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Do, 21. August 2008, 15:12

USB-Laufwerke automatisch mounten

usbmount erlaubt es, USB-Laufwerke unabhängig von einer Desktop-Umgebung automatisch zu mounten.

Steckt man einen USB-Massenspeicher an den Rechner, wird dies von Linux natürlich erkannt und in einer Desktopumgebung wird meist ein Fenster erscheinen, das verschiedene Aktionen anbietet. Wenn man keine Desktopumgebung nutzt oder die angebotenen Aktionen nicht geeignet sind und wenn man keine andere Methode zum automatischen Mounten nutzt, dann bietet sich das Programm usbmount als Alternative an. Die hier besprochene Version stammt von Debian, es scheint jedoch ein Programm gleichen Namens für Fedora und Red Hat zu geben.

Die Installation erfolgt mit »apt-get install usbmount«. Danach ist noch eine Anpassung nötig. In der Datei /etc/usbmount/usbmount.conf ändern wir die Zeile

FILESYSTEMS="ext2 ext3"

in

FILESYSTEMS="vfat ext2 ext3"

Sonst würden Speicher mit FAT-Dateisystem, und das ist leider die Mehrzahl, nicht gemountet. Der Autor hat hier eine Warnung angebracht, dass es mit FAT zu Datenverlusten kommen kann, wenn man vergisst, »sync« aufzurufen, weil Linux das Dateisystem nicht synchron mounten kann. Diese ist jedoch veraltet und kann ignoriert werden. Die aktuelle Manpage mount(8) besagt, dass vfat eine funktionierende Sync-Mount-Option besitzt. Usbmount nutzt diese Option auch. Das Entfernen eines Sticks oder anderen Mediums ohne Unmount ist natürlich grundsätzlich nicht zu empfehlen.

Das war es schon. Ein eingesteckter Stick sollte nun nach einem Moment (bei mir dauert es gelegentlich auch länger, vielleicht ein Treiberproblem) im Dateisystem erscheinen:

/dev/sdc1 3974528 67776 3906752 2% /media/usb0

Wie man sieht, wird eines der Verzeichnisse /media/usb0, /media/usb1 usw. verwendet, je nachdem, was gerade frei ist.

Aushängen muss man den Stick von Hand, um das Risiko von Datenverlusten zu minimieren. Wenn mann keinen Stick, sondern ein Gerät wie eine USB-Festplatte oder eine Kamera anschließt, sollte das Aushängen jedoch beim Ausschalten automatisch erfolgen.

Mit dieser Methode schließe ich meine Digitalkamera an. Natürlich bietet KDE auch die Option an, automatisch Digikam zu starten, aber ich nehme mir eben die Freiheit, es anders zu machen. In Digikam kann ich dann die Kamera nicht nur über PTP, sondern auch über das gemountete Verzeichnis ansprechen. Das wird dadurch noch erleichtert, dass usbmount für jedes Gerät einen symbolischen Link in /var/run/usbmount anlegt, der sich nicht ändert. Dieser lautet beispielsweise:

lrwxrwxrwx 1 root root 11 15. Aug 14:03 FUJIFILM_USB-DRIVEUNIT_1 -> /media/usb0/

Kommentare (Insgesamt: 61 || Alle anzeigen )
Dank (Rudolfixx, Mi, 30. April 2014)
Re[3]: Stil (karlheinz, Sa, 6. September 2008)
Re[7]: Stil (hjb, Mo, 1. September 2008)
Re[6]: Stil (gustl, Mo, 1. September 2008)
Danke, genau das hatte ich heute gesucht (und scho (karru, Fr, 29. August 2008)
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