Ab heute stehen alle Unterlagen, beispielsweise die Hardwarebeschreibung der CPU und die Befehlssatzspezifikationen, unter den Bedingungen der GPL zum Download bereit. Sun will sich mit der Freigabe der Hardwaredaten das Potential der Open-Source-Bewegung zunutze machen. Programmierer sollen dadurch angeregt werden, freie Software auf die unter dem Codenamen »Niagara« bekannte Plattform zu portieren, die acht Prozessorkerne besitzt und 32 Threads gleichzeitig verarbeiten kann. Zudem soll das 64-Bit Design mit einer Leistungsaufnahme von 79 Watt auskommen und trotzdem durch die so genannte "CoolThreads"-Architektur dazu beitragen, Kosten für die Kühlung zu senken.
Bereits vor einem Monat war es David Miller im Rahmen des OpenSPARC-Projekts gelungen, den Linux Kernel auf dem UltraSPARC T1 zu starten. Linus Torvalds hat den Code für die Portierung bereits in den Kernel übernommen, wodurch die Erweiterungen ab der stabilen Version 2.6.17 Bestandteil desselben werden. Ein inoffizieller Port von Ubuntu für Suns neuen Prozessor wurde vor kurzem ebenfalls zum Testen freigegeben.