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Do, 14. Juli 2016, 15:00

Fedora 24

Dem halbjährlichen Veröffentlichungszyklus entsprechend ist kürzlich Fedora 24 erschienen. In diesem Artikel sollen die Neuerungen dieser Ausgabe erkundet werden.

Fedora-Startseite in Firefox

Hans-Joachim Baader

Fedora-Startseite in Firefox

Überblick

Zwei der wichtigsten Neuerungen in Fedora 24 sind sicher die Unterstützung von Anwendungen als Flatpak-Pakete und die Möglichkeit, Wayland statt X.org zu verwenden. Beides soll gleich noch näher betrachtet werden. Wie immer ist Fedora 24 in den Varianten Desktop/Workstation, Server und Cloud erhältlich. Darüber hinaus gibt es Varianten, Spins genannt, die von der Gemeinschaft gepflegt werden. Sie alle haben jedoch dieselbe Basis und benutzen dasselbe Paketrepositorium.

Fedora 24 Workstation nutzt wie immer Gnome als Desktopumgebung, jetzt in Version 3.20. Gnome ist damit die Standard-Desktopumgebung von Fedora, andere Desktops sind vorinstalliert in Form von Spins erhältlich. Diese Spins von Fedora 24 gibt es unter anderem für andere Desktopumgebungen (KDE Plasma, Xfce, LXDE, Mate-Compiz und Cinnamon). Unter der Bezeichnung »Fedora Labs« gibt es ferner Software-Zusammenstellungen für spezifische Zwecke wie Spiele, Robotersteuerungen und einiges mehr. Neu ist die Astronomie-Zusammenstellung. Alle Labs stehen als Live-ISO-Images zum Download zur Verfügung.

Die Server-Variante von Fedora 24 ist nach Angaben des Teams stärker modularisiert. Einige unnötige Pakete wurden aus der Standardinstallation entfernt. Die wohl wichtigste Aktualisierung ist FreeIPA 4.3, das in der neuen Version die Installation von replizierten Servern vereinfacht und die Replikation verbessert.

Fedora 24 Cloud ist eine andere Server-Variante, die für das Ausführen von Containern optimiert wurde. OpenShift Origin ist als Orchestrierungswerkzeug für die Container verfügbar. Neu ist eine Infrastruktur, um Docker-Images einzusetzen, die auf dem Basis-Docker-Image von Fedora beruhen. Diese ist noch nicht in Fedora 24 enthalten, aber als Zusatz verfügbar.

Fedora 24 beruht auf dem Linux-Kernel 4.5. Weitere Aktualisierungen sind Mono 4.2, PHP 5.6.22, Python 3.5, das jetzt als Standard anstelle von Python 2.7 dient, Ruby 2.3, Node.js 5.10, Go 1.6 und Erlang 18. Alle Pakete wurden mit GCC 6.1 generiert. glibc wurde nicht nur auf Version 2.23 aktualisiert, sondern die Übersetzungen der Meldungen in der C-Laufzeitbibliothek wurden auch in separate Pakete aufgeteilt. Dadurch können bis zu 100 MB Speicherplatz gespart werden.

Speziell für die britischen Schüler, die alle mit einem BBC MicroBit-Rechner ausgestattet wurden, wurden der Python-Editor Mu zum Schreiben von Code für den MicroBit und das Flash-Werkzeug uFlash aufgenommen. Weitere Informationen liefern die Anmerkungen zur Veröffentlichung.

Die Abbilder der Installationsmedien für Fedora 24 sind zum Download in allen Varianten auf den Servern zu finden. Bei den Cloud Images gibt es Varianten für OpenStack, allgemeine virtuelle Maschinen, Vagrant und Amazon EC2.

Aus Zeitgründen beschränkt sich dieser Artikel im folgenden auf Fedora Workstation (Gnome) und den KDE-Spin. Dafür wurden zwei identische virtuelle Maschinen, 64 Bit, unter KVM mit jeweils 2 GB RAM frisch aufgesetzt.

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