Diamond sucht Nadel im Heuhaufen
Im Forschungsprojekt Diamond will Intel gemeinsam mit der Carnegie Mellon University Software zum Suchen in riesigen Bild-Datenbeständen entwickeln.
Die Software steht unter einer freien Lizenz im Quellcode zum Download bereit.
Die Software soll nach Angaben der Forscher in Datenbeständen mit Terabyte-Größe sehr effizient suchen, ohne einen Suchindex zu verwenden. Ermöglicht wird dies durch intelligent filternde Algorithmen, die auf einer »aktiven Speichertechnologie« laufen. Das bedeutet, dass die Filterung zum großen Teil auf den Speichergeräten läuft, so dass kein Datentransfer nötig ist. Die Suche lässt sich beliebig parallelisieren. Besonders geeignet ist Diamond für Bildarchive von privaten Fotos, Satellitenbildern oder medizinischen Bildern.
Zur Demonstration des Konzeptes hat die Forschergruppe zwei Testanwendungen entwickelt, von denen eine näher beschrieben wird. Das Programm »Snapfind« ist eine einfache Anwendung mit grafischer Oberfläche, mit der man interaktiv passende Bilder in einer Fotosammlung finden kann. Die Bilder müssen dazu nicht beschriftet oder indiziert werden. Snapfind such somit nach Inhalten, eine Aufgabe, für die die Computer nach Angaben der Forscher noch nicht intelligent genug sind. Snapfind nähert sich dem jedoch an, indem es erlaubt, die Suche interaktiv zu verfeinern.
In der aktuellen Implementation können Benutzer die Farbe, Textur und Gesichter als Filter für die Bildsuche verwenden. Bei den Farben muss man spezifische Beispiele für die gesuchte Farbverteilung angeben. Viele andere Algorithmen aus dem Computersehen sind ebenfalls gut als Filter geeignet und warten nur auf die Implementation in Diamond.
Diamond ist unter der Eclipse Public License zum Download verfügbar. Entwickelt und getestet wurde offenbar vornehmlich unter Fedora Core und Red Hat Linux. Weitere Informationen bietet auch Intel.
