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Di, 30. Mai 2006, 21:26

Software::Distributionen::Debian

Debian hält am Dezember-Termin für Etch fest

Andreas Barth hat auf der Debian-Mailingliste bekräftigt, dass der Termin Dezember für die Veröffentlichung von Debian »Etch« gehalten werden soll.

In seinem Statusbericht gibt der Debian-Release-Manager einen Überblick über den aktuellen Stand der Entwicklung. Diverse Meilensteine müssen in nächster Zeit erreicht und die Zahl der Release-kritischen Fehler gesenkt werden. Um die Zahl der Fehler zu senken, darf weiterhin jeder Debian-Entwickler korrigierte Pakete hochladen, auch wenn sie ihm nicht gehören, wenn diese kritische oder wichtige Fehler korrigieren.

Zu den Zielen, die sich das Team für Etch gesetzt hat, gehören unter anderem der Übergang auf GCC 4.1, Kompatibilität mit LSB 3.1, Unterstützung von SELinux, durchgängige Unterstützung von IPv6 und großen Dateien (LFS) sowie ein neues Python-Framework.

Zur Zeit bereitet der Übergang auf X.org 7.0 noch einige Probleme und hält einige andere Pakete davon ab, in den Testing-Zweig von Debian integriert zu werden. Die Probleme sollen aber bald gelöst sein.

Für Python planen die Entwickler nicht nur einen Update auf Version 2.4, sondern auch eine Neuorganisation der Pakete. Dies soll zu vereinfachten Versions-Updates in der Zukunft führen. Einzelheiten können Interessenten auf der debian-python-Mailingliste erfahren.

Die AMD64-Architektur ist noch nicht vollständig in Testing enthalten, macht jedoch Fortschritte. Einige wichtige Pakete sollen derzeit noch fehlen.

Ein wichtiger Stichtag für das Projekt wird der 15. Juni. Sollte bis dahin die Umstellung auf GCC 4.1 und Python 2.4 nicht geschafft sein, wird Etch wohl mit den älteren Versionen erscheinen. An diesem Tag wird auch der Status der Portierungen auf die verschiedenen Architekturen geprüft. Die Architekturen, die bislang nicht als Release-fähig angesehen werden, werden die letzte Chance erhalten, zum offiziellen Teil von Etch zu zählen. Die Anzahl der kritischen Fehler soll auf unter 300 (derzeit: über 350) gedrückt werden.

Am 30. Juli 2006 sollen die wichtigsten Compiler und Tools eingefroren werden, am 7. August das ganze Basissystem. Dieser Termin wird gefolgt von einem Release-Kandidaten des Debian-Installers. Sechs Wochen vor der Veröffentlichung, am 18. Oktober, soll das gesamte System eingefroren werden, um die Freigabe von Debian Etch pünktlich am 4. Dezember zu erreichen.

Barth mahnt abermals an, dass die Entwickler einen Gang hochschalten müssten, um dieses Ziel zu erreichen. Das Aussortieren von unfreier Dokumentation sei größtenteils erledigt, eine große Aufgabe sei jedoch noch das Aussortieren von unfreier Firmware.

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