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Fr, 1. März 2002, 00:00

Editorial: Die Gedanken sind frei

Hallo Community,

aus euren Fragen und Meinungen heraus, die ihr zur Newsmeldung zu Icepack Linux gepostet habt, habe ich meine Gedanken in diesem Artikel zusammengefaßt.

Icepack hin oder her, es ist doch eines klar, in der momentanen Situation gibt es Meinungen, daß es immer schwerer wird, eine gute Linux-Distribution herzustellen. Aber wenn wir die finanziellen Dinge einmal ausblenden, worauf kommt es dann an? Ein Betriebssystem, das bis in Details funktioniert, sowohl technisch als auch optisch, für Heimuser und kleine und große Firmen. Die großen Firmen (Server) fallen eh heraus, denn da ist Linux schon gut im Rennen. Es kommt nun die Zeit, wo Linux sich in den anderen Bereichen etablieren muß. Und das ist der Knackpunkt, denn da ist Windows, das mit seiner XP-Version eigentlich gut funktioniert, aber jetzt wird es spannend. Leider läßt MS keinen Spielraum zu und macht mit seiner monopolistischen Firmenpolitik vieles kaputt (was einige noch nicht bemerkt haben).

Aber wenn es kein Linux gäbe, würde es auch kein XP geben oder besser gesagt, wenn es keine Alternative gäbe, und auch keinen Rechtsstreit, würde die Macht von MS sich irgendwann negativ auf die Gesellschaft auswirken. Obwohl dies nicht mit Absicht geschehen würde, auf kurz oder lang würde sich es negativ auswirken. Aber zum Glück gibt es den Open-Source-Gedanken. MS ist für viele in der Linux-Community ein rotes Tuch, aber eins ist doch klar, daß sie ihre Arbeit teilweise gut machen und auch gute Coder haben und sich auch Gedanken machen, was ein User braucht und was es auf dem Markt an Hardware gibt. Also wie oben schon gesagt, ohne Linux kein XP!

Aber leider gibt es bei MS keinen Gedanken, der so gut und rein ist wie der von Open Source, obwohl dieser auch oft falsch und zu persönlich gedeutet wird. Und leider regiert so was wie Geld weltweit, und ohne Geld keine Freiheit! Hoffen wir, daß es irgendwann anders wird.

Und nun zu Icepack und deren Innovation:

Icepack für User, ja, ist OK! Icepack ist ein gut funktionierendes OS, aber auch noch ausbaufähig, aber wie? Ich meine, wer entscheidet es? Der Hauptentwickler von Icepack? Eine Firma oder Investoren oder wer das meiste Geld hat? Wer?

Wenn wir die oben genannten Gedanken einmal weiterspinnen, kann nur eine Meinung aufkommen: Die User, die das OS benutzen und gebrauchen, die Community. Aber wer finanziert so was? OK, ich verstehe, daß auch große Distributoren wie SuSE oft in ihrer Entwicklung gebremst werden und manchmal eine Firmenpolitik wie MS betreiben: Alle 6 Monate eine neue Version... und was kann sie und warum denn 6 CDs (zu dem CD-Phänomen später mehr)?

Wie gut, daß es so was wie Icepack gibt. Icepack ist auch auf Geld angewiesen, aber sie würde viel für ihre User machen!

Was kann Linux wirklich, wie ist die Zukunft?

Auch hier ist klar, Linux auf dem Desktop muss kommen aber nicht, wie es bis dato ist und auch nicht auf 6 CDs! Eine CD reicht doch für das OS, und den Rest kann man ja auf die weiteren CDs packen, aber nicht so, daß sie alle voneinander abhängen!

Internet/Intranet bis auf die Darstellung der Webseiten ist schon reif (aber wenn Mozilla 1.0 da ist, ist dieses Problem gelöst, dank Open Source!). Games und Office und Lernsoftware sind im Kommen, aber noch nicht spruchreif. Eine grafische Oberfläche dank KDE und Co. auch kein Problem (auch hier schade, daß GNOME und KDE und Co. nicht zusammenarbeiten, es wäre viel effektiver).

Zukunft

Es wird Zeit, daß endlich einige Gruppen zusammen arbeiten, Hand in Hand, aber wie? Einheitliche Oberfläche, bessere Kernel-Implementierung, einheitliche Installations-Routine, besseres Angebot an Software (Adobe Photoshop für Linux z.B.).

Es ist halt schwierig bei einer Vielzahl von Meinugen, aber eins zeigt Linux jetzt: es ist individuell und anpassungsfähig (Aussehen und Hardware usw.), aber nicht für jedermann!

Also laßt uns aufhören mit den falschen Gedanken und Meinungen von Opensource und laßt den genialen Gedanken nicht sterben. Aussprüche wie "Wer braucht das grafische Zeug (KDE und Co.)", oder ein AMD 1800+ und RAM ohne Ende, aber keine GUI, sind nicht sinnvoll. Dann hätten wir doch die Amigas und Ataris behalten können!? Es ist doch die Evolution, die wir wollen und die durch unsere Natur (Geld, oder wie auch immer) uns nach wie vor nach mehr streben läßt! Die Gedanken sind frei! Sind wir frei? Ist Linux frei? Oder sind wir alle begrenzt, kann der Mensch fliegen, können wir zum Mond fliegen? Leben wir in einer Matrix? Wo ist das fünfte Element, ist Bill G. Darth Vader? Sind die Rebellen Hacker? Wer ist der Herr der Ringe? Bin ich Frodo?

Fazit

Hinterfragt euch und erweitert euren Horizont, aber seid gerecht und fair, denkt nicht ans Geld! Wenn alle Menschen coden könnten, bräuchten wir kein MS oder Linux, oder? Auf jeden Fall wären einige heute nicht reich. Reich? Ich bin reich, aber reich sein heißt nicht unbedingt, Geld zu haben!

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