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Do, 19. Mai 2011, 15:00

Audex

KDE4-CD-Ripper mit Extras

CD-Ripper gibt es viele, aber wer den Komfort sucht, sollte sich das KDE4-Programm Audex näher ansehen.

Audex kurz vorgestellt

Audex mit CD im Laufwerk

Christopher Roy Bratusek

Audex mit CD im Laufwerk

Nun gibt es CD-Ripper ja wie Sand am Meer, egal ob als Konsolen-, Qt- oder GTK+-Variante. Audex jedoch besticht durch hohe Konfigurabilität und eine Reihe von Zusatzfunktionen, mit deren Hilfe es sich von der Konkurenz absetzt.

Die aktuelle Version 0.74b1 kann im Quellcode sowie als Binärpaket für diverse Distributionen heruntergeladen werden.

Auf den ersten Blick sieht alles aus wie gewohnt, beim zweiten jedoch fallen bereits ein paar der Zusatzfunktionen auf. Zum einen ein Link zu Wikipedia, mit dem man sich Informationen zur CD einholen kann (sofern vorhanden), und das Cover, welches zu den Audiodateien gelegt wird.

Im Moment wird für die Coversuche lediglich Google unterstützt. Ein Klick mit der linken Maustaste öffnet das Bild im voreingestellten Programm (bspw. Gimp oder Geeqie), mit einem Rechtsklick kann man im daraufhin erscheinenden Kontextmenü bspw. weitere Ergebnisse der Bildersuche ansehen oder das Cover entfernen.

Die Bearbeitung der Metadaten erfolgt zunächst wie gewohnt. Als erstes versucht Audex die Informationen via CDDB einzuholen (sollten mehrere Treffer gefunden werden, kann der Benutzer einen auswählen), ansonsten muss manuell eingetragen werden. Die Daten für die CD selbst befinden sich hinter dem Link Daten ändern.

Auffällig ist auch das CDDB-Menü, welches neben dem Abrufen der Metadaten auch Werkzeuge zur Korrektur mitbringt. In der aktuellen Version lassen sich so Interpreten von Titeln trennen, alle Wörter großschreiben, Interpreten automatisch ausfüllen sowie Interpreten und Titel vertauschen.

Einrichten von Audex

Christopher Roy Bratusek

Einrichten von Audex

Profil-Editor von Audex

Christopher Roy Bratusek

Profil-Editor von Audex

Im Einstellungsdialog lassen sich eine Vielzahl von Einstellungen tätigen, um Audex nach belieben zu konfigurieren, z.B. die Anzahl der zu ladenden Cover, Paranoia-Modus, das CD-Laufwerk oder der Speicher-Pfad. Neben den bereits vorhanden Profilen kann Audex das System auch nach unterstützten Codecs untersuchen und selbständig Profile für diese anlegen.

Möchte man jedoch bestimmte Einstellungen für ein Format, so hat man die Möglichkeit, ein bereits vorhandenes Profil zu editieren oder ein neues anzulegen. Die Einstellungen zur Benennung der Dateien befinden sich ebenfalls in den Format-Profilen. Auch die Einstellungen, ob bspw. Cover, Cue-Blätter, Wiedergabelisten oder die Disk-ID gespeichert werden sollen, finden sich hier.

Das gewünschte Profil lässt sich dann bequem vom Hauptfenster aus auswählen, so dass man nicht bei jedem Wechsel in das Einstellungsfenster gehen muss.

Das Fenster, das den Status des Extrahier- bzw. Kodierungsvorgangs anzeigt, hat dieselbe Aufmachung wie das Brennfenster von K3B, so dass man sich hier schnell heimisch fühlt.

Audex bei der Arbeit

Christopher Roy Bratusek

Audex bei der Arbeit

Vorschau

Bis zur Version 0.80 sind noch folgende Dinge geplant:

  • Absolut akkurates Extrahieren von Liedern (»full Paranoia«)
  • Kodierungs-Erweiterungen
  • Coversuche via Discogs
  • Hochladen geänderter CDDB/FreeDB-Einträge
  • Zusätzliche Werkzeuge

Fazit

Audex bietet letzlich nette Zusatzfunktionen, teils Alleinstellungsmerkmale, mit denen es sich von der Konkurenz absetzt und Musik-Junkies bei der Erstellung einer vollständigen Musiksammlung tatkräftig untersützt. Audex hat im Moment zwar eine geringe Verbreitung, jedoch das Potenzial, einen Großteil seiner Konkurenz vom »Markt« zu verdrängen. Ein Blick auf Audex ist für jeden, der Musik hört oder konsumiert, zu empfehlen.

  • Dieses Werk wurde von seinem Urheber zur uneingeschränkten Nutzung freigegeben und ist damit gemeinfrei (»public domain«).

Kommentare (Insgesamt: 25 || Alle anzeigen )
Re[4]: evtl hier was dabei? (yeti11, So, 22. Mai 2011)
Re[2]: So gut wie EAC? (CRB, So, 22. Mai 2011)
Re: So gut wie EAC? (holgerw, So, 22. Mai 2011)
Re[2]: So gut wie EAC? (meep, Sa, 21. Mai 2011)
Re[3]: evtl hier was dabei? (CRB, Sa, 21. Mai 2011)
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