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Gnome 3.32 mit neuem Icon-Set veröffentlicht
Die Gnome-Entwickler haben Version 3.32 der Desktopumgebung freigegeben. Gnome 3.32 wurde optisch aufgefrischt und erhielt neue Funktionen und Verbesserungen an vielen Stellen.
Gnome Foundation
Überarbeitete Icons und Theme bei Gnome 3.32
Nach sechs Monaten Entwicklung hat das Gnome-Team mit Gnome 3.32 eine neue Version der Desktopumgebung freigegeben. Auf den ersten Blick fallen die satteren Farben der Gnome Shell auf, die aus einem
neuen Icon-Set und einem überarbeiteten Adwaita-Theme resultieren. Eine weitere Veränderung tritt sowohl optisch als auch funktional in Erscheinung. Das App-Menü in der oberen Bedienleiste wurde entfernt. Die Entwickler fanden es inkonsistent, Menüpunkte an zwei verschiedenen Stellen zu haben, wie Gnome-Entwickler Alan Day
in seinem Blog ausführt. Die App-Entwickler sind nun angehalten, alle Menüpunkte im Fenster der App unterzubringen. Ein Nachteil der Entfernung des App-Menüs ist, dass ein Blick auf die obere Leiste nun nicht mehr verrät, welche App gerade den Fokus hat.
Gnome Foundation
Neuer Einstellungsdialog für Applikationen
Die Gnome Shell und der Fenstermanager Mutter sollen mit 3.32 beschleunigt worden sein, wie Georges Stavracas
in seinem Blog schreibt. Zu den Verbesserungen zählt er erhöhte Bildraten, sanftere Startanimationen und schnellere Ladezeiten der Icons. Auch die erzeugte Last auf CPU und GPU konnte verringert werden, wozu auch
Ubuntu-Entwickler beitrugen.
Die Paketverwaltung Gnome-Software hat weitere Verbesserungen erfahren, vor allem wenn es um die Integration von Flatpak geht. So werden nun die Berechtigungen installierter Flatpaks angezeigt. Fehlermeldungen sollen ausführlicher gestaltet worden sein, die App verbraucht weniger Hauptspeicher und soll durch die Verwendung von libxmlb zum Parsen des Appstream-XML-Codes schneller starten.
Gnome Foundation
Fractional Scaling
Die Gnome-Einstellungen weisen den neuen Abschnitt
Applikationen auf, in dem der Anwender mehr Kontrolle über die Berechtigungen sowie die verwendeten Ressourcen und Funktionen einer App erhält. Andere Abschnitte wie die für Sound und Display wurden überarbeitet. Anwender von HiDPI-Displays können künftig dank
fractional scaling ihre Displays besser anpassen. Die noch als experimentell bezeichnete Funktion, die in letzter Minute in die Veröffentlichung aufgenommen wurde, lässt sich derzeit nur in einer Wayland-Sitzung anwenden und muss erst freigeschaltet werden. Einmal aktiviert, können Desktops mit bestimmten Auflösungen nun auch mit nicht-ganzzahligen Werten skaliert werden.
Ubuntu 19.04 »Disco Dingo« wird am 18. April mit Gnome 3.32 veröffentlicht, Fedora 30 soll Ende April folgen. Weitere Änderungen können in den Notizen zur Veröffentlichung nachgelesen werden. Die nächste Veröffentlichung GNOME 3.34 soll am 11. September erfolgen.