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Di, 8. August 2017, 11:03

Gemeinschaft::Konferenzen

Akademy 2017 im Rückblick

Die KDE-Entwicklerkonferenz Akademy fand in diesem Jahr vom 22. bis 27. Juli in Almería, Spanien statt.

KDE

Die jährliche Konferenz der KDE-Entwickler, die in diesem Jahr 110 Teilnehmer zählte, gliedert sich in Vorträge, Workshops und Entwicklertreffen - sogenannte BOFs, bei denen Entwickler und Interessierte zusammen gemeinsame Themen diskutieren und hacken. Das Wochenende zu Beginn der Konferenz war dem Vortragsprogramm vorbehalten, wie ein Rückblick auf die Konferenz verrät. Der Rest der Woche war mit BOFs und Workshops gefüllt, wobei das Thema Plasma eine wichtige Rolle spielte. Dabei ging es nicht nur um Plasma auf dem Desktop, sondern auch um Plasma Mobile.

Zu Plasma auf dem Desktop hatte es am ersten Konferenztag einen Vortrag (PDF) von den Plasma-Entwicklern Sebastian Kügler und Marco Martin gegeben. Kügler erläuterte dabei, Plasma 5.8 als erste LTS-Ausgabe der fünften Auflage von KDE sei von den Distributionen und Anwendern sehr positiv aufgenommen worden. Mit Blick auf die Zukunft kamen auch die Neuerungen des kommenden Plasma 5.11 zur Sprache. Hier soll die Browser-Integration verbessert sowie eine bessere Unterstützung von Touchscreens gewährleistet werden. Die Task-Leiste wird verbessert, die Systemeinstellungen überarbeitet und das globale Menü kehrt zurück. Mit Plasma Vault hält ein neues Applet zum Verschlüsseln von Daten Einzug bei KDE. Derzeit werden mit EncFS, CryFS und DM-Crypt drei Verschlüsselungs-Backends unter einer Oberfläche angeboten.

Ein weiteres großes Thema war die Integration von Wayland in KDE. Mit dem neuen Display-Protokoll wird weniger Tearing, mehr Sicherheit und bessere HiDPI-Unterstützung erwartet. Probleme bestehen noch bei Nvidia-Grafikkarten, hier sind Anwender zum Testen mit KDE Neon aufgerufen. Auch die mobile Seite von Plasma kam auf der Akademy 2017 nicht zu kurz. Entwickler Bushan Sha berichtete über den aktuellen Stand von Plasma Mobile für Smartphones und Tablets. Die Umsetzung von Plasma auf die mobile Plattform ist laut Sha noch nicht an dem Punkt, wo Anwender sie täglich auf ihren Geräten nutzen wollen. Anlass zur Hoffnung geben allerdings Fortschritte beim Projekt Halium, in dem neben Plasma Mobile Entwickler aus dem Umfeld von Ubuntu Touch, Sailfish OS und Lune OS versuchen, die verschiedenen Entwicklungsansätze zu freien Mobilplattformen besser zu koordinieren und eine gemeinsame Basis zu schaffen, die mit Hilfe der Treiber von Android ein Gerät booten kann.

Darüber hinaus fanden BOFs zu Bau von Flatpak-Bundles und zum Design-Framework Kirigami statt. Auch zu sozialen Themen gab es Vorträge und Workshops. So wurde das kürzlich verabschiedete Plasma Vision Statement näher vorgestellt, über das Sebastian Kügler bereits in seinem Blog ausführlich berichtet hatte. Zudem wurde eine neue Applications Lifecycle Policy verabscheidet, die Richtlinien für die Schritte festlegt, die eine Applikation von der Planung bis zur Auslieferung an die Anwender durchlaufen sollte. Im nächsten Jahr findet die Akademy in Wien statt.

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