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Mi, 8. Dezember 1999, 00:00

Red Hat Linux 6.1 (Deluxe)

In diesem Monat veröffentlichte Red Hat eine neue Version von Red Hat Linux, einer der bekanntesten und meistbenutzten Distributionen. In diesem Test wird die Deluxe-Version von Red Hat 6.1 getestet.

Red Hat

Lieferumfang

In der Red Hat-Deluxe Version sind vier CDs enthalten. Zwei davon sind die normalen CDs. Auf den zwei Zusatz-CDs befindet sich zusätzliche Software. Die CDs sind ordentlich in zwei Plastikhüllen eingepackt, wie sie bei normalen Musik-CDs verwendet werden. Das vermindert die Gefahr des Zerkratzens.

Eine ganze Menge Handbücher sind bei Red Hat 6.1 Deluxe dabei: Da wäre das Installations-Handbuch mit 100 Seiten, das "Referenz-Handbuch" mit 560 Seiten und das Buch "Erste Schritte" mit 380 Seiten. Dieses Buch enthält auch das GNOME-Handbuch. Besonders für Leute, die noch nie Linux benutzt haben, ist das Buch "Erste Schritte" zu empfehlen. Es ist verständlich geschrieben. Zusätzlich zu den Handbüchern und den CDs liegen auch noch "Powered by Red Hat"-Aufkleber bei. Es wird eine Diskette zum Booten mitgeliefert. Ob die CDs bootfähig sind, konnte ich nicht testen, da mein BIOS das nicht unterstützt.

Installation

Nach dem Starten mit der von Red Hat mitgelieferten Diskette kann man die Art der Installation auswählen:

  • Grafische Installation: hier wird ein grafisches, mit GTK geschriebenes, Installations-Tool verwendet. Hier wird auch eine Hardwareerkennung durchgeführt.
  • Textmodus-Installation: hier kann man Red Hat Linux 6.1 Deluxe mit einem Installations-Tool installieren, welches im Textmodus läuft. Auch hier wird die Hardware automatisch erkannt.
  • Experten Modus: für diesen Modus wird auch das grafische Tool benutzt, jedoch können Sie hier Ihre Hardware manuell einstellen.

Ich habe die nenutzerfreundlichste Methode getestet und kam zu folgenden Schlüssen.

Fast die gesamte Installation ist Deutsch, außer der Teil zum Partitionieren. Während der Installation ist auf der linken Seite immer eine Online-Hilfe zu lesen, diese soll und wird Sie bei ihrem Installationsvorgang aufklären. Auch an Benutzer, die keine Online-Hilfen leiden können, hat Red Hat gedacht, denn die Online-Hilfe lässt sich ausblenden. Die Installation stellt auch viele voreingestellte Paket-Konfigurationen, zum Beispiel für eine GNOME-Workstation oder einer Server-Installation, bereit. Leider können Sie nur bei der benutzerdefinierten Installation "dazwischenfunken" und Standardeinstellungen ändern. Bei einer Workstation-Installation ("KDE Workstation", "GNOME Workstation") werden leider alle Linux-Partitionen vernichtet. Noch schlimmer ist es bei der Server-Installation: Hier werden alle Partitionen vernichtet (auch von anderen Betriebssystemen). Das Erstellen neuer Partitionen erwies sich mit dem mitgelieferten Tool als sehr unübersichtlich und umständlich. Bei der Konfiguration von LILO gibt es keine Möglichkeit, neue Einträge zu erstellen. Diese müssen später eingerichtet werden. Eine Festlegung des Root-Passwortes und das Anlegen neuer Benutzer ist schon vor der eigentlichen Installation möglich. Achten Sie dabei darauf, daß noch das US-Keyboard Layout eingestellt ist. Die Shadow-Passwords sind abschaltbar, was ich allerdings nicht empfehle, da das System sehr unsicher dadurch wird. Bei der Paket-Installation kann man bestimmte Paketgruppen auswählen, die installiert werden sollen. Man kann aber auch alles installieren oder jedes Paket einzeln aus einer Liste suchen. Die Pakete sind stark in Gruppen und Untergruppen unterteilt. Es kommt jedoch Verwunderung auf, da es drei verschiedene Gruppeneinträge gibt, die für mich das selbe bedeuten. Es gibt dort nämlich "Desktop Environment", "Desktopumgebung" und "Desktopumgebungen". Der Status der Installation wird für das einzelne Paket, aber auch für den gesamten Installationprozess angezeigt. Zusätzlich bekommt man Informationen über die verbleibende Zeit.

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