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Mo, 10. Juli 2000, 00:00

Der LinuxTag 2000 hat begonnen

Von none

Die Messe Stuttgart ist für vier Tage europäisches Zentrum für Linux und Freie Software.

Vom 29. Juni an wird das Messe- und Kongresszentrum Stuttgart für vier Tage das europäische El Dorado der Linux-Gemeinde und aller an Freier Software Interessierten. An diesem Tag startet unter der Schirmherrschaft von Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Müller der LinuxTag 2000 mit Ausstellungen führender Firmen aus dem Umfeld der Freien Software und einem Vortragsprogramm mit mehr als 60 Vorträgen und zwei Diskussionsveranstaltungen mit Vertretern aus Wirtschaft, Politik und Software-Entwicklung. Erstmals ist der eintrittsfreie LinuxTag verbunden mit einem gebührenpflichtigen Business-Kongress für IT-Experten und Entscheider aus Unternehmen und Behörden. Als vierten Schwerpunkt bietet der LinuxTag 2000 das Jobforum "Treffpunkt Zukunft". Die Veranstalter rechnen mit bis zu 20.000 Besuchern.

Die viertägige Veranstaltung über das revolutionäre IT-Konzept der Open-Source-Software zielt nicht nur darauf, einem breiten Publikum vertiefte Einblicke in Betriebssysteme wie Linux und darauf aufsetzende Software für den Einsatz im Heim-, Ausbildungs- und Geschäftsbereich zu verschaffen oder jungen Besuchern im Jobforum Berufskontakte zu vermitteln. Ein wichtiger Informationsschwerpunkt richtet sich ganz konkret auf den professionellen Einsatz von Open-Source-Software und Linux als neuer Basis einer leistungsfähigeren und kostengünstigeren IT-Infrastruktur für Wirtschaft und Verwaltung.

Fast 100 Aussteller haben sich für den LinuxTag 2000 angemeldet, darunter die führenden Linux-Distributoren SuSE und Red Hat sowie distributionsübergreifenden Dienstleister wie ID-PRO und innominate. Aber auch große Hard- und Softwarehäuser wie IBM, Hewlett-Packard, Siemens, SAP und Corel sind auf dem LinuxTag präsent. Schließlich stellt der LinuxTag auch im sechsten Jahr eine Plattform für junge Start-Up-Unternehmen dar, die mit innovativen Geschäftsideen den Markt der Zukunft mitgestalten werden.

Besonderen Wert legen die Veranstalter vom LinuxTag e.V. auf die Unterstützung der zahlreichen nicht-kommerziellen Open-Source-Projekte, aus deren Mitte der LinuxTag selbst hervorgegangen ist. Der LinuxTag ermöglicht diesen Gruppen die kostenlose Teilnahme an der Ausstellung und bietet ihnen die Gelegenheit, sich der Öffentlichkeit in einem professionellen Rahmen vorzustellen. Auf diese Weise wird auch der rege Austausch untereinander und die Erschließung von Synergieeffekten zwischen den Projekten gefördert, die sich sonst zumeist nur aus dem Internet kennen. So sagt Martin Konold, Mitbegründer des bekannten KDE-Projekts, daß "auf keiner anderen Messe das Flair von Freier Software so zur Geltung kommt wie auf dem LinuxTag". Getreu dem Motto "where .com meets .org" bildet der LinuxTag auf dem Stuttgarter Messegelände somit die Schnittstelle zwischen Unternehmen und Non-Profit-Organisationen im Open-Source-Umfeld.

Im Rahmen des freien Vortragprogramms werden von Freitag bis Sonntag Themen rund um Linux und Freie Software in einem insgesamt mehr als einhundertstündigen, erstmals deutsch- und englischsprachigen Programmangebot vorgestellt. Gehalten werden die Vorträge von deutschen und ausländischen Experten. Einer der Höhepunkte im Programm ist die Rede Richard M. Stallmans, des Gründungsvaters und Vorkämpfers der Freie-Software-Bewegung und des Wegbereiters vieler Softwareprojekte. Dank der von ihm im Jahr 1984 ins Leben gerufenen Free Software Foundation gehört Richard M. Stallman zu denen, die dem von Linus Torvalds seit 1991 programmierten Unix-Betriebssytem Linux zum weltweiten Durchbruch verholfen haben.

Während sich das Freie Vortragsprogramm an den Endanwender und die Linux-Community wendet, ist der Business-to-Business-Kongress auf IT-Entscheider ausgerichtet. Die Präsentation von Lösungen und Erfahrungsberichten stehen im Vordergrund. Aber auch Aufklärung in Sachen Open-Source und Vorstellung von Produkten aus der Open-Source-Entwicklung werden hier speziell auf den IT-Entscheider zugeschnitten. Renommierte Fachleute aus der Computerbranche werden Vorträge halten und Ausblicke auf zukünftige Entwicklungen geben. Das Bundeswirtschaftsministerium, das die Schirmherrschaft über den LinuxTag übernommen hat, wird in die Thematik einführen.

Das Jobforum "Treffpunkt Zukunft", das der LinuxTag e.V. in Zusammenarbeit mit der bundesweit operierenden bonding studenteninitiative e.V. initiiert, stellt die in Zeiten einer angespannten Arbeitsmarktlage besonders wichtigen Kontakte zwischen den ausstellenden Unternehmen und Berufssuchenden her, die ihre berufliche Perspektive im IT-Sektor, speziell im Linux-Umfeld sehen.

Abgerundet wird das vielfältige Programmangebot des LinuxTags 2000 durch zwei Podiumsdiskussionen zu interessanten Fragen, die zur Zeit in der öffentlichen Diskussion stehen. Zu den Themen "Open-Source-Kryptographie: Ein Weg zu mehr Sicherheit, insbesondere im E-Commerce" und "Quo vadis Linux? Freie Software zwischen Kommerz und Fundamentalismus" debattieren deutsche und ausländische Gäste aus Wirtschaft, Politik und der Software-Branche.

Der Eintritt zum LinuxTag 2000 vom 29. Juni bis zum 2. Juli auf dem Stuttgarter Messegelände ist frei. Die Teilnahme am Business-Kongresses kostet 390 DM plus Mehrwertsteuer.

Die den LinuxTag bestimmende Freie Software ist eindeutig definiert. Darunter versteht man Computer-Programme, deren Lizenzen besondere Freiheiten bieten. Zu den Anforderungen zählen u.a. die Offenlegung des Quellcodes, also der Bauanleitung eines Programms ("Open-Source-Software"), sowie die freie Verbreitung und die freie Veränderbarkeit der Software durch den Benutzer. Linux ist als Alternative zu Betriebssystemen für Personalcomputer wie etwa Microsoft Windows eines der bekanntesten Projekte der Freie-Software-Bewegung.

Im Februar diesen Jahres hat sich das Bundesinnenmisterium in einer vielbeachteten Studie für den Einsatz von Open-Source-Software in der öffentlichen Verwaltung des Bundes ausgesprochen. Das Dokument charakterisiert auf Freier Software basierende Lösungen als besonders stabil, preiswert, ressourcenschonend und sicher.

Auch Pro-Linux ist an allen vier Tagen mit einem eigenen Stand (6.0.1.14.5) in Halle 6.0 vertreten. Wir werden nicht nur eine umfassende Berichterstattung direkt von LinuxTag bringen, sondern am Stand auch Multimedia-Anwendungen vorführen sowie generell Rede und Antwort stehen.

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