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Do, 6. Juni 2019, 16:27

Software::Distributionen::OpenSuse

Opensuse strebt eigene Organisation an

Die Linux-Distribution Opensuse will weniger abhängig von Suse werden und dafür eine eigene Organisation gründen. Ob sie zugleich auch den Namen ändern sollte, ist umstritten.

Opensuse

Es ist schon länger klar, dass die Linux-Distribution Opensuse unter Mangel an aktiver Mitarbeit leidet. Ohne die kräftige Unterstützung durch Suse, die Opensuse als Testfeld für die Unternehmensdistribution Suse Enterprise Linux ansieht, würde das freie Opensuse vielleicht gar nicht mehr existieren. So besteht Opensuse inzwischen zum größten Teil aus dem Kernel und Paketen von Suse Enterprise Linux.

Doch diese Abhängigkeit von Suse geht einigen Mitgliedern der Gemeinschaft zu weit. Auf der diesjährigen Opensuse-Konferenz diskutierte der Vorstand von Opensuse, wie man eine von Suse unabhängige Struktur schaffen könnte. Vorausgegangen waren Treffen des Vorstands, wie ein Bericht auf LWN erläutert. Die Diskussion von der Opensuse-Konferenz ist inzwischen als Video-Aufzeichnung verfügbar. Es geht dabei sicherlich nicht darum, ganz von Suse unabhängig zu werden, weil diese momentan auch gar nicht zu leisten wäre. Vielmehr wollen Teile des Vorstandes unabhängig von den finanziellen Zuwendungen von Suse in der Lage sein, Spenden anzunehmen und die Einnahmen im Sinne der Distribution zu verwenden.

Teile der Gemeinschaft befürchten, dass Suse seine bisherigen Zusicherungen gegenüber Opensuse einmal aufgeben könnte, beispielsweise wenn das Unternehmen ein weiteres Mal verkauft wird oder an die Börse gebracht wird. Die bisherige Beziehung zu Suse wird allerdings als positiv betrachtet und soll seitens der Gemeinschaft nicht aufgekündigt werden. Die zu gründende Organisation, womöglich als Stiftung nach deutschem Recht, soll dennoch für eine geringere Abhängigkeit von Suse und damit mehr Zukunftssicherheit sorgen.

Welche Form die Organisation letztlich annehmen wird, ist noch offen. Für ihre Gründung gibt es allerdings viele Befürworter, Gegenstimmen sind kaum zu vernehmen. Laut Rich Brown, dem Vorsitzenden des Opensuse-Vorstands, besteht allerdings keine Eile und man könne sich Zeit lassen, die optimale Lösung zu finden. Inzwischen hat aber auch eine Diskussion über den zukünftigen Namen und das Logo begonnen. Hierbei gibt es sowohl Befürworter eines neuen Namens (ohne Suse im Namen) als auch Gegner, die befürchten, dass die in vielen Jahren aufgebaute bekannte Marke zerstört würde. Auch die Möglichkeit eines neuen Logos wird untersucht, einige Vorschläge liegen bereits vor.

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