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So, 1. Februar 2004, 00:00

GIMP Workshop - Teil 1

In diesem ersten Teil des GIMP-Workshops werden Bildformate und grundlegende Begriffe vorgestellt.

Von Pawel

Doku im Internet

Während der Recherchen im Internet habe ich folgende Quellen gefunden, die sich auf Tutorials und Workshops in deutscher Sprache beziehen:

Die wichtigsten Bildformate

Für alle Neulinge ist es sehr verwirrend, wenn es um die verschiedenen Bildformate geht. Die Regel ist aber ganz einfach:

Um ein Bild abzuspeichern, wird das programmeigene Format verwendet, z.B. für Corel Photo Paint CPT, für Photoshop PSD und für GIMP eben XCP. Erst wenn das Bild fertig ist und wir wissen, wofür wir das Bild verwenden, exportieren wir das Bild in ein anderes Format.

Welches Format für welche Anwendung das beste ist, kann man leider nicht so pauschal sagen. Ich werde gleich versuchen, ein paar Richtlinien aufzuzeigen. Zuerst aber ein paar Informationen über die wichtigsten Bildformate.

xcf GIMP-spezifisches Format

Format für GIMP-Bilder. Wenn wir unsere Arbeit in diesem Format speichern, werden unter anderem folgende Zusatzinformationen mitgespeichert:

  • Ebenen
  • Masken
  • Bildkommentare
  • Transparenz für Ebenen

Man sollte ein bearbeitetes Bild immer im xcf-Format archivieren. Nur so kann man sicher sein, dass man das originale Rohmaterial mit allen Zusatzinformationen archiviert hat. Wenn man um den Festplattenplatz besorgt ist, kann man in diesem Fall auf das (verlustfrei) komprimierte Format xcf.gz setzen.

jpg, jpe, jpeg Joint Photografic Experts Group

Dies ist das (im Allgemeinen) bevorzugte Austauschformat für Fotos, bei dem viel Wert auf eine kleine Dateigröße gelegt wird. Das Format kann von praktisch allen Programmen geöffnet werden. Es eignet sich besonders für Bilder auf Webseiten, die viele verschiedene Farben benutzen (z.B. bei fließenden Übergängen). JPEG kennt Farbtiefen bis 24 Bit, kann also bis zu 16,7 Millionen Farben darstellen.

Die von JPEG verwendete Kompression ist »verlustbehaftet«. Nur dadurch lassen sich die hohen Kompressionsraten von JPEG erzielen. Das bedeutet aber auch, daß das in JPEG gespeicherte Bild nicht ganz dem Originalbild entspricht. Man nimmt also eine Verschlechterung der Bildqualität in Kauf. Daher sollte man Bilder, die man noch bearbeiten will, nie im JPEG-Format speichern. Leider tun digitale Kameras genau das; es wäre aber viel sinnvoller, wenn die Kameras Bilder mit verlustfreier Kompression speichern würden.

gif Graphics Interchange Format

Dieses Format ist besonders für Internetseiten geeignet, allerdings nur für Bilder mit überwiegend einheitlichen Farbflächen wie z.B. Buttons, Logos mit wenig Farbverläufen und ähnlichem. Mit GIF kann man Animationen erzeugen; Bilder im GIF-Format kann man mit fast allen Programmen öffnen. GIF hat zahlreiche Nachteile, so kennt GIF kennt nur 256 Farben (8 Bit Farbtiefe), wobei eine Farbe für die Transparenz reserviert ist. Außerdem werden GIF-Bilder immer mit Kompression gespeichert, der Kompressionsalgorithmus war jedoch in einigen Ländern mit Patenten behaftet und ist es in einigen Ländern immer noch. Verwenden Sie PNG statt GIF, wo immer es möglich ist.

png Portable Network Graphics

PNG ist ein neu entwickeltes Format, das alle Nachteile von GIF beseitigt. Leider kommen nicht alle Browser mit diesem Format zurecht, d.h. jeder Browser zeigt die Bilder (besonders die Transparenz) anders an. Unter http://www.w3.org/Graphics/PNG/inline-alpha-table gibt es einen Test, mit dem man prüfen kann, wie der eigene Browser die Alpha-Kanäle von PNG interpretiert.

Vorteile: 16,7 Millionen Farben, verlustfreie Kompression, kennt Transparenz, kann Zusatzinfos mitspeichern und ist plattformunabhängig.

tif, tiff Tagged Image File Format

Ein Format für hochwertige Grafiken, das von fast allen Grafikbearbeitungsprogrammen unterstützt wird. Normalerweise wird TIFF im professionellem Einsatz verwendet, z.B. als fertiges Bild für die Druckerei. Eine Variante von TIFF wird für Telefax verwendet. Nachteil: Bilder in diesem Format sind sehr groß und sind somit für das Internet nicht geeignet, auch weil kein Browser das Format lesen kann.

Die wichtigsten Begriffe

Auflösung - unter Auflösung versteht man die Anzahl von Bildpunkten, die ein System darstellen (Monitor, Drucker), bzw.auslesen kann (Scanner, Digitalkamera, ...). Wen man z.B. Bildschirmauflösung sagt, dann ist gemeint die Anzahl der Pixel, die in horizontaler und vertikaler Richtung auf der Fläche des Monitors dargestellt werden, z.B. 800x600 Bildpunkte, 1024x768, ... Beim Drucker bezeichnet die Auflösung die Zahl der Punkte, die pro Einheit dargestellt werden können. Als Maßeinheit wird die Einheit dpi verwendet.

dpi dots per inch
Anzahl von Punkten, die pro Zoll dargestellt oder gedruckt werden können. Mit dpi wird auch die Auflösung von Bildern gemessen. Fürs Internet ist Standard-Auflösung 72 dpi, fürs Drucken ab 150 dpi (Schnelldruck), und ab 300 dpi für normale Ausdrucke.

px picture element
Das kleinste Element der Darstellung auf einem Bildschirm. Die Anzahl der auf dem Bildschirm darstellbaren Bildpunkte ist die Auflösung. Ein px kann verschiedene Zustände haben, die man als Farbtiefe bezeichnet:

  • weiß und schwarz (1 Bit)
  • 16 Farben (4 Bit)
  • 256 Farben (8 Bit)
  • 32.768 Farben - HighColor - (15 Bit)
  • 65.536 Farben - HighColor - (16 Bit)
  • 16.7 Millionen Farben - TrueColor - (24 Bit)

Das menschliche Auge kann ca. einhundert verschiedene Farben mit je ca. 600.000 Abstufungen unterscheiden. Die TrueColor-Darstellung reicht also für die reale Farbdarstellung, ist aber nicht perfekt.

LZW ein Kompressionsverfahren, das patentiert ist. Dieses Kompressionsverfahren verwenden GIF sowie TIFF und das ist der größte Nachteil von beiden Formaten. Hier können wir natürlich unsere Stimme gegen die EU-Entscheidung über die Software-Patente abgeben.

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