OpenSuse 12.3
Neuerungen und Verbesserungen der Anwenderdistribution
Sechs Monate ist es her, dass die von der Gemeinschaft erstellte OpenSuse-Distribution eine Aktualisierung erfuhr. Nun liefern die Entwickler die Version 12.3 aus und versprechen das Produkt nicht nur aktualisiert, sondern auch massiv verbessert zu haben. Nach Aussagen der Ersteller bietet die neue openSuse 12.3 alles, was zeitgemäße Linux-Benutzer benötigen. Das System sei demnach »das Beste, was freie Software anzubieten hat«, gepaart mit »der einzigen "Grünen Quelle" - stabil, freundlich und zum Spaß«. Pro-Linux schaute sich die Boxversion der Distribution eine Zeit lang an und testete sie in einer produktiven Umgebung.
Mittlerweile gehört es zum guten Ton jedes Distributors, das eigene Produkt in verschiedenen Editionen auzuliefern. So kommt auch OpenSuse 12.3 in der frei herunterladbaren Version in mehreren Editionen. Neben einer 4,7 GB großen DVD, die alle Pakete in sich vereint, offeriert das Team auch spezielle Abbilder mit dedizierten Umgebungen oder Abbilder für den Einsatz als Rettungssystem, respektive zur Installation über das Netzwerk. Seit der 9er-Reihe unterstützt Suse/OpenSuse neben der x86- auch die x86_64-Architektur. Diese Unterteilung behält das Team weiterhin bei und gliedert die Downloads auch nach der gewünschten Architektur.
OpenSuse liefert auch mit der neuen Version einen gewohnt großen Umfang an Paketen. Die Distribution setzt auf dem Kernel 3.7 auf und bietet dementsprechend auch die Vorteile der aktuellen Version von Linux. So können Kernel-Module nun auch kryptografisch signiert werden, was unter anderem für die Unterstützung von UEFI Secure Boot nötig ist. Die weitere Basis von OpenSuse 12.3 stellt glibc in der Version 2.17 dar. Gegenüber der letzten Version 2.15, die in OpenSuse 12.2 noch eingesetzt wurde, bietet die neue Version unter anderem eine Unterstützung der 64-Bit-ARM-Architektur (AArch64) und des-x32 ABI.
Das traditionelle System-V-Init wurde in der neuen Version von OpenSuse durch Systemd in der Version 195 ersetzt. Nachdem Systemd bereits vor über einem Jahr eine eigene Log-Implementierung erhielt, kann der Daemon nun in der vorliegenden Version weitere Dienste ersetzen und beispielsweise für die Rotation der Logs eingesetzt werden. Darüber hinaus setzt OpenSuse auf den X-Server 1.13 auf, der unter anderem über eine Infrastruktur verfügt, die die Zuschaltung von zur Laufzeit angesteckter oder zugeschalteter Grafikhardware verbessert.