Gemeinschaft
FSF belohnt Suche nach unfreien Komponenten
Mit einer kleinen Anerkennung will die FSF mehr Leute dazu bewegen, unfreie Komponenten in freien Distributionen aufzuspüren und zu melden.
Free Software Foundation
Ein GNU Buck
Die von der
Free Software Foundation (FSF) empfohlenen
freien GNU/Linux-Distributionen sollten ausschließlich freie Software enthalten. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass sie unfreie Komponenten enthalten, die bisher übersehen wurden. Durch die recht häufig stattfindenden Updates können sich außerdem neue unfreie Komponenten einschleichen. Solche Komponenten sollten aus den Distributionen entfernt werden, sobald sie bekannt werden.
Ab sofort will die FSF Leute, die solche unfreien Komponenten finden und melden, mit »GNU Bucks« belohnen und auf Wunsch auch öffentlich auflisten. Laut Peter Brown, Geschäftsführer der FSF, soll die Aktion helfen, sicherzustellen, dass freie Distributionen auch wirklich frei bleiben. Ein »GNU Buck« ist eine Fantasie-Banknote im Wert von Pi, allerdings ohne Währungsangabe. Sie ist von Richard Stallman, dem Gründer und Präsidenten der FSF, unterzeichnet.
Um sich seine Bucks zu verdienen, muss man eine unfreie Komponente in einer freien Distribution finden und sowohl an die FSF als auch an die Entwickler der Distribution melden. Sobald der Fund bestätigt wird, soll die Banknote ausgehändigt werden, und der Finder wird auf Wunsch auch auf der Webseite der FSF erwähnt.
Die Aktion sieht sich in der Tradition der Schecks, die Donald Knuth an jeden versandt hat, der Fehler in seinem bahnbrechenden Werk »The Art of Computer Programming« fand. Es galt als so große Ehre, einen Scheck erhalten zu haben, dass er meist nicht eingelöst, sondern eingerahmt und an die Wand gehängt wurde.