Login
Newsletter
Werbung

Do, 6. Juni 2019, 15:00

Fedora 30

Dem halbjährlichen Veröffentlichungszyklus entsprechend ist kürzlich Fedora 30 erschienen. In diesem Artikel sollen die Neuerungen dieser Ausgabe erkundet werden.

Hans-Joachim Baader

Generelles

Fedora 30 ist fast genau sechs Monate nach Fedora 29 erschienen. Seit Fedora 21 ist die Linux-Distribution jeweils in den drei Varianten Desktop/Workstation, Server und Atomic Host erschienen. Mit Fedora 30 gibt es allerdings zwei Änderungen. Die Desktop/Workstation-Ausgabe bleibt, wie sie ist. Die Cloud- und die bisherige Server-Edition werden dagegen zur neuen Server-Ausgabe zusammengefasst und Atomic Host wird durch CoreOS ersetzt. Dabei ist CoreOS, der Nachfolger von Fedora Atomic, noch nicht veröffentlicht und kommt erst später. Darüber hinaus gibt es Varianten, Spins genannt, die von der Gemeinschaft gepflegt werden. Sie alle haben jedoch dieselbe Basis und benutzen dasselbe Paketrepositorium.

Die Standard-Desktopumgebung bleibt Gnome, das auf Version 3.32 aktualisiert wurde. Andere Desktopumgebungen lassen sich entweder über die Paketverwaltung oder gleich in Form von Spins installieren. Fedora 30 bietet Cinnamon 4.0, KDE Plasma 5.15, LXDE 0.99, LXQt 0.14, Mate 1.22, Xfce 4.13.4 und Sugar 0.113 als eigene Spins an. Als zusätzliche Desktops stehen erstmals Deepin und Pantheon zur Verfügung. Sie können über die Paketverwaltung installiert werden, Spins gibt es für sie noch nicht. Unter der Bezeichnung »Fedora Labs« gibt es ferner Software-Zusammenstellungen für spezifische Zwecke wie Spiele, Robotersteuerungen, Astronomie und einiges mehr.

Hans-Joachim Baader

Als Alternative zur normalen Workstation kann man Silverblue verwenden, das den Software-Umfang der Workstation mit den rpm-ostree-Funktionen von Atomic kombiniert. Das ermöglicht atomare Aktualisierungen mit der Möglichkeit, zurückzusetzen.

In der Server-Ausgabe sind vor allem die Linux System Roles neu. Dabei handelt es sich um eine Sammlung von Rollen und Modulen, die mit Ansible ausgeführt werden, um die Konfiguration einer Vielzahl von Teilsystemen zu automatisieren.

Für alle Varianten von Fedora gehören zu den Aktualisierungen GCC 9, Bash 5.0, PHP 7.3, glibc 2.29, Python 2.7.16 und 3.7.3, Ruby 2.6, Erlang 21, der Haskell-Compiler GHC 8.4 und Go 1.12. MongoDB wurde entfernt, nachdem die Lizenz unfrei wurde. Einzelheiten enthalten die Anmerkungen zur Veröffentlichung.

Die Images für Fedora 30 sind zum Download in allen Varianten auf den Servern zu finden. Unterstützt werden x86-Plattformen in 32- und 64-Bit-Varianten, sowie 32 Bit ARM. Eine alternative Variante ist Fedora Silverblue, ehemals Fedora Atomic Workstation, die mit Containern für alle Anwendungen experimentiert. Dabei wird das Basissystem durch rpm-ostree stets als Ganzes aktualisiert. Weitere Ausgaben von Fedora 30 existieren für 64 Bit ARM, Power (nur noch Little-Endian, nachdem Big Endian in den letzten Jahren stark an Bedeutung verloren hat) und s390x.

Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung