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Mo, 20. März 2006, 00:00

CeBIT 2006

Pressetermin bei Novell

Auf der CeBIT führte Novell das neue SuSE Linux vor.

Von ThomasS

Der Novell-Stand

Thomas Schönhoff

Der Novell-Stand

Mit mehr als 6500 Unternehmen aus der ganzen Welt und einer Ausstellungsfläche von 300.000 Quadratmetern gehört die CeBIT wohl zu den größten internationalen Messen überhaupt. Dieses Jahr scharen sich die Hersteller mit ihren Angeboten besonders um den Mittelstand, dem auf die Sprünge geholfen werden soll. Dabei glänzt die CeBIT mit den Themenschwerpunkten Business Processes, Communications, Digital Equipment & Systems, Banking & Finance, Future Park, Public Sector Park und Sonderpräsentationen, weitaus mehr, als man an einem Tag bewältigen könnte. Es ist der Tag der Eröffnung und wie viele andere ströme auch ich aus dem vor dem Messegelände haltenden ICE in Hannover-Laatzen auf sich lang hinziehenden Laufbändern den Toren der Messe entgegen. Vor ca. 30 Minuten hat die CeBIT 2006 ihre Pforten in Hannover geöffnet und harrt nun der Schar von Neugierigen aus aller Welt.

Eingang zur Sneak-Preview

Thomas Schönhoff

Eingang zur Sneak-Preview

Schon auf den ersten Blick, beim Betreten der Halle 13, bietet sich ein wirklich eindrucksvolles Bild. Wohin der Blick auch schweift, riesige Stände mit gepflegten Ambiente in Erwartung der Messebesucher. Es ist so ziemlich jeder vertreten, der Rang und Namen in der IT-Welt hat. Neben dem fast omnipräsenten Microsoft sind auch Oracle, Intel, SAP, Symantec oder IBM mit ihren Ständen unübersehbar präsent. Da es schon 9.30 Uhr ist, bleibt mir zunächst nur wenig Zeit, mich auf die Einzelheiten zu konzentrieren. Ein Labyrinth mit Auslegeware ausstaffierter Gänge stellt seine ganz eigenen Anforderungen an meine Orientierung. Aber auf keinen Fall will ich die Sneak-Preview von Novell verpassen. Daher lenke ich meine Schritte zielstrebig durch die reizüberfluteten Gänge auf der Suche nach Halle 1.

Nach einem Fußweg von ca. 20 Minuten sind die Halle 1 und auch der lebhafte Stand von Novell erreicht. Dort hat man sich schon vor der angekündigten Sneak-Preview versammelt und hält einen gemütlichen Plausch. Im Hintergrund läuft eine unüberhörbare Diskussion zu Thema: »Novell is ready for prime Sneak-Preview anschließende Interview mit dem Produktmanager für den Linux-Desktop bei Novell, Guy Lunardi. Ein angenehmer Plausch mit dem Kollegen Matthias Huber vom Linux-Magazin und meine Neugier auf das Geschehen um uns herum vertreiben mir die Zeit bis zur Abfahrt.

Dr. Jeff Jaffe

Thomas Schönhoff

Dr. Jeff Jaffe

Dann gemeinsame Abfahrt, nach ca. 10 Minuten über das Messegelände sind wir am Peppermint Pavillon, wo wir ganz feuchte Augen bekommen sollen (Novell-Ankündigung). Angekommen, werden wir sogleich von jungen Damen mit allerlei leckeren Kleinigkeiten empfangen, bis zum Beginn der Vorführung verstreicht also noch ein bisschen Zeit.

Endlich, es ist soweit! Dr. Jeff Jaffe, Novells Chief Technology Officer, betritt die Bühne und gibt eine kurze Einführung auf die kommende Vorführung. Dabei betont er unter anderem, dass der SUSE Linux Desktop 10 nun bereit zur »Prime Time« ist. Der SUSE Linux Desktop 10 ist nicht nur für Geeks, sondern besonders für weniger technisch versierte Nutzer am Arbeitsplatz gedacht. Einige Worte zur Rolle von Open Source als »Ort, an dem die Innovation stattfindet« folgen. In einigen Dingen ist der Linux Desktop auf Augenhöhe mit Windows, in einigen Aspekten sieht Jaffe ihn gar in führender Position. Dann begrüßt er seinen Kollegen und Freund Nat Friedman, der, nach kurzem Hinweis auf die drängende Zeit, sogleich die eigentliche Demo beginnt.

Nat Friedman

Thomas Schönhoff

Nat Friedman

In rasantem Tempo schlüpft Friedman unter vernehmbaren Gelächter des Publikums in die Rolle von Monika, die ihre Emails auf dem SUSE Linux Desktop 10 verwaltet und ihre gesamte (Liebes-) Korrespondenz mit Jeff aus Evolution heraus erledigt. Dabei demonstriert Friedman gekonnt, wie Monika aus dem Mailclient heraus auf verschiedene andere Daten bzw. Programme zugreifen und die eigenen Nachrichten nach Belieben, ohne großen Aufwand mit Videoclips, Verweise auf Websites, Fotos, Audiostreams und Terminen mühelos verknüpfen kann. Fast nebenbei betont Friedman, dass das grafische Design des SUSE-Desktops sich an den Prinzipien des Emotional Design orientiert, dass dem Nutzer durch sein Aussehen und Organisation mehr Spaß an der eigentlichen Arbeit am Bildschirm vermitteln soll und damit auch als ein Beitrag zur Produktivität zu sehen ist. In funkensprühender Manier präsentiert er dem gebannten Publikum die kombinierte Arbeitsweise von Beagle, F-Spot und nicht zuletzt auch des MP3-Players Banshee, den Datenaustausch mit IPods und vielen anderen Finessen wie z.B. einen Applikation-Browser. Ein überraschtes Raunen geht durch die Menge, als Friedman demonstriert, wie Desktop-Nutzerin Monika zukünftig auf einfache Weise ihre virtuellen Desktops verwalten kann. Mit dem simplen Ziehen des Mauszeigers wechselt er zwischen einzelnen virtuellen Desktops einfach hin und her, die sich bei näherer Betrachtung als jeweils eine Seite eines dreidimensionalen Würfels entpuppen.

Leider endet die Vorführung schon sehr früh mit diesem wirklich sehenswerten Paukenschlag und es ist kurz Zeit für Fragen, die Jaffe und Friedman beantworten. Entlocken lassen sich die Novell-Mitarbeiter, dass der neue Desktop im Sommer herauskommen soll. Auf Nachfrage, welcher Sommer denn gemeint sei, versichert Jaffe, dass natürlich vom Sommer 2006 die Rede sei. Nach diesem Augenschmaus bedarf es keinerlei Überzeugungsarbeit mehr, auch die anwesenden Vertreter von Intel und Fujitsu-Siemens erweisen der Vorstellung Friedmans ihre Reverenz. Beide betonen das Engagement für die Auswahl des Kunden, die sichtlich mit dem SUSE Linux Desktop 10 wachsen wird.

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