useradd
Erstellt einen User-Account
Syntax:
useradd | [-u UID [-o]] [-g Gruppe] [-G Gruppe,Gruppe1,...] |
[-d Home] [-s Shell] [-c Bemerkungen] | |
Username |
oder
useradd | -D [-g Gruppe] [-b Startverzeichnis] |
[-f Zeit] [-e Tage] |
Der Befehl useradd legt einen neuen User-Account an, basierend auf den angegebenen Werten in der Befehlszeile und den Standardwerten des Systems. Dabei wird der neue Account in den Systemdaten eingetragen, ein neues User-Verzeichnis wird erstellt und Konfigurationsdateien werden ins System implementiert.
Option | Beschreibung |
---|---|
-u | UID Numerische User-Kennung UID. Diese muß eindeutig und einmalig sein, es sei denn -u wird mit der Option -o verwendet. Es ist verboten, negative Werte zu verwenden. Ebenso sollte die Zahl nicht kleiner als 100 sein, da dieser bereich in der Regel für System-Accounts reserviert wird. |
-o | Erlaubt es, mehreren Benutzern die gleiche UID zu geben. |
-g Gruppe | Die primäre Gruppe, der der User angehört |
-G Gruppe1... | Weitere Gruppen, denen der Benutzer ebenfalls angehört. Einträge werden durch Komma getrennt und dürfen keine Leerzeichen enthalten. |
-d Home | Heimatverzeichnis des Users, welches ggf. neu erstellt wird. |
-s Shell | Standardshell des Benutzers. Sollte diese Angabe nicht gemacht werden, so wird die Standard-Login-Shell verwendet. |
-fr Bemerk | Unter Bemerkungen können Sie Kommentare zum jeweiligen User eintragen. Dabei sollten Sie beachten, keine Leerzeichen zu verwenden und Ihre Angaben durch Komma zu trennen. |
-m | Bestimmt, dass das Heimatverzeichnis des Users erstellt werden soll, falls es nicht schon existiert. |
-k Vorlage | Spezifiziert das Verzeichnis, in dem die Standarddateien liegen, die ins Home-Verzeichnis des Users kopiert werden. Wird kein Verzeichnis angegeben, werden die Standarddateien aus /etc/skel verwendet. |
-l | Schaltet die Funktion -f aus. |
-f Zeit | Anzahl der Tage, nach denen der Account verfällt, wenn das Paßwort verfallen ist. 0 deaktiviert den Account sofort nach Ablauf des Paßworts |
-e Datum | Legt fest, am welchem Tag der Account abläuft und deaktiviert wird. |
Username | Username |
-D | In Verbindung mit -D zeigt useradd entweder die Standardwerte oder aktualisiert diese. Dabei werden als Werte die in der Befehlszeile eingetragenen Optionen verwendet. |
-b Startverzeichnis | Wenn die Option -d nicht verwendet wird, so dient das Startverzeichnis als dasjenige, unter dem das neue Heimatverzeichnis angelegt wird. |
-f Zeit | Anzahl der Tage, die vergehen müssen, bevor ein Account nach einem Passwortverfall deaktiviert wird. |
-e Tage | Anzahl der Tage, die vergehen müssen, bevor ein Passwort nach einer Passwortänderung wieder geändert werden darf. |
-s Shell | Standard-Login-Shell für alle neu angelegten User. |
Beispiel:
Wir legen einen User "demon" mit der UID 614 an. Dieser User soll der Gruppe users angehören, sein Home-Verzeichnis soll /home/demon heißen, als Login-shell soll /bin/bash verwendet werden und als Kommentar geben wir Testuser ein.
Die entsprechende Befehlszeile dafür lautet also:
useradd -u 614 -g users -d /home/demon -s /bin/bash -c Testuser demon
Nun, wie entferne ich aber User, die nicht mehr aktiv oder gar unerwünscht sind?
- Usereintrag in der Datei /etc/passwd mit einem Texteditor entfernen
- Inhalt des Home-Verzeichnisses mit
rm -rf /home/user
löschen
Professioneller und weniger zeitfressend ist sicherlich der Befehl userdel.