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So, 6. Mai 2007, 00:00

Home-Server mit Ubuntu 6.06 LTS

Von mmu

Vorwort

Im Folgenden beschreibe ich meine Erfahrungen bei der Einrichtung eines kleinen Ubuntu-Servers für zu Hause. Obwohl ich (nahezu) jedes einzelne Kommando genau dokumentiert habe, handelt es sich hier mehr um eine Orientierungshilfe für Neulinge als um eine Schritt-Für-Schritt Anleitung mit Erfolgsgarantie. Der Text ersetzt also nicht das Lesen von Manpages und die Erlangung von Unix-Grundlagenwissen, sollte aber als Basis für den unerfahrenen Benutzer durchaus nützlich sein.

Achtung: Ziel dieses Howtos ist es, einen Home-Server ohne X - also ohne grafische Oberfläche - zu betreiben. Wenn Sie trotzdem X verwenden wollen, machen Sie besser gleich eine normale (K/X)Ubuntu-Installation anstatt einer Server-Installation!

Wieso überhaupt einen Server für zu Hause?

Lange hatte ich nur einen Laptop und mich auch immer gefragt, wieso man sich für den Heimgebrauch überhaupt einen solchen Server einrichten soll. Als ich mir dann aber einen zweiten PC zugelegt hatte, wurde mir nach und nach klar, was so eine Maschine für Vorteile hat - sie kann nämlich als Backup-System, Dateiserver, Webserver, zum Datenaustausch und noch viel mehr gebraucht werden. All diese Dienste lassen sich über das Netzwerk zu Hause auf allen angeschlossenen Systemen oder auch von extern nutzen, ohne dass sie mehrmals installiert werden müssen.

Welche Mindestanforderungen hat ein solcher Heimserver?

Diese Frage kann man so nicht beantworten - es kommt drauf an, welche Dienste man damit verrichten will und wie rechenintensiv diese sind. Eigentlich sollten aber auch etwas betagtere Systeme mit den in diesem Text behandelten Aufgaben wenige Mühe haben. Die Mindestanforderungen für den Ubuntu-Server findet man in dessen Dokumentation.

Als Orientierung hier mal meine Konfiguration:

  • P-III 500 MHz
  • ASUS P3B-F Board
  • Netzwerkkarte
  • CD-ROM
  • Diskettenlaufwerk
  • Terratec Aureon 5.1 (Soundkarte)
  • 4 x 256 MB PC-133 Kingston SDRAM
  • Promise Ultra 133 TX2 ATA 100/133 IDE-Controller
  • 300 GB Festplatte Samsung 7200 U/min
  • Netgear WG311T Wireless PCI-Adapter 802.11g mit 108 MBit/s
  • PyroGate 6-Port USB-2.0-Controller

Ergänzend verwende ich noch folgendes:

  • Externe 80 GB HD von Lacie (für Backups, USB 2.0)
  • Externe 60 GB 2.5" HD (in Alu-HDD-Gehäuse, USB 2.0)
  • HP Omnibook XE4100 Celeron 1200 MHz (mein Laptop)
  • Trendnet TEW-611BRP MIMO (WLAN-Router)
  • Palm TX (für die Fernsteuerung meiner Musik übers WLAN)
  • Netgear WG511T Wireless PC-Card 802.11g mit 108 MBit/s (WLAN-Karte für den Laptop)

Je nachdem, was Sie genau realisieren wollen, brauchen Sie das eine oder andere davon nicht.

Was erledigt der Server bis jetzt alles für Aufgaben?

  • Fernadministration über einen Zweitrechner am gleichen Netzwerk ist möglich (Kapitel 3)
  • Einzelne Verzeichnisse auf dem Server werden im Netzwerk zugänglich gemacht (Kapitel 5)
  • Automatische Sicherung wichtiger Server-Daten auf eine externe Festplatte (Kapitel 6)
  • Auf Wunsch termingerechte Wiedergabe von Musik, Weckfunktion (Kapitel 7)
  • Fernsteuerung von Musik über angeschlossene PCs im Netzwerk mit Last.fm-Unterstützung (Kapitel 8)
  • Einbinden von Dateien auf externen USB-Festplatten, Bereitstellung auch im Netz (Kapitel 10)
  • Fernsteuerung von Musik über ein WLAN mit einem Palm (Kapitel 11)

Die entsprechenden Aufgaben werden jeweils exemplarisch erläutert, so dass auch eine Konfiguration auf ähnlichen Systemen machbar sein sollte. Themen wie Mailserver, Routing, DHCP, Print-Server etc. werden nicht behandelt.

Wieso Ubuntu 6.06 und nicht die aktuellste Version?

Die am 1. Juni 2006 veröffentlichte Version Ubuntu 6.06 LTS (Long Term Support) erfährt für die normale Version drei und für die Server-Version fünf Jahre Unterstützung. Sie wird damit als Server-Installation bis am 1. Juni 2011 mit Sicherheitsupdates versorgt. Für einen Server braucht man nicht zwingend immer die neuesten Versionen, viel wichtiger sind Stabilität und Zuverlässigkeit, und diese bietet Ubuntu LTS. Zudem habe ich mit Ubuntu als Desktop-System schon Erfahrungen gesammelt, was die ganze Sache etwas erleichtert. Natürlich kann man auch andere Distributionen für Serverinstallationen empfehlen, aber ich habe mich für Ubuntu entschieden und werde darum auch nur darauf eingehen.

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