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Di, 18. November 2014, 14:00

Eigene Cloud-Lösung mit Teamdrive

Mit dem zwar proprietären, aber für den privaten Gebrauch kostenlosen Teamdrive kann man einen eigenen kleinen Cloud-Server einrichten, auf den Teamdrive-Clients zugreifen können.

Viele haben das Bedürfnis, gewisse Dateien unkompliziert auf mehreren Rechnern zu haben. Dazu bieten sich Cloud-Lösungen an. Ich möchte heute mit »Teamdrive« eine vorstellen, die ich privat bzw. im Verein nutze, um Dateien auf mehreren Rechnern syncron zu halten, aber auch Dateien mit mehreren Personen zu teilen. Dies kann z.B. im Verein genutzt werden, um Liste zu teilen bzw. zu bearbeiten. Als Server setze ich dabei daheim einen Rasperry Pi mit Debian Linux ein.

Auf dem Server soll die Software nicht als root laufen, sondern mit einem unpriviligierten Account. Dazu wird ein User »Teamdrive« angelegt:

useradd -m teamdrive
passwd teamdrive

Dann muss von der Webseite die entprechende Software, der kostenlose Teamdrive Personal Server, heruntergeladen werden:

cd /opt
wget http://s3-eu-west-1.amazonaws.com/s3download.teamdrive.net/TDPS/1.1.062/linux/TeamDrivePersonalServerLinux_1.1.062-x86-64.tar.gz

Diese wollen wir unter /opt entpacken. Dazu als root die Software entpacken und den chown Befehl nutzen:

tar -zxvf TeamDrivePersonalServerLinux_1.1.062-x86-64.tar.gz
chown -R teamdrive tdps

Nun müssen die weiteren Schritte als user teamdrive durchgeführt werden:

su - teamdrive
cd /opt/tdps

Jetzt müssen hier noch einige Einstellungen konfiguriert werden. Zuerst muss das Passwort (hier PassWort.2431) für den Serverzugriff erstellt werden. Dieses wird ermittelt durch den Befehl tdps-md5pwd:

./tdps-md5pwd PassWort.2431

Die Hash-Ausgabe, z.B. 39FBD7CB2E24031C3002D24573FCFAB7 muss nun in die Datei tdps.config eingetragen werden. Dazu die Datei mit einem Editor öffnen und die Zeile suchen: server-password=. Dahinter wird nun der Passwortstring von oben kopiert.

Folgende Zeilen sollten auch angepasst werden:

  • server-host=: Hier den Namen des Rechners eintragen.
  • server-port=37655: Hier den Port anpassen, falls man einen anderen Port nutzen will
  • repository-data=: Hier wird der Pfad angegeben, wo die Daten physisch gespeichert werden. Bei uns ist der Pfad /opt/tdps
  • repository-size=10GB: Das ist der maximale Wert, den ein Repositorium haben darf. Bei der Personal Edition ist der Wert insgesamt für alle Repositorien auf 10 GB limitiert.

Die Datei speichern. Anschließend kann der Server manuell als user teamdrive über ./tdpsd gestartet werden. Den aktuellen Status liefert das Programm /opt/tdps/watch-tdps.

Um den Server automatisch zu starten, empfehle ich folgendes Skript, das ich im Internet gefunden habe:

wget http://www.cuivienen.name/downloads/tdpsd

Diese Datei mit wget herunterladen, als root nach /etc/init.d/tdps kopieren und mit chmod 755 /etc/init.d/tdps ausführbar machen. In dieser Datei müsen folgende Zeilen angepasst werden:

DESC="TeamDrive 1.1.058 Server Linux"
NAME=tdpsd
USER=teamdrive
DIR=/opt/tdps
DAEMON=$DIR/tdpsd
PIDFILE=/var/run/$NAME.pid
SCRIPTNAME=/etc/init.d/$NAME

Anschließend kann der Dienst installiert werden. Hier unter Debian als root update-rc.d -f tdpsd defaults. Nun kann die Client-Software heruntergeladen werden. Die Datei als User ausführbar machen und ausführen:

chmod +x Install-TeamDrive-3.2.1.809_TMDR.run
./Install-TeamDrive-3.2.1.809_TMDR.run

Wenn Teamcenter das erste Mal gestartet wird, muss man sich einen Account zulegen. Dieser ist kostenlos. Sobald der Aktivierungslink angeklickt wurde, ist der Account aktiv, und man hat schon einmal 2 GB Speicherplatz beim Anbieter.

Um nun jedoch auf den eigenen Server zugreifen zu können, muss dieser im Client eingerichtet werden: Unter Extras - Setings - Server - Add Personal Server anklicken. Unter Access NameTDPS Passwort[/menu] das Passwort eingeben, das bei der Serverinstallation ausgewählt wurde.

Als URL die URL des Servers angeben, entweder im eigenen Netzwerk über die private IP-Adresse, oder, falls der Server auch über das Internet erreichbar sein soll, per DynDNS. In diesem Fall muss hier zum einen der DynDNS - Name des Routers sowie ebenfalls der freigegebene Port eingetragen werden. Dies ist zwingend notwendig, wenn Personen außerhalb des eigenen Netzwerkes auf die Daten zugreifen sollen! Mit OK bestätigen.

Abschließend muss nun noch eine erste Freigabe oder sogenannte Space erstellt werden. Dabei kann nun im Client als Server entweder der Server direkt beim Hersteller (mit 2 GB Speicherplatz) oder aber der eigene Server (mit 10 GB Speicherplatz) ausgewählt werden. Anschließend ist der Server fertig eingerichtet.

Die Clientsoftware gibt es für Windows, Linux, IOS und Andoid. Auch wenn die Software proprietär ist, so kann ich sie nur empfehlen. Natürlich ist sie durch die Beschränkung auf 10 GB nicht für umfangreiche Bildersammlungen geeignet, aber für das Sharen von Dokumenten oder PDF-Dateien mehr als ausreichend.

Noch ein Hinweis zur Sicherheit: Bitte https://www.teamdrive.com/de/sicherheit.html durchlesen.

Wir nutzen es bei uns im Verein mit insgesamt 16 Anwendern und sind mit der Stabilität und der Sicherheit mehr als zufrieden. Wegen der Verschlüselung der Daten auf dem Client gibt es jedoch keine Weboberfläche, dies sollte beachtet werden. Außerdem benötigt jeder Teilnehmer einen kostenlosen Account sowie die Client-Software installiert.

  • Das Werk darf vervielfältigt, verbreitet und öffentlich zugänglich gemacht werden, Abwandlungen und Bearbeitungen des Werkes müssen unter den gleichen Bedingungen weitergegeben werden. Der Name des Autors/Rechteinhabers muss in der von ihm festgelegten Weise genannt werden.

    - Weitere Informationen
Kommentare (Insgesamt: 20 || Alle anzeigen )
Seafile (Egon, Do, 20. August 2015)
Weitere Cloud-Lösungen (Tristan, Fr, 28. November 2014)
kleiner fehler in der anleitung (netlord, Mi, 19. November 2014)
Seafile (KarlDerAndere, Mi, 19. November 2014)
Re[6]: Propitär? ... (wagnbeu0, Mi, 19. November 2014)
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