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Di, 27. Juni 2006, 13:40

Unternehmen

Linux-Firmware für LinkSys WRT54G

Eine Gruppe von Open-Source-Entwicklern hat einen Weg gefunden, das vorinstallierte Betriebssystem im Wireless-Router LinkSys WRT54G durch Linux zu ersetzen.

Nachdem LinkSys seit Ende 2005 den Router mit VxWorks als Betriebssystem anbietet, stellte sich für einige die Frage, wie sie den WRT54G auf Linux umstellen könnten. Nun ist dies nach Installation eines neuen Bootloaders ohne Hardware-Eingriffe möglich. Dabei wird die Router-Distribution »DD-WRT micro« installiert.

Das DD-WRT-Projekt hat bereits seit April eine auf dem WRT54G lauffähige Linux-Distribution verfügbar. Diese »Micro Edition« benötigt nur 1,7 MB Platz. Sie ließ sich aber nicht einfach installieren. Um sie in den Flash-Speicher zu bekommen, musste man die Hardware modifizieren, so dass die JTAG-Ports zugänglich wurden.

Nun hat Jeremy Collake ein Flash-Image erzeugt, das nach seinen Angaben den VxWorks-Bootloader überschreibt. Das »VxWorks Killer« genannte Image installiert an dessen Stelle eine normale Broadcom-Firmware. Diese erlaubt, in einen Wartungsmodus zu booten, von dem aus die Linux-Firmware leicht zu installieren ist.

Die Linux-Firmware bietet zur Zeit keine Möglichkeit, den Vorgang wieder rückgängig zu machen und die ursprüngliche Firmware wieder zu installieren. Ein Stromausfall während der Installation würde zudem das Gerät unbrauchbar machen. Die Installation dauert jedoch nur zwei Sekunden.

Die Distribution DD-WRT ist von OpenWrt abgeleitet und bietet zahlreiche Features, die der eingebauten Firmware fehlen. Neben LinkSys-Routern werden ähnliche Router einiger anderer Hersteller unterstützt. Die Micro-Version muss aus Platzgründen auf die meisten Features verzichten, enthält aber PPPoE.

Die ersten vier Generationen des WRT54G-Routers enthielten ein Linux-Betriebssystem, das sich mit Firmware-Updates einfach austauschen ließ. In der Folge wurden einige Distributionen mit verbesserter Firmware geschaffen, darunter OpenWrt. Ende 2005, mit der fünften Generation des Gerätes, stellte LinkSys jedoch auf VxWorks um. Obwohl lizenzpflichtig, konnte es durch die geringeren Hardware-Anforderungen dem Unternehmen Geld sparen, da die Ausstattung mit Flash-Speicher und RAM reduziert werden konnte.

Da damit viele Kunden unzufrieden waren, stellte LinkSys später den WRT54GL vor, der wieder die frühere Hardware-Ausstattung aufweist und mit Linux ausgestattet ist.

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