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Do, 19. September 2013, 15:00

Liquid prompt – Ein erweiterter Prompt für Bash und zsh

Als Linux-Anwender greift man häufig zur Shell, um mit dieser zu arbeiten, beispielsweise zur Aktualisierung oder Installation von Paketen. Liquid prompt erweitert automatisch die Kommandozeile um einige nützliche Funktionen und ist besonders für die Nutzer geeignet, die viel mit der Shell arbeiten. Dabei wird sowohl die Bash als auch die zsh unterstützt. Welche Features es hat und in welchen Fällen es ziemlich nützlich ist, wird im Artikel erklärt.

Installation

Für die Installation von Liquid prompt gibt es für die gängigen Distributionen kein Paket, stattdessen kann man sich den aktuellen Stand aus dem Git-Repositorium herunterladen und dann nutzen. Dazu muss git installiert sein. Zunächst holt man den aktuellen Stand vom GitHub-Repositorium:

$ git clone https://github.com/nojhan/liquidprompt.git

Im Anschluss kann man Liquid prompt mit folgendem Befehl aktivieren:

$ source liquidprompt/liquidprompt

Hiermit wird Liquid prompt allerdings nur ein einziges Mal aktiviert. Um es dauerhaft zu aktivieren, muss der obere Befehl in die Datei .bashrc bzw. in die Datei .zshrc kopiert werden, je nachdem, welche Shell man nutzt. Dabei muss beachtet werden, dass der absolute Pfad eingetragen wird.

Im letzten Schritt kann Liquid prompt noch sehr gut konfiguriert werden. Die Konfigurationsdatei liegt unter liquidprompt/liquidpromtrc-dist. Diese Datei sollte dann entweder nach ~/.config/liquidpromptrc oder nach ~/.liquidpromptrc kopiert werden.

Die Installation von Liquid prompt ist hiermit abgeschlossen. Bei Erscheinen einer neueren Version reicht es, ein git pull im Verzeichnis liquidprompt auszuführen.

Was es kann

Bis jetzt wurde noch nicht wirklich erklärt, was Liquid prompt wirklich kann. Die Aktivität von Liquid prompt merkt man im schlechtesten Falle gar nicht. Dies hängt meist davon ab, in welchem Verzeichnis man sich gerade befindet. Der Anwendungsfall von Liquid prompt ist nämlich ziemlich variabel, nicht zuletzt deswegen heißt es »liquid« (auf Deutsch: »flüssig«).

Bei einer reinen Bash, d.h. ohne eine modifizierte .bashrc, sieht der Prompt in etwa so aus:

[sujee@thinkpadx ~]$

Den meisten dürfte bekannt sein, dass hierbei vier Dinge angezeigt werden: Der Benutzername (hier: sujee), der Rechnername (hier: thinkpadx), das aktuelle Verzeichnis (hier: ~) sowie das Dollar-Zeichen, der eigentliche Shell-Prompt.

Wie oben beschrieben, aktiviert man mit

$ source ~/liquidprompt/liquidprompt

Liquid prompt. Bei einer angepassten Konfiguration von Liquid prompt erscheint das Home-Verzeichnis beispielsweise mit weiteren Informationen:

11:24:51 ⌁58% [sujee:~] $

Dies wäre zum einen die aktuelle Uhrzeit und zum anderen der aktuelle Ladestatus des Laptop-Akkus. Die einzelnen Elemente des Prompts werden dabei farbig dargestellt. Für die einzelnen Funktionen gibt es in der Konfigurationsdatei Schalter zum Aktivieren bzw. Deaktivieren der Funktion. Die Uhrzeit im Prompt ist im Standard ausgeschaltet. Zum Aktivieren reicht es,

LP_ENABLE_TIME=1

zu setzen.

Die Konfigurationsdatei ist generell ziemlich gut kommentiert, sodass man recht gut sieht, welcher Schalter welche Funktionen auslöst.

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