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Mi, 21. Februar 2001, 00:00

CDRDAO, xcdrdao, gcdmaster

Cdrdao ist ein weniger bekanntes und häufig unterschätztes Brennprogramm, das besonders gut geeignet ist, um Audio-CDs zu brennen.

Von Pawel

Vorwort

Cdrdao ist ein weniger bekanntes und häufig unterschätztes Brennprogramm, obwohl es schon lange existiert. Die Existenz dieses Tools verdanken wir Andreas Mueller und Manuel Clos.

Das Programm hat einige andere Features als das sehr bekannte cdrecord und ist besonders gut geeignet, um Audio-CDs zu brennen. Das Programm konnte als erstes Audio-CDs sauber ohne störende Pausen brennen, konnte also als erstes im DAO-Modus (Disc-at-Once) schreiben. Für Audio-CDs ist das sehr wichtig.

Pawel Deska

Und hier die wichtigsten Merkmale von cdrdao:

  1. CD-Text
  2. Teilungsmöglichkeit von Liveaufnahmen
  3. DAO (Disc-at-Once)
  4. Audio-CD direct copy
  5. Automatisches Erkennen von SCSI-Devices
  6. TOC-File editieren
  7. CD rippen
  8. Kleine Operationen mit Tracks:
    • Stile einfügen
    • Track einfügen
    • ein Teil von einem Track entfernen
    • Trackindex verschieben, entfernen, einfügen

Für dieses Program existiert auch ein grafisches Frontend. Dies kommt ebenfalls von Andreas Mueller. Das Programm heisst gcdmaster und ist zur Zeit in der Version 1.1.4 verfügbar. Vor der Version 1.1.4 hiess dieses Frontend "xcdrdao", die Namensänderung existiert seit 12.11.2000. Warum der Autor der Namen geändert hat, weiß ich nicht.

Installation

Einige Distributionen fügen dieses Paket als RPM bei (das Paket findet man meistens unter "cdrdao", so war es zumindest mit der alten cdrdao-Version), wenn nicht, kann man einfach das Archiv von der Homepage oder von http://sourceforge.net/projects/cdrdao/ saugen und installieren. Es existieren auch schon fertig kompilierte, ausführbare Pakete, das sind:

  • cdrdao-1.1.4.bin.x86.linux.tar.gz
  • gcdmaster-1.1.4.bin.x86.linux.tar.gz

In diesem Fall ist es besonders einfach. Man entpackt diese Pakete einfach im Verzeichnis /usr/local mit:

tar -xvf cdrdao-1.1.4.bin.x86.linux.tar.gz
tar -xvf gcdmaster-1.1.4.bin.x86.linux.tar.gz

und erzeugt danach einen Link in /usr/local/bin:

ln -s /usr/local/gcdmaster-1.1.4.bin.x86.linux/gcdmaster /usr/local/bin/gcdmaster
ln -s /usr/local/cdrdao-1.1.4.bin.x86.linux/cdrdao /usr/local/bin/cdrdao

Nach diesem Schritt nun entsprechend die Zugriffsrechte vergeben, wenn nötig. Wir öffnen also eine Konsole und geben ein als root:

usermod -G brennis user_X
chown root.brennis cdrdao-1.1.4.bin.x86.linux/*
chown root.brennis gcdmaster-1.1.4.bin.x86.linux

und jetzt kann auch der User mit dem Namen user_X eine CD brennen.

Eine andere Möglichkeit, cdrdao und gcdmaster zu installieren, ist, die Source-Pakete zu saugen und selber kompilieren. Für Anfänger ist das die etwas schwierigere Methode, aber dafür wird das Program besser auf unser System abgestimmt. Ich werde mich hier nicht mit dieser Methode befassen. Die genaue Beschreibung befindet sich in der INSTALL-Datei. Ich sage nur, daß wir für das Kompilieren von cdrdao und gcdmaster folgendes benötigen:

Pawel Deska

Praxis

Gcdmaster ist für folgende Systeme verfügbar:

  • FreeBSD
  • Linux
  • Solaris
  • Win32
  • Irix

Wir werden uns naturlich hier mit der Linux-Version auseinandersetzen.

Das Program wurde auf folgendem Rechner getestet: Prozessor: P166 MMX, RAM: 64 MB, CD-ROM: Toshiba XM-6102B, CD-Brenner: Yamaha 8424S, Kernel 2.2.16 mit SCSI-Emulation für CD-ROM Laufwerk.

Nach dem erstem Start muss man erst die Devices konfigurieren. Das wird ein Kinderspiel, weil das Programm selbst nach dem passenden SCSI-Gerät sucht und dazu den passenden Treiber. In einigen Fällen muss man aber doch Hand anlegen und den Treiber selbst auswählen. Bei mir betrifft es das CD-ROM Laufwerk. Dieses läuft mit SCSI-Emulation, hier musste ich selbst den Treiber auswählen. In den meisten Fällen ist, laut Handbuch von cdrdao, bei SCSI-Emulation der "generic-mmc" der richtige Treiber.Wenn jemand unsicher ist, sollte er einen Blick auf die cdrdao-Homepage werfen, dort findet man eine Tabelle mit unterstützten CD-Recordern, und dort sind auch die passenden Treiber angegeben.

Jetzt können wir uns entscheiden, ob wir eine CD auslesen möchten, eine CD direkt kopieren oder auch die Tracks aus vorhandenen WAV-Dateien zusammenstellen wollen. Natürlich wählt man "CD direct Copy" ("CD to CD") nur dann, wenn das CD-ROM Laufwerk entsprechend schnell ist, sonst ist der Rohling hin. Bei meiner Hardware muß ich erst die CD auslesen und danach brennen. Normalerweise lese ich vom Brenner aus, weil der beim Grabbing viel schneller ist als das CD-ROM.

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