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Sa, 4. Februar 2006, 00:00

Teil 1: Den Server kennenlernen

Root-Server-Workshop Teil 1.

Voraussetzungen

Zunächst benötigen Sie, um den besten Nutzen aus diesem Workshop ziehen zu können, einen Rootserver, Vserver oder DynDNS-Server.

Nach einer Analyse von Netcraft gehört Debian mit zu den beliebtesten Server-Betriebssystemen in Europa. Nicht nur aus diesem Grund werden wir uns in diesem Workshop auf Debian stürzen. Gerne nehme ich konstruktive Vorschläge und Anregungen mit auf. Hierzu könnt ihr euren Gedanken im Wiki freien Lauf lassen.

Wir haben uns für einen Rootserver unter 20 Euro entschieden. Häufig haben Sie beim Betriebssystem die Wahl, ob Sie sich für ein SUSE oder Debian Linux entscheiden. Bei unserem Testserver haben wir uns für ein Debian 3.1 »Sarge« entschieden. Eine Übersicht der Rootserveranbieter sowie der angebotenen Features finden Sie unter http://rootwiki.unixfreunde.de/index.php/RootserverAnbietern.

Installation des Servers

Um gleich den Einstieg in die Materie Rootserver zu bekommen, gehen wir davon aus, dass wir eine Standardinstallation des Hosters vorliegen haben. Häufig sollte man den Server noch einmal reinitialisieren, um wirklich sicher gehen zu können, dass der Server nicht bereits gehackt wurde oder sonstige Backdoors oder Rootkits installiert sind.

Sollten Sie nicht die Möglichkeit haben, nach der Installation ein Debian Sarge auszuwählen, dann haben wir unter http://rootwiki.unixfreunde.de/index.php/Rootserver_Debian_installieren eine Zusammenfassung, wie Sie einen Rootserver, der mit SUSE ausgeliefert wurde, mit Debian installieren können. Leider würde dieser Artikel ganz sicher den Rahmen dieses Workshops sprengen.

Grundlagen

Nach der Installation sollten Sie sich einen Überblick über das System verschaffen. Haben Sie das System selbst installiert, dann können Sie diesen Schritt überspringen. Bei einem Standardsystem ist es aber immer ratsam, zu schauen, was so alles installiert ist. Installieren sie nun aber nicht alles ins Blaue hinein. Wir werden jetzt einen gesamten Rootserver mit unseren Anwendungen und Programmen installieren und diese auch konfigurieren.

Überblick verschaffen

Wie schon Forrest Gump wusste... man weiß nie, was man bekommt. Aus diesem Grund sollten wir uns zunächst einen Überblick über unser System verschaffen.

Zunächst sehen sie sich bitte die Netzwerk-Konfiguration an. Die Vergabe der IP erfolgt bei einigen der Provider zwar per DHCP, allerdings benötigen wir beim Teil "Firewall" die IP-Adresse unseres Servers.

Mit ifconfig eth0 sollten Sie eine Ausgabe über das 1. Interface ihres Servers erhalten.

Netzwerkkonfiguration:

eth0 Link encap:Ethernet HWaddr 00:20:ED:2A:37:33
 inet addr:120.18.37.37 Bcast: 120.18.37.37 Mask:255.255.240.0
 UP BROADCAST RUNNING MULTICAST MTU:1500 Metric:1

Das Routing ist eigentlich für die DynDNS-Benutzer interessanter. Dennoch sollten Sie es sich ansehen.

Routing:

Kernel IP routing table
Destination Gateway Genmask Flags Metric Ref Use Iface
default-gw * 255.255.240.0 UH 0 0 0 eth0
default default-gw 0.0.0.0 UG 0 0 0 eth0

Sonstige PCI-Interfaces:

Mit den Befehlen lspci und lspci -n können Sie sich Daten über die PCI-Geräte ausgeben lassen.

0000:00:00.0 Host bridge: VIA Technologies, Inc. VT8601 [Apollo ProMedia] (rev 05)
0000:00:01.0 PCI bridge: VIA Technologies, Inc. VT8601 [Apollo ProMedia AGP]
0000:00:07.0 ISA bridge: VIA Technologies, Inc. VT82C686 [Apollo Super South] (rev 40)
0000:00:07.1 IDE interface: VIA Technologies, Inc. VT82C586A/B/VT82C686/A/B/VT823x/A/C PIPC Bus Master IDE (rev 06)
0000:00:07.4 Bridge: VIA Technologies, Inc. VT82C686 [Apollo Super ACPI] (rev 40)
0000:00:0d.0 Ethernet controller: Realtek Semiconductor Co., Ltd. RTL-8139/8139C/8139C+ (rev 10)
0000:01:00.0 VGA compatible controller: Trident Microsystems CyberBlade/i1 (rev 6a)

Aufteilung der Festplatte(n):

Filesystem 1K-blocks Used Available Use% Mounted on
/dev/hda1 507848 60164 421456 13% /
tmpfs 20480 0 20480 0% /dev/shm
/dev/hda5 5109856 246428 4863428 5% /usr
/dev/hda6 5109856 102200 5007656 3% /var
/dev/hda7 27382464 292 27382172 1% /home
none 123652 8 123644 1% /tmp

Wenn Sie ein cat /etc/fstab eingeben, werden Sie noch weitere Informationen erhalten, unter anderem auch, dass der Hoster mit sog. [LABELS] arbeitet. Außerdem wurde ein XFS-Dateisystem angelegt. Hierauf werden wir später noch einmal eingehen.

/etc/fstab:

LABEL=/ / ext3 defaults 0 1
/dev/hda2 none swap sw
LABEL=usr /usr xfs defaults 0 2
LABEL=var /var xfs defaults 0 2
LABEL=home /home xfs defaults 0 2
proc /proc proc defaults 0 0
none /tmp tmpfs defaults 0 0

Schlussendlich schauen wir uns die Hardware an. Diese Übersicht werden wir früher oder später brauchen. Spätestens, wenn wir uns einen eigenen Kernel bauen wollen, sind wir auf die Angaben der Install-Report Liste angewiesen.

Hardware:

Mit dem Tool lshw geht das Ganze bedeutend einfacher. Dieses können Sie mit dem Befehl apt-get install lshw installieren. Sollten Sie lieber die Quellen kompilieren und installieren wollen, dann finden Sie diese unter http://switch.dl.sourceforge.net/sourceforge/ezix/lshw-B.02.06.tar.gz.

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