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Mo, 7. Mai 2001, 20:40

Linux-Fans verschicken Datenpakete per Brieftaube

Am vergangenen Wochenende testete eine norwegischen Linux-Anwendergruppe das etwas andere Internet Protocol (IP): Der Bergen Linux Users Group gelang es, Netzwerkdaten mittels Brieftauben zu übermitteln.
Von Oliver

Sie verwendeten das Carrier Pigeon Internet Protocol (CPIP), das auf dem 1990 von David Waitzman hochoffiziell geschriebenen Standard RFC 1149 für Brieftauben basiert.

Die Linux-Fans schickten ein "Ping", einen der einfachsten Internet-Befehle, bei dem ein Computer einem anderen ein Signal sendet. Dieser wiederum teilt dem ersten Rechner mit, dass er die Nachricht erhalten hat. Bei dem eher humorigen Experiment wurden Netzwerkdaten auf Papier gedruckt und an das Bein der Übermittlungstauben gebunden. Nach dem Eintreffen der Vögel am Zielort kam ein Scanner zum Einlesen der Daten zum Einsatz. Bei dem Test assistierten ein Brieftaubenclub und Alan Cox, Programmierer bei Red Hat und Linux-Kernel-Enwickler.

Das Brieftauben-Protocol ist freilich nicht das schnellste: Für die Übermittlung eines 64 Byte großen Datenpakets benötigten die Tauben eine Stunde und 42 Minuten. Das ist rund fünf Billionen mal langsamer als die derzeit modernste Glasfasertechnologie, die 40 Gigabit pro Sekunde erreicht. Allerdings wurden die Vögel durch einige Zwischenfälle an der Übermittlung gehindert, wie ein Mitglied der Linux-Gruppe einräumte. So seien die gefiederten Datenüberbringer von des Nachbars Tauben aufgehalten worden, mit denen sie noch ein wenig fliegen wollten.

Auf die Frage, warum dieses Experiment überhaupt durchgeführt wurde, erklärte der Sprecher: "Weil es möglich war und weil kein anderer vorher es getan hat."

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