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Do, 25. Juli 2013, 15:00

Firefox OS

Mit Firefox OS bringt die Mozilla Foundation ein weiteres mobiles System auf den Markt, das auf einem Linux-Kernel basiert.

Ein neues offenes System auf dem Markt für Smartphones ist Firefox OS. Das System setzt dabei größtenteils auf die neuesten Web-Technologien. Im April 2013 erschienen mit dem Geeksphone Keon und Peak die ersten Entwickler-Geräte mit Firefox OS.

Geschichtliches

Der App-Launcher von Firefox OS

Sujeevan Vijayakumaran

Der App-Launcher von Firefox OS

Im Juli 2011 gab es erstmal die Ankündigung von Firefox OS durch Andreas Gal von der Mozilla Foundation. Damals erfolgte die Ankündigung sowie die Entwicklung unter dem Projektnamen »Boot to Gecko« (B2G). Das wichtigste Merkmal ist, dass es fast ausschließlich auf die neuesten Web-Technologien aufbauen soll. Die Entwicklung soll dabei von vornherein komplett offen stattfinden, sodass interessierte Personen stets die Entwicklung beobachten und auch etwas dazu beisteuern können. Dies ist etwas, was beispielsweise bei Android nicht möglich ist, da dies hinter verschlossenen Türen entwickelt und erst veröffentlicht wird, wenn eine neue Version fertig ist.

Die Apps für Firefox OS soll dabei ebenfalls mit Web-Technologien aufgebaut sein, so dass App-Entwickler mit HTML5, CSS3 und JavaScript Apps programmieren und damit auf Hardware-Elemente des Gerätes zugreifen können. Es wurde zudem betont, dass die Apps keinerlei Nachteile zu konventionellen Apps wie unter iOS oder Android haben sollen.

Unter der Haube

Unter der Haube von Firefox OS befinden sich insgesamt drei wichtige Komponenten. Die Namen lauten Gonk, Gecko und Gaia.

Gonk

Gonk ist simpel ausgedrückt die Linux-Distribution von Firefox OS, welche nur die wesentlichen Dienste enthält. Gonk besteht aus dem Linux-Kernel und einem Hardware Abstraction Layer (HAL). Der Kernel sowie einige Bibliotheken sind dabei gängige Open-Source-Projekte, wie libusb und bluez. Einige Teile des Hardware Abstraction Layers stammen dabei aus dem Android-Projekt, darunter unter anderem GPS und die Kamera. Gonk ist darauf abgestimmt, dass Gecko darauf läuft. Gecko hat dabei direkten Zugang zum vollen Telefon-Stack sowie zum Framebuffer.

Gonk nutzt den Kernel des »Android Open Source Project«. Auf der Wiki-Seite von Mozilla schreiben sie selbst, dass der Kernel im Vergleich zum Upstream-Linux-Kernel nur leicht modifiziert ist.

Gecko

Die Laufzeitumgebung von Apps ist »Gecko«. Gecko implementiert die offenen Web-Standards für HTML, CSS und JavaScript. Es beinhaltet zudem einen Netzwerk- und Grafik-Stack sowie eine Layout-Engine und eine virtuelle Maschine zum Ausführen von JavaScript-Code.

Gaia

Gaia ist der Name der Benutzer-Oberfläche von Firefox OS. Alles, was auf dem Bildschirm eines Gerätes dargestellt wird, ist Bestandteil von Gaia. Hierzu zählen der Lock-Screen, der Home-Screen sowie die vorinstallierten Anwendungen, darunter die Telefon-, Kamera- und Kalender-App. Gaia ist komplett in HTML, CSS und JavaScript geschrieben und läuft unter Gecko.

Die Kommunikation mit dem Betriebssystem ist vollständig über offene Web-Programmierschnittstellen umgesetzt, welche auch auf anderen Betriebssystemem und Web-Browsern laufen könnten. Alle Apps von Drittanbietern laufen dabei neben Gaia.

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