Programmvorstellung: Xara Xtreme
Einführung
Xara Xtreme ist ein Vektor-Graphikprogramm, ähnlich zu Adobe Illustrator, CorelDraw oder Inkscape. Es stammt ursprünglich aus der Windows-Welt, wird aber als Open-Source-Projekt auch auf Linux portiert.
Die Entwicklung schreitet stetig voran. Allerdings scheint das Entwicklungsmodell etwas anders zu funktionieren als bei anderen Open-Source-Projekten. So dient die Windows-Version offensichtlich als Vorlage: Deren Funktionalität wird Stück für Stück in die Open-Source-Variante übernommen. Dies kann dazu führen, dass für die ein oder andere Funktion bereits Bedienelemente integriert sind, diese aber noch keine Funktionalität aufweisen. Beispielsweise ist das momentan der Fall für die »Image-setting bar«.
Auf der Webseite werden zwei Versionen zum Download angeboten. Eine als »recommended« und damit einigermaßen stabil gekennzeichnete (momentan: Version 0.7 Revision 1692) und eine Entwickler-Variante. Auf letztere (Version 0.7 Revision 1764 Build 14-Nov-06 18:00) bezieht sich der folgende Artikel.
Installation
Die Installation verläuft denkbar einfach: Auf meinem OpenSuse 10.1-System musste lediglich die tar.gz-Datei (es steht auch eine Autopackage-Variante zur Verfügung) heruntergeladen und entpackt werden. Anschließend startet man die Datei xaralx/bin/xaralx und schon kann es losgehen.
Grundlegende Funktionalität
Xara Xtreme stellt alle grundlegenden Elemente, die man von einem Vektor-Programm heutzutage erwartet, zur Verfügung:
- Gerade und Freihandlinien
- Vorgefertigte Grundformen
- Bezier-Kurven
- Import anderer Dateiformate, auch Bitmaps
- Text lässt sich anlegen und bearbeiten, momentan allerdings nur zeilenweise. Eine Funktion für Mengentext fehlt noch.
Zur Bearbeitung dieser Elemente stehen eine ganze Palette an Hilfsmitteln zur Verfügung:
- Boolesche Kombinationen von Formen
- Hilfslinien, Grundlinienraster
- Ausrichten von Elementen
- Ebenen
Bitmaps vektorisieren
Der Bitmap-Tracer vektorisiert importierte Bitmap-Graphiken:
Die Einstellungsmöglichkeiten sind vielfältig. Anschließend lassen sich die erzeugten Vektorgraphiken mit der ganzen Bandbreite der Vektor-Tools bearbeiten.