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Di, 12. Oktober 2010, 14:12

Software::Entwicklung

IBM und Oracle bündeln Java-Strategie

Gemeinsam wollen Oracle und IBM das OpenJDK-Projekt zur führenden freien Open-Source-Implementierung gestalten und bei der Entwicklung von Java enger zusammenarbeiten. Das gaben beide Unternehmen im Zuge einer Erklärung bekannt. Dem Project Harmony kehrt IBM dagegen weitgehend den Rücken.

Keine geringeren Ziele als die Erschaffung der führenden Open-Source-Java-Umgebung haben sich Oracle und IBM bei der Verkündung einer neuen Zusammenarbeit auf ihre Fahnen geschrieben. Wie die beiden Unternehmen bekannt gaben, wollen sie ihre Anstrengungen bündeln und künftig gemeinsam an dem OpenJDK-Projekt arbeiten. Damit wird das Projekt, bedingt durch die Rückendeckung von Oracle und IBM, zu der zentralen Stelle für Änderungen an Java SE. Bob Sutor, Vice President für Open Systems und Linux bei IBM, sieht in der Zusammenarbeit gar die Möglichkeit, OpenJDK zu der führenden Open-Source-Runtime für Java zu machen.

Bislang hatte IBM mit nicht unerheblichem Aufwand das Apache Projekt Harmony unterstützt, das ebenfalls an einer freien Java-Implementierung arbeitet. Damit dürfte nun Schluss sein. Wie Sutor schriebt, wird sich der Fokus der IBM-Bemühungen nun weg von Harmony hin zu OpenJDK verschieben. Für die Apache Software Foundation ist das, vor allem in Anbetracht der Bemühungen um eine Zertifizierung und der Weigerung von Sun, den Zugriff auf das Technology Compatibility Kit (TCK) dem Projekt zu ermöglichen, ein Rückschlag. Denkbar wäre allerdings auch, dass Google die Rolle von IBM bei Harmony annimmt - oder Android auf OpenJDK umstellt.

Java und im speziellen Oracle sind nach der Übernahme von Sun heftig in die Kritik geraten. Nicht nur die Klage gegen Google, sondern die schon früher einsetzende Unsicherheit trieben Unternehmen wie IBM dazu, Alternativen zu entwickeln. So setzt beispielsweise Google bei seiner Implementierung auf Teile von Apache Harmony auf und muss sich nun gerichtlich mit Oracle auseinandersetzen.

Mit der nun verkündeten Vereinbarung reduziert sich für IBM und auch andere Unternehmen die Unsicherheit. Laut Sutor strebt IBM gar eine Führungsrolle bei der Betreuung von OpenJDK an. Dafür muss das Projekt aber laut IBM »demokratischer, transparenter und offener« werden.

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