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Do, 16. März 2006, 20:14

Software::Distributionen::Canonical

Nächste Version von Ubuntu verschoben

Erstmals seit der ersten Version der Linux-Distribution Ubuntu wird der halbjährliche Veröffentlichungszyklus nicht eingehalten.

Mark Shuttleworth

Hans-Joachim Baader

Mark Shuttleworth

Dies geht aus der Zusammenfassung der Besprechungen im IRC hervor, die am 14. März abgehalten wurden. Der Release-Plan wurde bereits angepasst.

Die nächste Version von Ubuntu, »Dapper Drake« getauft, wird auf den 1. Juni verschoben. Da die Versionsnummern der Ubuntu-Veröffentlichungen mit Jahr und Monat bezeichnet werden (bisher 4.10, 5.04 und 5.10), wird »Dapper Drake« demnach nicht 6.04, sondern 6.06 als Versionsnummer tragen. Möglicherweise wird auch der Punkt in der Versionsnummer durch einen Bindestrich ersetzt.

»Dapper Drake« wird die erste Version von Ubuntu Linux sein, die die Entwickler fünf Jahre lang pflegen wollen. Dadurch soll die auf Debian GNU/Linux basierende Distribution auch für Serverbetreiber interessant werden und sich neben Red Hat, SUSE, Debian und anderen behaupten.

Mark Shuttleworth, der Begründer der Distribution, hatte am letzten Wochenende selbst vorgeschlagen, die Freigabe um sechs Wochen zu verzögern. Obwohl seiner Aussage nach der Releaseplan durchaus hätte eingehalten werden können, da die Spezifikationen fast erfüllt waren, war er der Meinung, dass zusätzliche Zeit vor allem für das Auffinden von Fehlern genutzt werden solle, da man sonst mit ihnen möglicherweise fünf Jahre lang leben müsse. Zudem ist die Verbesserung der Gebietsschemata für asiatische Länder geplant, insbesondere eine weitreichendere Unterstützung der Sprachen, Eingabemethoden und Schriften für Chinesisch, Japanisch und Koreanisch. Während der Besprechungen wurden auch einige andere Punkte identifiziert, die Verbesserungen benötigen. Die Idee, eine Version wie geplant freizugeben und zwei Monate danach die angestrebte für fünf Jahre unterstützte Version nachzureichen, wurde verworfen, da dafür nicht genügend Entwickler zur Verfügung stehen. Ob sich die Verzögerung auch auf die nachfolgenden Versionen auswirken wird, ist noch nicht bekannt.

Seiteneffekte der Verschiebung könnten sein, dass XFCE in die Hauptdistribution aufgenommen und ein Update auf die Version 3.5.2 von KDE vorgenommen wird, wenn es rechtzeitig erscheint. Neue Features sollen jedoch nicht mehr einfließen.

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