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Do, 2. Mai 2019, 15:00

Streifzug durch Ubuntu 19.04

Dieser Artikel beleuchtet die Neuerungen von Ubuntu 19.04 »Disco Dingo«. Dabei werden die Desktop-Ausgaben mit Gnome und KDE etwas genauer betrachtet.

Startseite von Ubuntu Software

Hans-Joachim Baader

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Generelles

Ubuntu 19.04 »Disco Dingo« ist wie geplant am 18. April erschienen. Wie immer wurden mehrere Varianten zugleich veröffentlicht, die sich in der vorinstallierten Software, vor allem dem Desktop unterscheiden, aber auch Server- und Cloud-Varianten. Das »eigentliche« Ubuntu bringt Gnome als Desktop und eine eher kleine Auswahl von Software mit. Doch den Ubuntu-Nutzern steht eine umfangreiche Software-Auswahl in den Repositorien von Ubuntu, zusätzlichen Repositorien von Entwicklern und Herstellern und zunehmend auch als Snaps zur Verfügung.

Ubuntu 19.04 und alle seine Varianten erhalten ab der Veröffentlichung neun Monate lang Unterstützung. Wer eine längere Unterstützung wünscht, sollte Ubuntu 18.04 LTS einsetzen. Benutzer von 32-Bit-x86-Systemen müssen ohnehin bei Ubuntu 18.04 LTS bleiben, da die meisten Ubuntu-Varianten keine 32-Bit-Images mehr bereitstellen und nicht geplant ist, dies noch einmal zu revidieren.

Der Schwerpunkt des Artikels liegt auf den Desktopumgebungen Gnome und KDE, die nach wie vor die beiden meistgenutzten sind. Doch auch die Änderungen in den anderen Ubuntu-Varianten sollen kurz aufgeführt werden. Außerdem soll auch die Software, die allen Varianten gemeinsam ist, in diesem Abschnitt zur Sprache kommen. Das meiste davon kann nur kurz beschrieben werden, da es sich einem eingehenden Test entzieht.

Die gemeinsame Basis aller Varianten ist der Linux-Kernel, der auf Version 5.0 beruht. Linux 5.0 bietet unter anderem eine Unterstützung für den AMD-Grafikprozessor Radeon RX Vega M, vollständige Unterstützung für Raspberry Pi 3B und 3B+ sowie Qualcomm Snapdragon 845, viele Verbesserungen für USB 3.2 und USB Typ C, Intel Cannonlake-Grafik und erhebliche Verbesserungen bei der Energieverwaltung. Bei Skylake X-Servern wird der P-Zustand unterstützt und auf der POWER-Architektur werden Speicherschutzschlüssel unterstützt. KVM unterstützt die verschlüsselte Virtualisierung von AMD. Weitere Neuerungen seit Ubuntu 18.04 LTS sind Shared Memory Communications Remote und Direkt (SMC-R/D), Open for Business (OFB) und zcrypt auf IBM Z. Einzelheiten kann man den Anmerkungen zur Veröffentlichung entnehmen.

Ein großer Teil der verfügbaren Software wurde aktualisiert. Grundlegend sind glibc 2.29, Python 3.7.3, Ruby 2.5.5, PHP 7.2.15 und Perl 5.28, und für Entwickler gibt es OpenJDK 11, boost 1.67, rustc 1.31, GCC 8.3 und golang 1.10.4. GCC 9 ist optional, und die Cross-Compiler wurden erweitert. Server-seitig bietet Ubuntu OpenStack Stein, qemu 3.1, libvirt 5.0, DPDK 18.11 und viele weitere Server-Software an.

Auf dem Desktop blieb es auch in dieser Version bei X11 als Standard-Display-System. Wayland ist als Alternative bei Gnome vorhanden und soll erst in einer der nächsten Versionen, spätestens für Ubuntu 20.04 LTS, zum Standard werden.

Die Varianten mit Gnome und KDE werden in späteren Abschnitten behandelt. Lubuntu enthält LxQt 0.14.1, den Notiz-Editor Featherpad 0.9.3, Discover Software Center 5.15.4 und den E-Mail-Client Trojitá 0.7. Lubuntu verwendet den Installer Calamares statt Ubiquity. Ubuntu Budgie enthält Budgie, den bei Solus entstandenen Fork von Gnome 3.10, als Standard-Desktop. Die Gnome-Anwendungen von Gnome 3.32 werden mitgeliefert und am Desktop selbst wurden zahlreiche Verbesserungen vorgenommen.

Ubuntu Kylin, die Variante für chinesische Nutzer, wurde optisch komplett überarbeitet. Die Netzwerkkonfiguration soll nun einfacher sein und die Pinyin-Eingabemethode Sogou wurde verbessert. Die Office-Suite WPS Office wurde aktualisiert. Ebenfalls aktualisiert wurde das mitgelieferte Framework für biometrische Identifikation.

Ubuntu Mate enthält nur moderate Änderungen und bleibt bei Version 1.20 von Mate. Auf Mate 1.22 wurde verzichtet, weil einige externe Anwendungen mit Mate 1.22 noch nicht korrekt laufen. Allerdings wurden Teile von Mate 1.22 übernommen. Ubuntu Studio verwendet wie Xubuntu Xfce als Desktop. Der Ubuntu Studio Installer wurde erweitert und kann nun auf jeder anderen Ubuntu-Variante verwendet werden, um die Werkzeuge und die Konfiguration von Ubuntu Studio unter dieser zu nutzen. Die Ubuntu Studio Controls wurden auf Version 1.7 aktualisiert und Carla, eine bessere Alternative zu jack-rack, kam neu zur Standardinstallation hinzu. Xubuntu kommt mit einigen Xfce-Aktualisierungen, aber sonst keinen größeren Änderungen.

Kommentare (Insgesamt: 32 || Alle anzeigen )
Re[2]: unattended-upgrades (Moinsen, Do, 9. Mai 2019)
Re: unattended-upgrades (Tamaskan, Do, 9. Mai 2019)
Re[2]: Sodbrennen (Tamaskan, Do, 9. Mai 2019)
Re[7]: Sodbrennen (Moinsen, Di, 7. Mai 2019)
Re[6]: Sodbrennen (Funker Hornsby, Mo, 6. Mai 2019)
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