Login
Newsletter
Werbung

Mo, 22. November 1999, 00:00

Mandrake 6.0

Allgemeines

Mandrake 6.0 ist eine auf Red Hat basierende Distribution. Man kann Mandrake in Form eines Iso9660-Images direkt von der Mandrake-Homepage herunterladen und auf CD brennen. Da allerdings nicht jeder eine Standleitung besitzt und diesen Download bewältigen kann, kann man Mandrake auch beim deutschen Vertrieb ixsoft bestellen. Das kostet nur 15 DM und mit den Versandkosten ist man dann bei 20 DM. Damit ist Mandrake eine der günstigsten Linux-Distributionen überhaupt. Trotzdem ist Mandrake eine sehr hochwertige Distribution. So ist Mandrake eine der wenigen Distributionen, die komplett für Pentium-Systeme kompiliert sind. Dadurch wird das System insgesamt schneller, läuft aber nicht mehr auf 386er- und 486er-Systemen. Da Mandrake aber als Desktop-Distribution ausgelegt ist, ist das leicht zu verschmerzen. Und auch sonst ist Mandrake auf dem neusten Stand der Technik. Es kommt standardmäßig mit Kernel 2.2.9, KDE 1.1.1 und Netscape 4.6, um nur einige Softwarepakete zu nennen.

Installation

Die Installation ist an sich recht einfach. Die CD ist bootfähig, und wer kein bootfähiges CD-ROM Laufwerk besitzt, findet auf der CD alle Tools, um eine Boot-Diskette zu erstellen. Das Installationsprogramm von Mandrake 6.0 ist praktisch dasselbe, das auch von Red Hat 6.0 verwendet wird. Die meisten Hardware-Komponenten werden automatisch erkannt. Besonders beeindruckend ist das beim X-Server. Die Grafikkarte wird automatisch erkannt und der passende X-Server wird installiert. Lediglich die Farbtiefe und die Auflösung, mit der man arbeiten möchte, muss man manuell einstellen. Anders als z.B. bei SuSE lässt sich auch die Soundkarte konfigurieren, ohne einen neuen Kernel zu kompilieren. Man muss nur im Programm "setup" die entsprechende Soundkarte auswählen (neuere Karten werden meist automatisch erkannt) und der Treiber wird als Modul eingebunden. Das einzig Negative an der Installationsroutine ist die Paketverwaltung. Es gibt kein zentrales Programm, wie z.B. bei SuSE, mit dem man Pakete von der CD nachinstallieren kann. So bleiben nur rpm oder KPackage, mit denen man jedes Paket einzeln installieren muss. Im Vergleich zu SuSE Yast ist das nicht besonders komfortabel. Vor allem, wenn man sehr viele Pakete nachinstallieren will, wird das bei den vielen Paketabhängigkeiten schnell unübersichtlich. Da die Vollinstallation aber nur etwa 1 GB benötigt, sollte man, wenn möglich, alle Pakete installieren.

Praxis

Standardmäßig startet Mandrake ein grafisches Login über kdm. Zwischen den installierten grafischen Oberflächen und Window-Manager kann man frei wählen. Man hat die Wahl zwischen KDE, Gnome, Der erste Start von KDE ist beeindruckend. Anders als bei den meisten anderen Distributionen ist alles perfekt vorkonfiguriert. Alle Programme sind über den Desktop oder das K-Menü erreichber. Und sogar für Floppy und CD-ROM Laufwerk sind Links auf dem Desktop vorhanden. Es sind viele KDE-Programme vorhanden, die nicht zur Standard-Distribution gehören, so z.B. der Theme-Manager. Er bietet eine reichhaltige Auswahl von Themes, die man sonst separat aus dem Internet laden müsste. Das einzige, was noch fehlt, ist StarOffice, das aber leider nicht zur Basisversion von Mandrake gehört. Dafür muss man dann schon das Mandrake PowerPak für 89 DM kaufen. Aber an sonsten lässt sich auch mit der Basisversion hervorragend arbeiten.

Kommentare (Insgesamt: 0 )
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung