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Mo, 22. November 1999, 00:00

Newbie Teil 5 - Die Installation von SuSE Linux 6.1

Bootdiskette erstellen

Vor dem Beginn der Installation sollte eine Bootdiskette erstellt werden. Verfügt Ihr Computer nicht über die Möglichkeit, direkt von der CD-ROM zu booten, so ist dies auf jeden Fall notwendig.

Befinden Sie sich unter Windows oder gar DOS, dann finden Sie auf der SuSE-CD im Hauptverzeichnis die Datei Setup.exe. Nach dem Start dieses Programms und Auswahl der Spache müssen Sie den Pfad zum CD-ROM angeben. Wählen Sie nun aus der Auswahl den Punkt Floppy. Anschließend ist Boot zu wählen. Jetzt müssen Sie nun noch den passenden Kernel auswählen. Am ehesten kommt da bei IDE-Systemen EIDE01 bzw. bei SCSI-Geräten SCSI01 in Frage. Geben Sie nach dieser Auswahl noch das Direkttenlaufwerk an. Anschließend wird die Bootdiskette erstellt. Dann können Sie dieses Programm beenden.

Los geht's

Die beiliegende SuSE-CDROM (auch die Heft-CD) ist bootfähig. Zum Beginn der Installation legen Sie die CDROM in das Laufwerk und starten Ihren Computer neu. Ggf. muß jetzt noch im BIOS des Computers eingestellt werden, daß zuerst von der CDROM gebootet werden soll. Dies ist im weit verbreiteten Award BIOS unter dem Punkt BIOS FEATURES SETUP zu finden. Sollte der Computer nicht von CD booten können, so müssen Sie die eben erstellte Bootdiskette verwenden.

Linux-rc

Nun startet das Programm Linux-rc. Nach dem Start müssen Sie Sprache, Bildschirmtyp und Tasterturlayout wählen. Nun ist der Menüpunkt InstallationSystem starten zu wählen. Anschließend Installation starten.

YAST startet

Nun startet das Setup-Programm YAST (Yet Another Setup Tool) von SuSE. Mit diesem Programm wird es auch später möglich sein, Einstellungen am System recht komfortabel vorzunehmen. Nach der Angabe des CDROM-Laufwerks als Quellmedium für die Installation müssen Sie Linux neu installieren als Installationstyp angeben.

Partitionieren

Was nun folgt, ist das Partitionieren der Festplatte. Besitzten Sie zwei oder mehr Festplatten, dann müssen Sie eine Festplatte auswählen, wohin Linux später installiert werden soll. Informationen über die Namensgebung der Festplatten finden Sie im Teil 4 dieses Workshops. Achten Sie genau darauf, daß die richtige Festplatte ausgewählt wird. Soll Linux auf einer separaten Festplatte installiert werden, so ist dies dann /dev/hdb (bei SCSI /dev/sdb) oder höher. Soll Linux auf die einzige und damit erste Festplatte installiert werden, so ist dies /dev/hda (bei SCSI /dev/sda).

Nun folgt die eigentliche Partitionierung der Platte. Yast bietet die Möglichkeit, die Festplatte selber zu Partitionieren oder die gesamte Festplatte automatisch einzurichten. Ich beschreibe im folgenden, wie man die Festplatte »manuell« einrichtet. Dies hat zwei Gründe:

  • Wird Linux neben Windows auf einer Festplatte installiert, so muß man dies sowieso manuell machen.
  • Bei der automatischen Einrichtung wird auch die Größe der Swap-Partition von Yast vorgegeben. Diese Größe variiert und wird von Yast nicht immer sinnvoll bestimmt.

Aus den zwei Menüpunkten ist also Partitionieren zu wählen. Nun erscheint die Maske zum Erstellen/Bearbeiten von Partitionen. Sind auf einer Festplatte bereits Partitionen vorhanden, so werden diese in der obenstehenden Liste angezeigt. Für Linux müssen drei Partitionen angelegt werden. Um eine Partition anzulegen, drücken Sie F5. Als erstes müssen Sie angeben, welche Art von Partition erstellt werden soll. Linux verwendet in der Regel primäre Partitionen. Also ist auch solch eine anzulegen. Als nächstes erscheint eine Maske, die im ersten Moment etwas kompliziert aussieht. Ist aber halb so wild.

Hier sind jetzt zwei Eingabefelder. Das erste ist der Startzylinder. Dieser muß und sollte nicht geändert werden. Das zweite Feld gibt den Endzylinder an. Dieser bestimmt letztendlich die Größe der Partition. Diese Größe kann man am besten angeben, wenn man sie wie folgt eingibt:

  • +2000K bedeutet: Partition mit Größe von 2000 Kilobyte.
  • +100M bedeutet: Partition mit Größe von 100 Megabyte.

Anschließend muß noch angegeben werden, von welchem Typ die Partition sein soll. Bis auf die Swap-Partition ist dies immer der Typ »Linux Partition«.

Die drei Partitionen müssen nach folgenden Angaben angelegt werden:

  1. Boot-Partition: Primäre Partition, Größe +2000K, Typ ist »Linux Partition«
  2. Swap-Partition: Primäre Partition, Größe +128M, Typ ist »Linux Swap Partition«
  3. Haupt-Partiton: Primäre Partition, bei der Größe die Zahl, die bei Endzylinder steht, stehen lassen. Damit wird der gesamte restlich freie Platz für diese Partition reseviert. Typ dieser Partition ist wieder »Linux Partition«.

Bei der Größe für die Swap-Partition gilt: je mehr man hat, desto besser. Deshalb wählte ich hier die Größe von 128 MB, was mit Sicherheit gebäuchlich ist. Bei älteren Kernelversionen von Linux ist dies übrigens auch die Maximalgröße der Swap-Partition. Allerdings liegt diese Grenze inzwischen wesentlich höher.

Nachdem diese drei Partitionen erstellt sind, können Sie »weiter« drücken und mit der Installation fortfahren. Im nächsten Schritt gibt Yast an, daß eine Swap-Partition gefunden wurde. Wählen Sie nun diese Partition aus, um sie von Linux nutzen zu lassen. Es wird an dieser Stelle dringend davon abgeraten, keine Swap-Partition zu wählen. Nun erscheit wieder der Dialog mit den Menüpunkten Partitionieren, gesamte Platte und weiter. Wählen Sie nun weiter, da alle Partitionen eben erstellt wurden.

Festlegen der Dateisysteme

Im nun erscheinenden Fenster muß festgelegt werden, welche Partition später wo im Linux-System erscheinen soll. Unter Linux ist es so, daß Partitionen nicht wie bei Windows als Laufwerk angezeigt werden, sondern als »Verzeichnis«. So ist zum Beispiel das Diskettenlaufwerk unter /floppy oder das CD-Laufwerk unter /cdrom zu finden.

Wählen Sie nun aus, wohin welche Partition »gemountet« werden soll. Am besten sind die Partitionen, die zuvor angelegt wurden, an der Blockgröße zu erkennen (Blöcke). Diese Größe entspricht ungefähr der Größe in Kilobyte. Mit der Taste F4 (Mount Point) können Sie nun bestimmen, wo die Partitionen später erscheinen sollen.

  1. Die Boot-Partition (ca. 2 MB groß) muß nach /boot gemountet werden.
  2. Die Haupt-Partition muß nach / gemountet werden.
  3. Weitere Partitionen wie z.B. die Windows-Partition können zum Beipiel nach /windows gemountet werden.

Unter Linux ist es durchaus möglich, auch auf DOS und Windows (FAT16, FAT32) oder Partitionen anderer Betriebssysteme zuzugreifen. Wollen Sie eine Windows-Partition mounten, dann müssen Sie noch den Typ der Partition wählen. Dies ist FAT-Win95. Dann kann Linux auch die langen Dateinamen von Windows95/98 lesen.

Wenn Sie alle Zuweisungen gemacht haben, dann können Sie mit weiter fortfahren. Nun werden die Dateisysteme angelegt. Dies müssen Sie ggf. noch bestätigen.

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