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Mo, 4. März 2002, 00:00

Return to Castle Wolfenstein

Einführung

Wir schreiben das Jahr Jahr 1943. Der Zweite Weltkrieg sollte noch zwei Jahre toben und Nazis arbeiten an geheimen Waffen. Jene lassen Tote auferstehen und kreieren bio-mechanische Einheiten, die nicht nur durch ihre Robustheit, sondern auch durch ihre Agressivität die Wende einleiten sollen. Um dem Spuk ein Ende zu setzen, senden die Alliierten Agent B.J. Blazkowicz, dessen Rolle der Spieler übernimmt, in Burg Wolfenstein, zu der die ersten Spuren führen. Ab hier wird der Spieler noch viele Orte besuchen und vielen Gefahren ausweichen müssen...

Das Spiel

Eine Mission - Ein Ziel

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Eine Mission - Ein Ziel

Ganze 9 Jahre nach der Veröffentlichung des ersten 3D-Shooters namens »Wolfenstein 3D« von Apogee Software kommt nun die direkte Fortsetzung »Return to Castle Wolfenstein« in die deutschen Läden. Das Spiel wird in der Linux-Version mit zwei verschiedenen Modi ausgeliefert. Zum einen besteht die Möglichkeit, im Single-Player-Modus gegen computergesteuerte Gegner in Missionen zu ziehen. Zum anderen stellt der Hersteller eine gelungene Multiplayer-Variante jenen zur Verfügung, die gerne ihre Kräfte gegen menschliche Mitspieler messen wollen.

Um von Anfang an keinerlei Probleme mit hiesigen Behörden zu bekommen, entfernte der deutsche Distributor sämtliche in der amerikanischen Version enthaltenen Anspielungen auf das Nazi-Regime. Weder verbotene Symbole noch inhaltliche Bezüge zu real existierenden Personen sind in der deutschen Version enthalten. So heißt die gegnerische Macht nicht Nazis, sondern »Wölfe«, was aber in keinster Weise die Atmosphäre des Spiels stört.

Klug und schön

Die Palette der Gegner ist bunt gemischt und klug ausgewählt. Während anfänglich lediglich die Wachen den Weg in die Freiheit zu stören versuchen, stoßen im Laufe des Spiels immer neue und schwierigere Gegenspieler hinzu. Untote Schwertkämpfer versuchen dem Leben des Pixel-Rambos genauso ein Ende zu setzen wie mutierte Bio-Einheiten, Super-Soldaten oder Elite-Dominas der Wölfe. Das Verhalten der Texturhelden ist dabei sehr detailverliebt kreiert worden. Wachen kommen anderen Kameraden zu Hilfe, hören Geräusche, zünden sich Zigaretten bei einer Patrouille an oder kratzen sich am Kopf, während wir gerade durch das Zielfernrohr das Ende der KI-Einheit zu besiegeln versuchen.

Innen und außen opulent

demon

Innen und außen opulent

Sowohl die Innen- als auch die Außenlandschaften sind sehr detailverliebt kreiert worden. Die Macher des Spiels holen das Letzte aus der schon etwas betagten 3D-Engine von Quake3 heraus. Atmosphärensteigernde Mittel wie Nebel oder Fackelbeleuchtung machen das Spiel nicht nur interessanter, sondern werten dieses auch grafisch auf. Opulente und detaillierte Animationen der Charaktere sorgen zudem für das Prädikat »Besonders Schön«. Soldaten hinterlassen im Schnee Abdrücke, Granatenexplosionen wirbeln Staub auf und Gegner wirbeln beim Laufen den Schnee durcheinander. Auch in so manchen Gemäuern ist es faszinierend mit anzusehen, wie ein Nebel sich über den Boden bewegt und Zombies wie aus dem Nichts vor dem Spieler erscheinen.

Handlung

Die Handlung von »Return to Castle Wolfenstein« gestaltet sich geradlinig und bietet kaum überraschende Wenden. Selten existieren mehrere Wege, ein Problem zu lösen und selten muss der Spieler fürchten, sich verlaufen zu haben. Der eingeschlagene Weg scheint immer der richtige zu sein. Die Sequenzen zwischen den einzelnen Missionen sind zwar äußerst hübsch anzusehen, steigern die Story aber nicht sonderlich. Die eigentliche Atmosphäre des Spiels ist dagegen erstklassig und sucht ihresgleichen. Gegner verstecken sich hinter Türen, verschanzen Eingänge oder schleichen sich von hinten an. Tote springen unverhofft und plötzlich aus ihren Särgen, während der Spieler gerade versucht, neben diesen seine Waffe nachzuladen. Lediglich die Anzahl der lösbaren Rätsel hätte der Hersteller etwas erhöhen und das Spiel so aus der großen Riege der reinen Ego-Shooter hervorheben können.

Fazit

Entschuldigen Sie, wo geht es hier nach oben?

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Entschuldigen Sie, wo geht es hier nach oben?

»Return to Castle Wolfenstein« für Linux ist ohne Zweifel einer der Hits des Jahres. Abgesehen von dem etwas problematischen Hintergrund überzeugt das Spiel sowohl in technischer als auch in spielerischer Hinsicht. Die mittlerweile schon etwas betagte Quake-3-Engine, auf der das Spiel aufsetzt, sorgt für äußerst flüssige Bewegungsabläufe und sehr gelungene Außen- und Innenszenarien. Die Atmosphäre des Spiels ist im Singleplayer-Modus mehr als gelungen - Schreckmomente garantiert. Bereits die Windows-Variante wurde mit vielen Lorbeeren von vielen Magazinen für die herausragende KI-Funktionalität bedacht. Der Computer denkt mit und setzt dem Pixel-Leben von Agent B.J. Blazkowicz nicht zu selten vorzeitig ein Ende.

Installation

Von Roman Böttger

Leider wird das Spiel nicht auf einer CD ausgeliefert, weshalb Sie die Original-CD der Windows-Version brauchen. Zum Spielen brauchen Sie zudem die aktuellen OpenGL-Treiber für Linux (MESA, GLIDE, ...) sowie die Linuxpatches, die auf ftp.idsoftware.com gefunden werden können. Das Binary führt ein Update auf die Version 1.1b durch und liefert das erste Mappack mit (mp_pakmaps0.pk3).

Installieren Sie RTCW zunächst unter Windows oder mittels WINE. Kopieren Sie alle pk3-Dateien, die während der Windows-Installation angelegt worden sind, unter /usr/local/games/wolfenstein/main und machen sie die heruntergeladene Datei ausführbar (chmod 755 wolf-linux-1.1b.x86). Führen Sie nun die Installation durch (./wolf-linux-1.1b.x86).

Nun können Sie in dem Verzeichnis /usr/local/games/rtcw das Spiel mit ./wolfsp.x86 starten. Die Konsole befindet sich wie in Quake 3 Arena auf ~ (ALT und +).

Technische Daten


Name: Return to Castle Wolfenstein
Autor: Activision
Homepage: http://www.activision.de/
Spieletyp: 1st Person Shooter
Anzahl der Spieler: 1/Multiplayer
Zusatzfunktionen: N/A
Unterstützte Systeme: Windows, Linux

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