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Mo, 24. Februar 2020, 13:10

Gesellschaft::Wirtschaft

Red Hat veröffentlicht Umfrageergebnisse zu Open Source

Mit dem Bericht »State of Enterprise Open Source« gibt Red Hat zum zweiten Mal einen Überblick über die Verwendung freier Software in Unternehmen. Der Bericht beleuchtet Einsatzgebiete, Vorteile und Hürden sowie die Relevanz der Cloud.

Red Hat

Im letzten Jahr hatte Red Hat erstmals eine Umfrage durchgeführt, die Einblicke liefern sollte, wie freie Software in Unternehmen ankommt. Die Ergebnisse überraschten offenbar auch Red Hat, die Akzeptanz freier Software war größer als erwartet und weiter steigend. Das veranlasste Red Hat, die Umfrage in diesem Jahr mit zusätzlichen Fragen zu wiederholen. Der neue Bericht »State of Enterprise Open Source« fasst die Ergebnisse der Umfrage zusammen. Befragt wurden wie im letzten Jahr 950 Unternehmen. Davon waren 400 in den USA angesiedelt, 150 in Großbritannien, 250 in Lateinamerika und 150 im englischsprachigen Südasien einschließlich Australien und Neuseeland.

Der Bericht steht, ebenso wie der vom Vorjahr, auf der Webseite von Red Hat bereit. Wie Jim Whitehurst, Präsident und Geschäftsführer von Red Hat, im Vorwort schreibt, halten jetzt 95% der Teilnehmer Open Source in ihrem Unternehmen für wichtig - damit muss diese Frage künftig nicht mehr gestellt werden. Stattdessen soll mehr nach den Gründen, Einsatzgebieten und Vorgehensweisen gefragt werden. Obwohl die Marke von 95% kaum noch Steigerungen zulässt, dürfte sie noch steigen. Denn 77% der Befragten gaben dieses Jahr an, ihre Verwendung von Open Source zu erhöhen, gegenüber 59% im Vorjahr.

Diese Steigerung ist nicht allein auf die allgemein steigende Verwendung zurückzuführen. Freie Software ersetzt auch proprietäre Software, die vorher zum Einsatz kam. Aus der Umfrage ergab sich, dass 42% der in den Unternehmen eingesetzten Software proprietär ist. Vor einem Jahr waren es noch 55%. In zwei Jahren werden es nur noch 32% sein, wenn die aktuellen Schätzungen stimmen. Unterscheidet man zwischen kommerziell unterstützter freier Software (»Unternehmens-Open-Source«) und von der Gemeinschaft unterstützter freier Software, dann steigt auch die Verwendung letzterer an, allerdings weniger stark als die Unternehmens-Open-Source.

Die Verwendung freier Software fällt besonders häufig in die Bereiche Sicherheit (52%), Cloud-Verwaltung (51%), Datenbanken (49%) und Big Data (47%), hier waren Mehrfachnennungen möglich. 60% nutzen sie zur Modernisierung der Infrastruktur, 53% zur Anwendungsentwicklung und 52% in DevOps. Hürden für den Einsatz liegen für 38% bei Sicherheitsbedenken, 37% beim Support, 34% bei Kompatibilität und 33% beim Mangel an Kenntnissen bei den Mitarbeitern. Red Hat hält diese Bedenken für übertrieben, sie träfen genauso auf proprietäre Software zu.

Befragt nach den drei größten Vorteilen von Open Source gaben 33% höhere Software-Qualität an, 30% niedrigere Gesamtkosten, 29% bessere Sicherheit, 28% die Eignung für Clouds, 28% den sicheren Zugriff auf Open-Source-Technologien und 27% den Zugriff auf die neuesten Innovationen. Eine solche Innovation sind Container, hier erwarten 56% einen steigenden Einsatz und nur 3% einen sinkenden. Überraschenderweise sind schon jetzt 61% der eingesetzten Anwendungen in der Cloud zu finden, nur noch 39% sind nicht für die Cloud gemacht und damit nach Red-Hat-Definition Altlasten. Das zeigt aber laut Red Hat klar auf, wie sehr sich Änderungen in der IT beschleunigt haben. Von diesen Altanwendungen könnten in den nächsten zwei Jahren noch einmal ein Sechstel verschwinden. Annähernd die Hälfte soll unverändert bleiben oder modernisiert werden, das verbleibende Drittel Cloud-fähig gemacht werden.

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