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So, 22. Juli 2007, 00:00

Home-Server mit Ubuntu 6.06 LTS, Teil 10

Home-Server mit Ubuntu 6.06 LTS, Teil 10.

Von mmu

Erläuterung der Datei /etc/fstab

In diesem Kapitel gehe ich grob auf die Konfigurationsdatei /etc/fstab ein. Sie enthält eine Liste aller Dateisysteme, die beim Systemstart eingebunden werden sollen. Ich versuche, sie im Zusammenhang mit der Ausgabe von fdisk ein wenig genauer zu erläutern. Am System selbst wird nichts verändert, das Kapitel dient rein dem Verständnis dieser Konfigurationsdatei. Sie ist für ein Unix/Linux-System zentral und es ist sinnvoll, sie sich mal näher anzuschauen.

Das Mounten ist der Vorgang, um ein Laufwerk unter einem Verzeichnis verfügbar zu machen. Mehr dazu findet man im Workshop Pro-Linux: Umgang mit Dateisystemen für Einsteiger.

In der Datei /etc/fstab werden alle Informationen zusammengefasst, die das System benötigt, um ein Dateisystem (optional) bereits beim Systemstart oder später manuell mit einem simplen Kommando mounten zu können.

Die fstab unseres Testservers habe ich ja weiter oben schon mal gezeigt, hier ist sie nochmals:

# /etc/fstab: static file system information.
#
# <file system> <mount point> <type> options> <dump> <pass>
proc /proc proc defaults 0 0
/dev/hdg1 / ext3 defaults,errors=remount-ro 0 1
/dev/sda1 /media/backups ext3 defaults 0 2
/dev/hdg2 /media/lab ext3 defaults 0 2
/dev/hdg4 /media/stoked ext3 defaults 0 2
/dev/hdg3 none swap sw 0 0
/dev/hdc /media/cdrom0 udf,iso9660 user,noauto 0 0
/dev/fd0 /media/floppy0 auto rw,user,noauto 0 0

Um mein Vorhaben zu veranschaulichen, kommentiere ich /dev/sda1 aus:

# /etc/fstab: static file system information.
#
# <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass>
proc /proc proc defaults 0 0
/dev/hdg1 / ext3 defaults,errors=remount-ro 0 1
# /dev/sda1 /media/backups ext3 defaults 0 2
/dev/hdg2 /media/lab ext3 defaults 0 2
/dev/hdg4 /media/stoked ext3 defaults 0 2
/dev/hdg3 none swap sw 0 0
/dev/hdc /media/cdrom0 udf,iso9660 user,noauto 0 0
/dev/fd0 /media/floppy0 auto rw,user,noauto 0 0

Die angehängte USB-Platte lasse ich also nicht mehr automatisch einbinden.

Nun hänge ich eine zweite (NTFS-formatierte) USB-Platte an, es sieht jetzt wie folgt aus:

fish@fishbox:/media$ sudo fdisk -l
Disk /dev/hdg: 300.0 GB, 300069052416 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 36481 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes
 Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/hdg1 1 1300 10442218+ 83 Linux
/dev/hdg2 1301 2610 10522575 83 Linux
/dev/hdg3 2611 3002 3148740 82 Linux swap / Solaris
/dev/hdg4 3003 36481 268920067+ 83 Linux
Disk /dev/sda: 82.3 GB, 82348277760 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 10011 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes
 Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/sda1 1 10011 80413326 c W95 FAT32 (LBA)
Disk /dev/sdc: 60.0 GB, 60060155904 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 7301 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes
 Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/sdc1 1 7301 58645251 7 HPFS/NTFS

Was bedeutet diese Ausgabe? Ich erläutere Schritt für Schritt:

Disk /dev/hdg: 300.0 GB, 300069052416 bytes
255 heads, 63 sectors/track, 36481 cylinders
Units = cylinders of 16065 * 512 = 8225280 bytes
 Device Boot Start End Blocks Id System
/dev/hdg1 1 1300 10442218+ 83 Linux
/dev/hdg2 1301 2610 10522575 83 Linux
/dev/hdg3 2611 3002 3148740 82 Linux swap / Solaris
/dev/hdg4 3003 36481 268920067+ 83 Linux

Dies ist meine (interne) Hauptplatte mit vier Partitionen und 300 GB Speicherplatz.

Die entsprechenden Einträge dazu aus der /etc/fstab sind:

# <file system> <mount point> <type> <options> <dump> <pass>
/dev/hdg1 / ext3 defaults,errors=remount-ro 0 1
/dev/hdg2 /media/lab ext3 defaults 0 2
/dev/hdg4 /media/stoked ext3 defaults 0 2
/dev/hdg3 none swap sw 0 0

Dateipartitionen sind also hdg1 (Root-Dateisystem), hdg2 (»Notfallpartition«) und hdg4 als Datenpartition für Musik, Fotos, etc. Sie sind alle ext3-formatiert. Die hdg3 ist eine Swap-Partition - das none verrät, dass sie nicht wie die anderen Partitionen ins Dateisystem gemountet werden muss.

Die erste Spalte der fstab enthält demzufolge den Datenträger, die zweite den Mountpoint, die dritte das Dateisystem.

Was bedeutet der Rest, <options>, <dump>, <pass> und die komischen Zahlen am Ende?

In der Spalte <options> kann man, wie der Name verrät, Optionen zum Mounten der Datenträger angeben.

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