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Do, 18. Juli 2013, 14:38

Software::Distributionen::Fedora

Fedora 20 will ARM mit x86 gleichstellen

Die Fedora-Entwickler erwägen, ARM in Fedora 20 zu einer primären Architektur zu erheben. Damit wurde die erneute heftige Diskussion um den Status von ARM erst einmal beendet, die Entscheidung ist jedoch nicht endgültig.

fedoraproject.org

ARM ist bei Fedora eine sekundäre Architektur, das heißt, dass es nicht in den normalen Veröffentlichungen enthalten ist, die nur x86 in den 32- und 64-Bit-Varianten enthalten. Da sich lediglich ein Team von Freiwilligen um ARM kümmert, kamen neue Fedora-Versionen für ARM in der Vergangenheit mit Verspätung oder wurden auch einmal ganz ausgelassen. Mit der Verbesserung und größeren Verbreitung der ARM-Architektur sollte dies jedoch nicht mehr passieren. So ist Fedora 19 für ARM am gleichen Tag wie Fedora 19 für x86 erschienen. Das System verwendet einen vereinheitlichten Kernel, der dank Device Trees auf einer Anzahl ganz unterschiedlicher ARM-Systeme genutzt werden kann. An Desktopumgebungen sind Xfce, LXDE, Sugar, KDE und Mate verfügbar, während Gnome und Cinnamon wegen der Nichtverfügbarkeit geeigneter freier Treiber fehlen.

Für Fedora 20 steht daher erneut der Vorschlag zur Debatte, ARM zu einer primären Architektur zu machen. Der Vorschlag kam bereits vor Fedora 17 auf, wurde damals aber abgewiesen. Auch dieses Mal führte er wieder zu einer umfangreichen Debatte. Gegner befürchten vor allem, dass die Pakete für ARM den Generiervorgang verlangsamen, und dass Probleme in der ARM-Architektur die gesamte Veröffentlichung blockieren würden. Sie vermuten, dass das ARM-Team zu klein ist, um die Probleme schnell genug zu lösen. Alle Paketbetreuer wären dafür verantwortlich, dass ihre Software auch unter ARM funktioniert, was allerdings das ARM-Team etwas entlasten würde, das sich bisher hauptsächlich um diese Dinge gekümmert hat.

Das Fedora-Leitungsgremium hat der Diskussion nun ein Ende gesetzt, indem es feststellte, dass es keine grundsätzlichen Probleme mit ARM als primärer Architektur sieht. Es seien noch Verbesserungen nötig, und eine endgültige Entscheidung soll erst in den Wochen vor der Veröffentlichung nach der Evaluierung der Veröffentlichungs-Kriterien fallen.

Zahlreiche weitere Vorschläge für Änderungen in Fedora 20 liegen bereits vor. Zu erwarten sind wie immer zahlreiche Software-Updates, vom Kernel über glibc 2.18 bis zu KDE 4.11 und Gnome 3.10. Das Paket-Installationsprogramm gpk-application wird möglicherweise durch ein neues mit dem vorläufigen Namen gnome-software ersetzt. Es soll kein Mailserver mehr standardmäßig installiert werden, und der Syslog-Daemon soll entfallen, da das Systemd-Journal genügt. Apache OpenOffice könnte Einzug halten als Alternative zu LibreOffice.

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