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Do, 18. Mai 2000, 00:00

Linux als Druckserver

Die Samba-Konfiguration

Die Samba-Konfiguration sieht wie folgt aus:

/etc/smb.conf

[global]
# Alle Angaben betreffen die ganzen Samba-Ressourcen.
workgroup = Printer
# Die Arbeitsgruppe, in die Samba-Ressourcen erscheinen.
security = user
# Die Sicherheitsüberprüfung wird von Samba vorgenommen. Es muss
# extra eine Passwort-Datenbank angelegt werden. Siehe weiter unten!
encrypt passwords = yes
# Passwörter werden verschlüsselt übertragen.
read raw = no
# Dient zur Geschwindigkeitsoptimierung von Samba.
keepalive = 30
# Prüft alle 30 Sekunden, ob noch eine Client-Verbindung besteht.
socket options = TCP_NODELAY
# Dient ebenfalls zur Geschwindigkeitsoptimierung von Samba.
printing = bsd
# BSD wird als Spoolsystem verwendet.
printcap name = /etc/printcap
# Pfad zur Datei printcap.
load printers = yes
# Drucker werden aus der Datei /etc/printcap geprüft, ob sie geladen sind.
[bjc4000]
# Freigabename "bjc4000"
comment = Canon BJC-4000
# Detailliertere Beschreibung der freigegebenen Ressource.
valid users = @samba
# Alle User, die in diesem Fall auf die Ressource zugreifen dürfen.
# Das @-Zeichen kennzeichnet die Gruppe Samba.
path = /tmp
# Pfad, auf dem Dateien für Druckjobs abgelegt werden.
print ok = yes
# Es darf gedruckt werden.
printer name = bjc600-a4-raw
# Name der Warteschlange aus der Datei /etc/printcap.
create mask = 770
# Wenn neue Dateien erstellt wurden, dann erhalten sie alle Rechte (lesen,
schreiben, ausführen) für den Besitzer und der Gruppe.
[epson740]
comment = Epson Stylus Color 740
valid users = @samba
path = /tmp
print ok = yes
printer name = stcolor-a4-raw
create mask = 770
[epson900]
comment = Epson Stylus Color 900
valid users = @samba
path = /tmp
print ok = yes
printer name = st800-a4-raw
create mask = 770

Alle Zeilen, die mit einer Raute (#) beginnen, stellen bloß Kommentare dar, die ansonsten nichts weiter zur Sache tun. Nun müssen wir nur noch die User anlegen, die auf Samba zugreifen dürfen. Vorher muß allerdings noch die Passwortdatei smbpasswd erstellt werden, in der alle verschlüsselten Passwörter stehen. Mit dem Befehl cat /etc/passwd | mksmbpasswd.sh > /etc/smbpasswd wird diese Datei erstellt. Danach werden wir die User anlegen, die auf die Domäne Zugriff haben. Jetzt erstellen wir erstmal einen User, der sich in der Gruppe samba befinden soll. Dabei darf er sich nicht lokal an dem Linux-Rechner anmelden können.

useradd -g samba -s /bin/false user1

Der User wurde erstellt und wir haben ihm das Recht gegeben, sich anmelden zu dürfen. Damit wird er aber nicht viel Erfolg haben, da er noch kein Passwort besitzt. Mit folgendem Befehl erteilen wir ihm ein verschlüsseltes Passwort:

smbpasswd -a -e user1

Danach erscheint eine Aufforderung zur Passworteingabe. Jetzt wäre es sinnvoll, ein sogenanntes Übergangspasswort zu erteilen, wie z.B. "anmeldung". Dieses Passwort wird dem User mitgeteilt, der sich zum ersten Mal an der Domäne anmeldet. Daraufhin sollte der User es selber wieder ändern, damit die Sicherheit des Netzes nicht gefährdet wird. Alternativ könnte man auch überhaupt kein Passwort mit dem Befehl

smbpasswd -a -n -e user1

erstellen, was allerdings nicht sehr empfehlenwert ist.

Nun ist die eigentliche Konfiguration fertig. Es müssen nur noch die Drucker unter Windows installiert werden. Schauen Sie in Windows unter NetzwerkumgebungPrinter nach und installieren Sie den gewünschten Drucker durch Doppelklick auf die Freigabe.

Fazit

Es ist zwar ein wenig umständlich, einen Drucker unter Linux freizugeben, aber dafür läuft es sehr gut, wenn die Installation überstanden ist. Ein Nachteil ist allerdings, daß leider nicht alle Drucker von Linux unterstützt werden (speziell GDI-Drucker). Darunter fallen insbesondere HP Tintenstrahldrucker (nur schwerlich zu installieren), einige Lexmarkmodelle und auch der OKI Okipage 8w war nicht ans Laufen zu kriegen. Der große Vorteil bei dem Linuxsystem ist natürlich die hohe Stabilität. Wenn Sie zum Beispiel Hochleistungsdrucker (Kyocera FS-9000) benutzen, ist dieses System vorzüglich einzusetzen. Unter NT gab es Probleme bei Druckaufträgen mit mehr als 300 MB Kapazität, die sich dadurch kennzeichneten, daß NT einige Schriften nicht mehr mitdruckte. Dieses Problem war mit Linux behoben.

Quellen

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