Login
Newsletter
Werbung

Do, 23. März 2006, 10:03

Software::Kommunikation

Mozilla will Entwickler-Gemeinschaft finanziell unterstützen

Einem ZDNet-Artikel zufolge plant die Mozilla Foundation, mit ihren Überschüssen Entwickler aus ihrem Umfeld zu unterstützen.

Erst kürzlich war bekannt geworden, dass die Mozilla Foundation, überwiegend durch Vereinbarungen mit Suchmaschinen-Betreibern, Einnahmen in zweistelliger Millionenhöhe hat, so dass für das Jahr 2005 mit einem deutlichen Überschuss zu rechnen ist. Mit dem eingenommenen Geld wurden teilweise neue Arbeitsplätze für Mozilla-Entwickler geschaffen, ein anderer Teil wurde als Reserve beiseite gelegt.

Nun plant die Foundation offenbar, mit dem Geld die Entwickler-Gemeinschaft finanziell zu unterstützen. Laut ZDNet sagte die Geschäftsführerin von Mozilla, Mitchell Baker, dass die Planungen hierfür bereits laufen. Es gebe aber kein Vorbild für solch ein Vorgehen, an dem man sich orientieren könne. Daher muss erst ein Konzept erarbeitet werden, das dafür sorgt, dass das Geld die Entwickler-Gemeinschaft fördert und nicht sinnlos ausgegeben wird. Bevor der Plan endgültig wird, was schon bald der Fall sein soll, soll die Mozilla-Gemeinschaft die Gelegenheit zur Begutachtung erhalten.

Mitchell macht deutlich, dass sie die Beiträge der freien Entwickler für signifikant hält. Zwar verfügt Mozilla selbst über eine kritische Masse von Entwicklern, die einiges erreichen können, aber eine gigantische Zahl von Entwicklungen läuft außerhalb der Mozilla-Büros ab.

Das Vorgehen von Mozilla ist in der Open-Source-Gemeinschaft bisher nahezu beispiellos. Möglich wird es dadurch, dass Mozilla ein so ungewöhnliches Projekt ist. Seine Produkte sind sehr populär bei den Endanwendern und die Einnahmen außergewöhnlich hoch. Wie man den vorgesehenen Teil der Überschüsse am besten an die Entwickler ausschüttet, ist aber eine schwierige Frage. Mozilla will »Verzerrungen« vermeiden, benötigt daher ein faires Maß, um den Beitrag der einzelnen Entwickler zu messen. Rishab Ghosh, der am niederländischen MERIT-Institut im Open-Source-Bereich forscht, glaubt, dass es einfach anwendbare und öffentlich verfügbare objektive Kriterien gibt. Im einfachsten Fall könnte Mozilla die Codezeilen zählen, die von den Entwicklern beigesteuert werden.

Werbung
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung