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Mi, 2. Februar 2000, 00:00

GQview

Überblick

GQview

Thomas Gern und Stephan Tijink

GQview

GQview ist ein von John Ellis entwickelter Grafikbetrachter für Unix-Betriebsysteme. Die Applikation kommt mit allen gängigen Bildformaten zurecht. Auf der linken Seite des Programmfensters ist eine Datei-/Verzeichnisliste, mit der ein leichtes schnelles Navigieren zwischen verschiedenen Verzeichnissen möglich ist. Der Navigationsframe läßt sich ab- und andocken, also als ein separates Fenster nutzen. Anstatt der Dateiansicht kann auch eine Thumbnailansicht eingestellt werden, so dass vorhandene Bilder in einem Verzeichnis als Vorschau angezeigt werden.

Die Größe der Thumbnails kann verändert werden. In der rechten Hälfte des Programmfensters ist das eigentliche Bild zu sehen. Es gibt auch die Möglichkeit, das gewählte Bild im Vollbildmodus anzeigen zu lassen. Mit den Tasten [SPACE] und [BACKSPACE] kann dann im Vollbildmodus zwischen allen Bildern in einem Verzeichnis umgeschaltet werden.

Mit GQview kann man eine Slideshow aller in einem Verzeichnis vorhandenen Bilder durchlaufen lassen. Die Zeit bis zum Bildwechsel läßt sich einstellen. Bilder können ein- oder ausgezoomt bzw. an die aktuelle Fenstergröße angepasst werden. Weiter stehen einige Dateioptionen zur Auswahl. Man kann Dateien kopieren, verschieben, umbenennen oder löschen. Das aktuelle Bild kann mit selbstdefinierten Bildprogrammen wie zum Beispiel GIMP weiterbearbeitet werden.

Alle Funktionen des Bildbetrachters sind sehr schnell. Das Programm ist mit Irfanview oder ACDSee aus der Windows-Welt vergleichbar. GQview arbeitet mit einer GTK-Oberfläche und ist sowohl im Quellcode als auch als RPM-Paket verfügbar.

GQview mit Vorschaugrafiken (Thumbnails)

Thomas Gern und Stephan Tijink

GQview mit Vorschaugrafiken (Thumbnails)

Das Programm unterliegt der GNU Public License und basiert auf dem GTK-Toolkit.

Features (Auszug):

  • Voransicht der Grafiken (Thumbnails)
  • Zoom-Funktionen (Zoom in; Zoom out; fit to window)
  • Slideshow
  • Unterstützt alle (Grafik-) Dateitypen, für die Bibliotheken installiert sind
  • Dateisystemoperationen (Verzeichnis erstellen; Datei bewegen/kopieren/löschen/umbenennen)
  • Konfiguration für externe Dateibetrachter
  • Drag and Drop

GQview ist im Quelltext und als Binärpaket verfügbar:

Für diesen Artikel wurde die aktuelle Version 0.7.0 (03-JUL-1999) unter SuSE 6.3 verwendet.

Kompilieren

Zum Kompilieren der GQview-Quelltexte wird außer den Quelltexten selbst noch folgendes benötigt:

GTK+-1.2.0 und Imlib 1.9 sind bei aktuellen Distributionen, die den GNOME-Desktop mitliefern, bereits enthalten. Ich gehe deshalb nicht näher auf deren Installation ein.

Nachdem die Quellen heruntergeladen sind, wird der Tarball mit tar xfz gqview-0.7.0.src.tar.gz entpackt.

Per Default wird das Binary nach /usr/local/bin installiert. Will man es jedoch nach /usr/X11R6/bin installieren, muss in der Datei Makefile die Zeile PREFIX=/usr/local durch PREFIX=/usr/X11R6 ersetzt werden.

Danach kompilieren wird das ganze mit einem Aufruf von make.

Installieren der Quelltext-Version

Zum Installieren stehen zwei Möglichkeiten zur Auswahl: make install kopiert nur das Binary in sein Zielverzeichnis $(PREFIX)/bin. Bei make gnome-install wird zusätzlich im GNOME-Startmenü ein Eintrag hinzugefügt.

Installieren der Binary-Version

Die Installation der Binary-Version beschränkt sich darauf, den Tarball zu entpacken und die Datei gqview nach /usr/X11R6/bin zu kopieren.

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