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Di, 23. Juli 2019, 08:12

Software::Distributionen::Oracle

Oracle Linux 8 veröffentlicht

Oracle gab Ende letzter Woche die generelle Verfügbarkeit von Oracle Linux 8 bekannt. Das Unternehmen baut die Distribution aus den freien Quellen von Red Hat Enterprise Linux und dem hauseigenen »Unbreakable Enterprise Kernel«.

Oracle

Oracle Linux 8 erscheint rund fünf Jahre nach dem Vorgänger Oracle 7 und basiert auf Red Hat Enterprise Linux 8 (RHEL). Oracle nutzt, ähnlich wie CentOS oder das kürzlich eingestellte Scientific Linux, die Quellpakete der Unternehmens-Distribution von Red Hat und bietet es als eigenes Produkt mit eigenem Kernel an. Dementsprechend bringt Oracle Linux 8 die Neuerungen an, die bereits von RHEL 8 bekannt sind.

Dazu gehören an prominenter Stelle die sogenannten »Application Streams« (AppStreams), die bei Fedora im Rahmen des Modularisierungsprojekts entwickelt wurden. Dabei kommt laut der Ankündigung von Produktmanager Simon Coter im Oracle-Blog eine Kombination von Basissystem und Applications Streams zur Anwendung.

Das Konzept der AppStreams erlaubt es, mehrere Versionen von Software gleichzeitig vorzuhalten und regelmäßiger zu aktualisieren als das Basissystem. AppStreams enthalten in separaten Repositorien die notwendigen Systemkomponenten und eine Reihe von Anwendungen, die zuvor in Software Collections sowie anderen Produkten und Programmen vertrieben wurden. Eine Liste der unter Oracle Linux 8 unterstützten AppStreams enthält hauptsächlich Entwicklungswerkzeuge und Webanwendungen. Die AppStreams sind nicht vom »Oracle Linux Extended Support« abgedeckt.

Auch die Systemverwaltung erfuhr einige Neuerungen. Die Paketverwaltung wird von DNF, dem Nachfolger von Yum übernommen. Cockpit ist ein neues Administrationswerkzeug für Linux-Server und erlaubt die Überwachung und Steuerung per Webbrowser und Maus. Der Installer nutzt nun das LUKS2-Format zur Verschlüsselung. OpenSSH wird in Version 7.8p1 angeboten, Transport Layer Security (TLS) 1.3 ist standardmäßig aktiviert. Bei den Netzwerktools wurde Iptables von Nftables abgelöst. Im Bereich der Speichersysteme wurde Stratis eingeführt. Container können mit Podman, Buildah und Skopeo erstellt und verwaltet werden. Als Kernel wird 4.18.0-80.el8 des »Red Hat Compatible Kernel« (RHCK) ausgeliefert, am hauseigenen »Unbreakable Enterprise Kernel« (UEK) in einer aktuelleren Version wird noch gearbeitet.

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