software der Eismaschine besteht aus Red Hat 9 zusammen mit einem Kernel der 2.4-Serie. Die Bedienoberfläche besteht aus einem 15-Zoll-Panel mit Touchscreen. Auf dem X-Server läuft ein Firefox-Webbrowser in Version 1.0. Dies erlaubt den Entwicklern einfache Remote-Updates und läßt sich leicht an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Die Oberfläche ist also webbasiert und nutzt PHP sowie freie SQL-Datenbanken. Die Datenbanken enthalten nahezu alle Informationen, die das System benötigt, insbesondere auch die Rezeptur.

MooBella wählte Linux auch wegen seiner guten Vernetzbarkeit und weil es Open-Source-Software ist. Baxter empfindet zwei Dinge an Linux als problematisch, auch wenn sie lösbar waren. Zum einen sei es schwierig, Treiber zu finden und sie zum Laufen zu bringen. Viele seien nicht robust genug. Zum anderen sei auch die Installation des Betriebssystem und der Anwendungen ein Problem, besonders der Update auf eine zweite Festplatte.

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Kommentare (Insgesamt: 15 || Alle anzeigen )
Eiskalter Gag.. (Markus, Do, 16. Februar 2006)
Re[3]: WLAN, und Anschlüsse (Andreas, Do, 16. Februar 2006)
Re[2]: WLAN, und Anschlüsse (DoomWarrior, Mi, 15. Februar 2006)
Re[3]: Rechenleistung notwendig? (Keno, Mi, 15. Februar 2006)
Upgrade? (Tobias, Mi, 15. Februar 2006)
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