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Mi, 21. Februar 2018, 15:00

Konsole automatisch starten - auch ohne KDE

Ohne KDE kommt eine andere Option zu Hilfe: --tabs-from-file. Dies stellt zwar keine Sitzung wieder her, aber ein Konsolenfenster mit einem oder mehreren Tabs. Der Aufruf lautet prinzipiell einfach

konsole --tabs-from-file Datei

Es empfehlen sich jedoch drei weitere Optionen:

--separate
Es wird ein separater Konsole-Prozess für das Fenster gestartet
-e
Ohne diese Option wird ein Tab mehr erzeugt, als in der Datei angegeben ist
-geometry
Mit dieser X11-Option kann das Fenster an jede beliebige Position gebracht werden, auch bündig zum rechten oder unteren Rand. Die Koordinaten werden in Pixel angegeben

Jetzt zur Datei, die die Definition der Tabs enthält. Ihr Format besteht aus einer Zeile für jeden Tab. Eine Zeile hat bis zu vier Einträge, die nicht alle nötig sind. Die Einträge werden durch ;; getrennt und bestehen jeweils aus einem Bezeichner und einem Wert. Ein Feldbezeichner muss mit einem Doppelpunkt abgeschlossen werden. Leere Zeilen oder Zeilen mit # am Anfang werden ignoriert. Daher kann man # am Zeilenanfang benutzen, um Kommentare hinzuzufügen. Folgende Felder sind möglich:

title
Ein Name für den Tab. Es wird der Standard verwendet, wenn diese Option keinen Wert hat oder fehlt.
workdir
Arbeitsordner, ~ wird verwendet, wenn kein Arbeitsordner angegeben wurde oder diese Option fehlt.
profile
Ein Konsole-Profil, das benutzt werden soll. Es wird das Standardprofil verwendet, wenn diese Option keinen Wert hat oder nicht angegeben wurde.
command
Ein auszuführender Befehl.

Wie man sieht, sind alle Felder optional. Es gilt aber die Regel, dass jede Zeile mindestens ein Feld command oder profile enthalten muss, denn eine leere Zeile hätte keine Wirkung.

Beispiele

konsole -geometry -0+20 --tabs-from-file konsole.test -e true

Es wird eine Konsole rechts oben geöffnet, 20 Pixel vom Bildschirmoberrand entfernt. Die Tabs werden der Datei konsole.test entnommen und es wird kein zusätzlicher Tab erzeugt. Mit mehreren solcher Zeilen, eingetragen in eine Startdatei, kann man sich so seine komplette Sitzung definieren.

Hier ein Beispiel für eine Datei, die einige Tabs definiert:

title: Shell1;; command: bash -l ;; profile: Shell
title: Shell2;; command: bash -l ;; profile: Shell
title: %n;; command: /usr/bin/top ;; profile: Shell
title: gateway;; command: ssh gateway ;; profile: Shell

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