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Fr, 22. Mai 2020, 11:04

Software::Distributionen

ArchivistaBox 2020/V mit Multimedia-Verwaltung

Mit der ArchivistaBox 2020/V der Schweizer Firma Archivista GmbH können Archive mit mehreren tausend Stunden 4K-Material erstellt und verwaltet werden. Die ArchivistaBox macht damit den Schritt vom Document Management System (DMS) hin zum Multimedia Management System (MMS).

ArchivistaBox ist eine Linux-Distribution der Schweizer Firma Archivista GmbH, die für mehrere Zwecke konzipiert wurde. Zum einen kann sie als schlankes, solides System zum Betrieb von virtuellen Maschinen eingesetzt werden. Der zweite Einsatzzweck ist die Dokumentenverwaltung, die vom Scannen der Dokumente bis zur langfristigen sicheren Aufbewahrung alle Aspekte abdeckt. Das dritte Einsatzgebiet ist als Warenwirtschaftssystem, wozu das eigens angepasste ArchivistaERP gedacht ist. Alle Varianten werden auch zusammen mit passender Hardware angeboten.

Vor einem halben Jahr hat Urs Pfister, der Inhaber der Archivista GmbH und Entwickler des Systems, die gesamte bisherige ArchivistaBox auf die Technologie des freien Desktops AVMultimedia migriert. AVMultimedia, vom gleichen Hersteller entwickelt, ist ein modernes Desktopsystem, das komplett im Hauptspeicher läuft und einige normalerweise schwer zu integrierende Anwendungen bereits mitbringt.

Durch die Migration erhielt die ArchivistaBox 2019/XI einen rundum erneuerten Desktop sowie eine multimediale und mobile Schaltzentrale. Ferner wurde das System damit bereit, über die traditionelle Dokumentenverwaltung hinaus auch Multimedia-Inhalte zu verwalten, die auf dem System natürlich auch direkt erstellt und bearbeitet werden können. Das ist der Schwerpunkt der neuen Version 2020/V der ArchivistaBox. Aktuell können in ArchivistaDMS Dateien bis zu 64 GByte verwaltet werden. Standardmäßig werden alle Daten in der Datenbank selber gespeichert. Dies führt dazu, dass das Material nur über den WebClient bearbeitet werden kann. Mit der neuen Option Quelldateien extern ist es jetzt möglich, die originären Dateien extern zu lagern und die Kapazität damit stark zu erhöhen. Eine sinnvolle Aufteilung ist es dabei, die Strukturdaten auf einer schnellen NVME-Disk zu halten und die Medien auf großen herkömmlichen Festplatten.

Fotostrecke: 5 Bilder

AchivistaDMS in der ArchivistaBox 2020/V
DarkTable in der ArchivistaBox 2020/V
Kdenlive in der ArchivistaBox 2020/V
Bilder in Kodi in der ArchivistaBox 2020/V
AchivistaDMS in der ArchivistaBox 2020/V
In Version 2020/V wurde laut Hersteller vor allem darauf Wert gelegt, dass die Inhalte schneller erfasst und effizienter bearbeitet werden können. So extrahiert die ArchivistaBox 2020/V automatisiert Metadaten (Typ, Größe, Auflösung etc) sowie Vorschaubilder aller Video-Dateien. Damit lassen sich die Inhalte im Web-Interface in einer Art Daumenkino abspielen, womit das Sichten der Daten schneller möglich ist, als wenn jede Datei einzeln mit einem Video-Dekoder begutachtet werden muss. Alle Inhalte in den Archivdatenbanken lassen sich durchsuchen und sortieren.

Mit der Version 2020/V können dynamisch Projekte erstellt und mit einem Klick zum Video-Schnittprogramm exportiert werden. Der Workflow (Masken und Aktionen) lässt sich mit einem grafischen Interface (WebAdmin) beliebig an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Dabei können eigene Skripte in Python, PHP, Perl,Java, C/C++ und Bash eingebunden werden.

Herkömmliche Sicherungen über USB-Platte, SMB/NFS und/oder RSync eignen sich gut für periodische Sicherungen, für die Langzeitarchivierung sind jedoch optische Datenträger im M-Disk-Format sinnvoller, die jetzt unterstützt werden. Durch die neue Dublettenkontrolle der ArchivistaBox 2020/V wird zudem sichergestellt, dass die gleichen Daten nur einmal erfasst werden. Dies hat den Vorteil, dass vor einem Import nie geklärt werden muss, ob eine Datei bereits im Archiv vorhanden ist; diese Prüfung übernimmt die ArchivistaBox mit Prüfsummen. Abgerundet wird vie Version 2020/V durch die Möglichkeit, RAW-Bilder direkt auf der ArchivistaBox zu bearbeiten und in den Archiven zu speichern.

Die ArchivistaBox ist freie Software, den Quellcode findet man auf der Open-Source-Seite des Anbieters. Dieser entspricht dem produktiv eingesetzten Stand des Systems. Installationsmedien für die uneingeschränkt nutzbare Community-Edition steht zum freien Download auf der Download-Seite zur Verfügung.

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