Login
Newsletter
Werbung

Fr, 26. Mai 2006, 13:06

Software::Grafik

Google Picasa 2.2 für Linux

Statt einer nativen Linux-Portierung stellt Google das Foto-Organisationsprogramm Picasa auf Basis von Wine für Linux bereit.

Der Download von Picasa scheint für Benutzer außerhalb der USA derzeit gesperrt zu sein. Wer es unbedingt testen will, kann sein Glück jedoch über Proxy-Server versuchen.

Picasa ist ein kostenloses, aber nicht freies Programm von Google, das zur Organisation von Fotos dient. Es kann alle Fotos auf dem Rechner suchen, sie beschriften, in Alben organisieren, Favoriten markieren und beim Publizieren helfen. Es kann aus einer Anzahl von Fotos einen Film, eine Collage, ein Poster oder einen Bildschirmschoner erstellen. Es ist bereits seit einiger Zeit als kostenlose Version für Windows verfügbar.

Dan Kegel erläutert, wie es zu der Portierung kam. Demnach plante Google eine native Linux-Version, doch das Picasa-Team war zu beschäftigt, um die Portierung vorzunehmen. Daraufhin versuchte Google eine Portierung mittels Wine, die von Anfang an so gute Resultate ergab, dass sie weiter verfolgt wurde. Einige Features fehlten allerdings noch, darunter das IWebBrowser-API, SSL, Unterstützung für Scanner und Kameras und Notifikation beim Hinzufügen und Entfernen von Datenträgern und bei Dateiänderungen.

Einige dieser Dinge hatte das Wine-Projekt bereits in Arbeit und der Rest schien nicht problematisch zu sein. Daher wurde die Firma Codeweavers, bei der einige Wine-Entwickler beschäftigt sind, mit der Implementation der fehlenden Features beauftragt. Die daraus entstandenen Verbesserungen in Wine sind bereits in das Projekt eingeflossen und unter code.google.com dokumentiert. Mindestens 225 Patches wurden dem Quellcode von Wine hinzugefügt.

Kegel merkt auch an, dass es sich bei Picasa nicht um ein Linux-Programm handelt, das mit den Wine-Bibliotheken gelinkt wurde, sondern um ein Windows-Programm; die Windows- und die Linux-Version seien bis auf einige Meldungen identisch. Es sei viel einfacher gewesen, auf diese Weise zu verfahren, als mit den Wine-Bibliotheken zu linken.

Dank eines kürzlich erschienen Patches von Marcus Meissner unterstützt Picasa für Linux alle Kameras, die von GPhoto2 unterstützt werden. Nur wenige Features wurden in dieser ersten Linux-Version ausgelassen, und zwar das Brennen auf CDs und das Abspielen von Filmen.

Es dürfen nun die Tage gezählt werden, bis auch Google Earth für Linux erscheint. Google Earth baut auf die Qt-Bibliothek, doch hat es den Anschein, als ob auch bei diesem Programm Wine zur Portierung verwendet würde.

Werbung
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung