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Mo, 29. Mai 2006, 22:12

Software::Distributionen::Mandriva

OpenVZ zukünftig im Mandriva-Kernel

Während die Mehrheit der Linux-Distributoren auf Xen setzt, hat Mandriva mit OpenVZ ein Konkurrenzprodukt ins Auge gefasst.
Von ThomasS

Der französische Distributor Mandriva gibt, entgegen dem allgemeinen Trend zu Xen als optimaler Virtualisierungstechnik, zukünftig OpenVZ den Vorzug. Nach Meinung von Chef-Ingenieur David Barth lässt sich das Konzept von OpenVZ in den aktuellen Mandriva Corporate Server 4.0 sehr gut integrieren. Als Standard soll OpenVZ die Verwaltung von Ressourcen virtueller Server unter Mandrivas Corporate Server wesentlich vereinfachen und den interessierten Nutzerkreis erhöhen.

Die Integration von OpenVZ in den Mandriva-Kernel erlaubt es den Nutzern der Distribution zukünftig, viele private virtuelle Server (VPS) auf einem Rechner laufen zu lassen. Da OpenVZ eine optimale dynamische Ausnutzung von Ressourcen je virtuellem Server erlaubt, sollen die Infrastrukturkosten der Unternehmen auf diese Weise gesenkt werden. Jeder der VPS stellt eine eigenständige, abgekapselte virtuelle Umgebung dar, die jeweils eine unabhängige Ressourcenverwaltung aufweist und durch die wechselseitige Unabhängigkeit auch einer höheren Sicherheit Rechnung trägt, da z.B. von einem virtuellen Server keine Zugriffe auf den Host oder andere virtuelle Server möglich sind. OpenVZ ist Teil von Virtuozzo, einer kommerziellen Virtualisierungslösung der Firma SWsoft, die vor einiger Zeit als Open Source freigegeben wurde. Einziger Wermutstropfen von OpenVZ im Vergleich zur Konkurrenz ist, dass ausschließlich Linux als Host- und Gastsystem unterstützt wird. Dafür verspricht der Einsatz von OpenVZ den Betrieb von vielen gleichzeitig laufenden virtuellen Servern auf einem Rechner ohne spürbare Leistungseinbußen.

Sowohl Xen als auch OpenVZ sind beide Kandidaten, die standardmäßig in den Linuxkernel integriert werden könnten. Offenbar vertreten einige prominente Kernelentwickler wie Andrew Morton die Ansicht, dass auch durchaus beide Lösungen einen dauerhaften Eingang in den Linuxkernel finden könnten. Dazu sind allerdings an beiden Virtualisierungslösungen nach Willen der Kernelentwickler noch Änderungen vor der eigentlichen Integration notwendig. Mit Red Hat haben die Virtualisierungstechniken einen weiteren aktiven Fürsprecher, der sich für die Integration beider Ansätze in den Kernel stark macht.

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