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Di, 23. Januar 2001, 21:52

Gesellschaft::Politik/Recht

Linux in deutschen Behörden

Während unsere europäischen Nachbarn immer öfter Linux in Behörden und Ämtern einsetzen, sträuben sich die Bundesländer in Deutschland immer noch gegen das freie Betriebssystem.

Noch im November entschloss sich der Kieler Landtag gegen die Einführung von Linux in der Verwaltung. Trotz des positiven Ergebnisses eines in Auftrag gegebenen Gutachtens, stimmten die Vertreter des Volkes gegen das freie Betriebssystem. Die Entscheidungsträger kamen zum Entschluss, dass es »gut und richtig« sei, bei innovativen Projekten, Erster und damit Vorreiter zu sein. Manchmal sei es aber sinnvoller, Zweiter oder gar nur Dritter zu sein.«

Auch letzte Woche sprach sich das Land Schleswig-Holstein nach einer Sitzung des Finanzausschusses gegen Linux. »Mit dieser Entscheidung hat der Landtag eine große Chance verpasst. Offene Schnittstellen und offene Software sind weltweit im Vormarsch und werden mittlerweile von allen größeren Hard- und Softwareherstellern unterstützt«, schrieb Karl-Martin Hentschel, Vorsitzender und technologiepolitischer Sprecher der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. »Selbst die EU hat im letzten Jahr in einer Richtlinie die Einführung von Open-Source-Produkten in der öffentlichen Verwaltung empfohlen.« Der Parlamentarische Geschäftsführer der SPD- Landtagsfraktion, Holger Astrup verteidigte sich in einer weiteren Mitteilung, »Informationstechnik ist nicht wie ein Spielzeugauto« und »der Finanzausschuss hat aus guten Gründen und wohlüberlegt gegen ein Experiment mit LINUX entschieden«.

Wie heute der Nachrichtenticker »heise online« berichtet, hat der Bremer Senat einem Abschluss einer Rahmenvereinbarung zwischen der freien Hansestadt Bremen und der Microsoft GmbH zugestimmt. In der auf fünf Jahre vereinbarten Zusammenarbeit will Microsoft und Stadt Bremen Projekte bis zehn Millionen Mark verwirklichen. Auch Bayern plant eine Kooperation mit Microsoft. Wie uns mitgeteilt wurde, will die bayerische Regierung allen Lehrkräften Produkte der Firma Microsoft privat zur Verfügung stellen. Diese sollen allerdings kostenlos von Microsoft gestellt werden.

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