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So, 14. Dezember 2003, 00:00

Netzwerk-Installation von SuSE Linux 9.0

Einführung

Wenn eine permanente Anbindung an das Internet vorhanden ist, empfiehlt es sich, SuSE Linux unter Verwendung der Netzanbindung zu installieren. Es muß am Anfang nur ein kleiner Teil von SuSE Linux heruntergeladen werden, um den Installationsprozeß zu starten und dann aus dem Yast-Programm heraus zu installieren. Diese Art der Netzwerk-Installation benötigt eine Verbindung über Ethernet und Router (möglich auch über eine PCMCIA-Karte im Laptop). Es wird weder eine analoge noch eine ISDN-Verbindung unterstützt.

Es gibt zwei Optionen für Installationen übers Netzwerk: mit Boot-CD-ROM und Boot-Disketten. Dieser Artikel behandelt nur die Installation mit Boot-CD-ROM. Die Installation per Diskette ist in der LIESMICH-Datei beschrieben, die sich ebenfalls auf dem FTP-Server befindet, auf dem SuSE-Linux 9.0 ist. Die Diskettenvariante weicht auch nur bis zum Erreichen des Hauptmenüs des Installationsprogramms von diesem Artikel ab.

Vorteile

Die Vorteile einer Netzinstallation:

  • Es liegt nur ein Datenträger (Boot-CD-ROM) statt einer doppelseitigen DVD und fünf CDs plus gedruckter Handbücher in der Schublade.
  • Es werden nur die Pakete heruntergeladen, die gewollt und benötigt werden.
  • Es wird Geld gespart. Die Distribution kostet im Handel ca. 79,- EUR in der Professionellen Version und 49,- EUR in der Personal-Version.
  • Es macht Spaß.

Hardwarefragen

Obwohl die Hardware-Erkennungsrate von Yast hoch ist, sollte man sich vorab über seine Hardware informieren. Vor allem die Hardware-Datenbank der SuSE Linux AG sollte einen Blick wert sein. Sie ist unter http://hardwaredb.suse.de/ erreichbar.

Hilfreich ist eine Checkliste.

  • Mainbord
  • Prozessor
  • SCSI
  • 1. Festplatte
  • 2. Festplatte
  • Grafikkarte
  • Chipsatz
  • Soundkarte
  • 1. Netzwerkkarte
  • 2. Netzwerkkarte
  • Modem
  • ISDN
  • Maus
  • Tastatur
  • Monitor
  • Drucker
  • Scanner
  • PCMCIA 1
  • PCMCIA 2

Quelle

Bei einer Netzwerkinstallation empfiehlt es sich, einen Quell-Server, der einerseits gut angebunden und anderseits nicht so sehr belastet ist, zu wählen. Linux ist stark mit dem Internet verschmolzen. In jedem größeren Ort gibt es eine Linux-User-Group. Eine Liste von Benutzer-Gruppen ist unter http://www.linuxwiki.de/LinuxUserGroup zu finden. Die meisten unterhalten eine Webseite und einen FTP-Server, auf denen die beliebtesten Linux-Distributionen zu finden sind. Diese Server sind meist nicht so gefragt, wie die offiziellen Spiegel-Server der SuSE Linux AG.

Mit dem ping-Befehl

#ping bolug.de
PING bolug.de (195.20.225.4) 56(84) bytes of data.

erfährt man die IP-Adresse des Servers. Mit einem Besuch des FTP-Servers mit einem Web-Browser auch das Verzeichnis der Dateien.

FTP-Server im Mozilla-Fenster

Jens Falk

FTP-Server im Mozilla-Fenster

Die Bonner Linux-User-Group hat zum Beispiel die Domain www.bolug.de. Die IP ist die 195.20.225.4 (siehe Abbildung). Doch Vorsicht! Die Bonner Gruppe nutzt die Kapazitäten der Universität Bonn. Auf der Domain www.bolug.de liegt eine Weiterleitung zum eigentlichen Server bolug.uni-bonn.de. Somit ist der FTP-Server unter der Adresse ftp://bolugftp.uni-bonn.de zu erreichen.

Diese gar nicht so unüblichen Vorgehensweisen sind leicht zu entdecken und außerdem unterhalten viele Linux-User-Groups FAQ-Seiten mit diesen Informationen.

Für die Installation vom FTP-Server der Bonner Linux-User-Group ist somit die IP-Adresse 131.220.60.97, die mit ping bolug.uni-bonn.de ermittelt wurde, richtig. Der Pfad zum Installationverzeichnis von SuSE-Linux 9.0 ist (wie in der Abbildung zu sehen) /pub/suse/ftp.suse.com/suse/i386/9.0.

Wird von dieser Anleitung abgewichen, sollte man seine Daten notieren.

Informationen der Installationsquelle:

  • IP-Adresse des Servers
  • Installationsverzeichnis

Boot-CD-ROM

Zum Starten der Installation wird ein Installationsmedium benötigt, welches bootfähig ist. Das CD-ROM-Image befindet sich im Verzeichnis /pub/linux/suse/ftp.suse.com/i386/9.0/boot des FTP-Servers und heißt boot.iso. Dieses Image wird nach dem Herunterladen mit einem Brennprogramm auf ein CD-Medium geschrieben. Näheres dazu steht in der Dokumentation des Brennprogramms.

Die rund 22 MB große Datei eignet sich auch hervorragend als Test zur Prüfung der Geschwindigkeit des Ladevorgangs. Bei dem Installationsvorgang können auch einmal 2 GB Daten angefordert werden, abhängig davon, ob man ein Desktopsystem oder Server einrichten möchte.

Installation

Mit dieser nun erstellten Boot-CD wird der Rechner gestartet. Ab jetzt ist es recht einfach.

Von welchem Medium (Diskette, Festplatte, CD-ROM, DVD, USB-Stick oder Netzwerk) gebootet werden soll, wird im BIOS des Rechners eingestellt. Die Tastenkombination zum Erreichen des Einstellungsmenüs werden kurz nach dem Einschalten auf dem Monitor angezeigt. Wie diese Einstellung vorgenommen wird, steht auch in der Hardware-Dokumentation.

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