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Do, 10. Juli 2014, 15:00

GPS: Tracks und Routen erstellen mit QLandkarte GT

Mit dem Programm QLandkarte GT ist es möglich, auf der Grundlage der Karten von OpenStreetMap Tracks und Routen zu generieren und diese auf ein GPS-Gerät zu exportieren. Die Möglichkeiten der Software sind sehr vielfältig, deshalb erschließen sich dem Einsteiger nicht sofort die wichtigsten Funktionen. Ziel des Artikels ist es deshalb, dem Neuling einen schnellen Einstieg zu verschaffen.

QLandkarte wird über den Paketmanager der jeweiligen Linux-Distribution installiert, es ist standardmäßig in den Quellen enthalten. Sollte Wine (eine Microsoft-Windows kompatible Laufzeitumgebung) noch nicht auf dem System laufen, sollte man dieses Paket an dieser Stelle auch gleich zur Installation auswählen. Nach der Installation von Wine werden die Dateien mit der Endung .exe beim Aufruf mittels eines Dateimanagers (normalerweise Doppelklick) so geöffnet, als ob man nicht unter Linux, sondern unter Windows arbeiten würde. Es folgt also eine ganz normale Installationsroutine, an deren Ende etliche Dateien in einem bestimmten Verzeichnis abgelegt werden – dazu später mehr. Alternativ kann man die genannte Installationsroutine auch über die Konsole aufrufen: wine Datei.exe.

Beim ersten Aufruf des Routenplaners ist noch keine Karte enthalten. Davon ausgehend, dass die Karten später für Touren auf einem GPS-Gerät zum Wandern oder Radfahren benutzt werden sollen, bieten sich verschiedene Karten auf Basis von OpenStreetMap an, die für diese Zwecke generiert wurden: Mountainbike- und Wanderkarten, Karten für Garmin-Geräte, Karten mit allen Details für Garmin-Geräte.

Die Karten von openmtbmap.org werden für die verschiedensten Länder zum Download angeboten, für Deutschland lassen sich auch noch speziell die Bundesländer auswählen. Die heruntergeladene Datei (z.B. mtbayern.exe) ist eine unter Windows ausführbare Datei, sie lässt sich unter Linux mit wine öffnen. Es folgt ein Installationsprozess, an dessen Ende man mehrere img-Dateien sowie drei verschiedene tdb-Dateien in einem Unterordner von ~/.wine/drive_c/Ordner hat. (Der Punkt vor dem Ordnernamen macht es unsichtbar, dies also bitte bei der Suche mit einem Dateimanager entsprechend berücksichtigen.) Im Falle der hier erwähnten Bayern-Karte wählt man nun wieder mit QLandkarte im Menü Datei -> Karte Laden eine Datei mit der Endung .tdb und dann nachfolgend nach Aufforderung die gleichnamige img-Datei.

Die drei tdb-Dateien unterscheiden sich übrigens wie folgt:

  • c.tdb: Karte mit Höhenlinien
  • x.tdb: Karte ohne Höhenlinien
  • z.tdb: Nur Höhenlinien

Zum Test kann man seine Hausadresse eingeben, bzgl. Reihenfolge und Syntax (Komma, Leerzeichen) erweist sich das Programm als ausgesprochen großzügig. Bei fehlerhafter Schreibung allerdings passiert nichts, lediglich »kein Ergebnis« erscheint unauffällig unter der Suchmaske. Sind Ort und Straße gleichnamig auf der Karte gespeichert, erscheint das bekannte Standortsymbol (roter Punkt in rotem Kreis) mit dem Text der Adresse darüber.

Erstellen von Touren

Eine mit QLandkarte entworfene Tour kann man entweder als Track oder Route speichern bzw. auf ein GPS-Gerät exportieren. Im Folgenden sei kurz der Unterschied zwischen Tracks und Routen erklärt.

Ein Track besteht aus der Aneinanderreihung von vielen Punkten entlang einer Strecke, welche entweder von einem GPS-Gerät aufgezeichnet wurde oder aber mit einem Routenplaner wie QLandkarte erstellt worden ist. Ein Track lässt sich farblich markiert auf der Karte des GPS-Gerätes darstellen. Man kann ihn im Rahmen einer Outdoor-Aktivität beispielsweise mit dem Rad nachfahren. Allerdings gibt es dabei keine Signale von Seiten des Navis, welche auf ein Abbiegen bzw. das Erreichen eines Wegpunktes hinweisen. Diese Funktion kann man aber nutzen, wenn man die Strecke stattdessen als Route exportiert, welche allerdings nicht mehr als 50 Punkte aufweisen darf, wenn sie auf einem Navi eingesetzt werden soll.

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