Von Blubb-Di-Blubb am Do, 1. Dezember 2011 um 15:18 #
Sieht sehr stark nach Proxmox aus - und es ist schade, wenn Technologie kopiert, aber dann nicht mal ansatzweise ein Verweis auf den Urheber zu finden ist, obwohl der sich die Technologien ausgedacht hat.
Klar, die Lizenz erlaubt so was - aber es gibt so was wie guten Stil. Und Respekt. Beides vermisse ich hier.
Von Urs Pfister am Do, 1. Dezember 2011 um 16:51 #
Wir haben vor mehr als 2.5 Jahren einen Fork von Proxmox gestartet, das ist richtig. Das ist a) auf unserer Webpage dokumentiert und b) stehen dort auch die Gründe, weshalb wir es gemacht haben.
Aber, ausser dem GUI (das es so bei Proxmox 2.0 nicht mehr geben wird) ist praktisch nichts mehr von Proxmox übriggeblieben. ArchivistaRAM bzw. ArchivistaUSB geht mit Proxmox ganz und gar nicht.
Schau ArchivitsaRAM bzw. ArchivistaUSB doch erst mal an, ehe Du ein abschliessendes Urteil fällst.
Ne, habe bei Proxmox mal rein geschaut. Von einem KVM System auf USB Stick ist da nicht die Rede...
Leider verwirren auch die Proxmox Installationsanleitungen, die ich finden konnte. Ein Linux Anfänger oder üblicher Ubuntu / Mint Nutzer blickt bei den Fachwissen voraus setzenden Proxmox Anleitungen nicht durch. Dagegen scheint die Archivista Anleitung bestens Schritt für Schritt auch für Anfänger nachvollziehbar.
Also meine Pluspunkte für Archivista:
1) Konzipiert für Anwendung vom USB Stick ! 2) Verständliche Anleitung auch für Anfänger.
Ich werde es am Wochenende mal ausprobieren und danke dem Autor.
Damit hast Du natürlich recht - aber meiner Meinung nach ist Proxmox auch nicht für Ottonormalbenutzer konzipiert, sondern für Administratoren mit Erfahrung. Das sollte die Proxmoxhomepage übrigens deutlich machen.
Teste selbst seit einiger Zeit für unseren Verein Proxmox (2.0 beta) und ich muß sagen - sehr gute Arbeit was ich bisher sehe!
Hm als ich das vor nem Jahr getestet hab mußte ich nicht viel mehr tun als nen CD einzulegen. Also wer es schafft Ubuntu zu installieren sollte wohl auch das schaffen.
> 3.Ein Kunde (oder auch ich selber) möchte ab einer Datensicherung bzw. einem virtualisierten Server einige Daten zurückspielen. Weshalb sollte ich > ein komplettes System aufspielen, die Daten zurückspielen, um dann erst den Job erledigen zu können, wenn ich eine Virtualisierung in 30 Sekunden > 2mit einem USB-Stick und der Sicherungsplatte haben kann?
Ich habs jetzt 3x gelesen und immer noch nicht verstanden was man mir hier erklären will.
Von Urs Pfister am Do, 1. Dezember 2011 um 20:51 #
Normalerweise installierst Du einen KVM-Server. Auf diesem Server laufen die Gäste (Instanzen). Mit der Datensicherung speicherst Du Kopien dieser Gäste auf eine externe Harddisk.
Nun geht der Server kaputt. Damit Du die Datensicherung zurückspielen kannst (bzw. mit den Gästen weitarbeiten kannst), müsstest Du zunächst einen neuen KVM-Server aufsetzen.
Genau das ist mit ArchivistaUSB nicht notwendig. Du schiebst auf einem Rechner den Stick und die Sicherungsplatte ein, startest ab USB-Stick ArchivistaVM im RAM (der bestehende Rechner wird nicht angetastet) und kannst direkt auf die gesicherten Images zugreifen.
Was würde es mir den bringen den USB-Stick zu benutzen, wenn der eigentliche Server kaputt ist? Einen Ersatzrechner benötige ich ja trotzdem.
Und die Sicherungsplatte enthält ja nicht unbedingt einen Klon der Image-Datei der KVM-VM, sondern in der Regel ein inkrementelles Backup der einzelnen Daten der einzelnen KVM-VMs. Oder meinst du damit einfach die "Sicherungsfestplatten" die Festplatten des eigentlichen Servers?
So oder so macht das ganze doch keinen Sinn, oder? Fällt mein Server aus, versuche ich doch schnellmöglich einen baugleichen Ersatz-Server zu bekommen, damit ich erst gar nicht irgendetwas neu installieren muss. Mehr als die Festplatten in den neuen Server zu schieben sollte doch erst gar nicht notwendig sein.
Von Urs Pfister am Do, 1. Dezember 2011 um 21:33 #
In aller Regel würde ich sehr empfehlen wollen, die gesamten Instanzen zu sichern; damit die virtualisierten Gäste nicht neu aufgesetzt werden müssen. Das gilt für Linux-Rechner wie Windows-Maschinen.
Ein inkrementelles Backup von Gästen (Images) geht zwar mit qcow2, aber auch da gilt, dass ohne die gesicherte Image-Datei die Maschinen im Falle eines Ausfalles nicht komplett zur Verfügung stehen.
Wenn nun der KVM-Server kaputt geht, dann würdest Du schnellstmöglich einen baugleichen Ersatz-Rechner zusammenstellen wollen, um dann die alten Festplatten dort einzubauen. Was, wenn die Platte selber den Geist aufgegeben hat? Wie lange benötigst Du für diese Umbauaktion? Es wird kaum in 30 Sekunden machbar sein.
Die Idee hinter ArchivistaRAM/USB ist die, dass es viele Rechner gibt, die irgendwo herumstehen. Rechner, die gestartet werden können, die aber bereits irgendwas drauf haben. Ich möchte nicht erst Gehäuse öffnen (bei einem Notebook keine so tolle Sache), Schraubenzieher hervornehmen müssen, sondern ich möchte einfach mal schnell meine Instanzen mit einem Stick und/oder einer externen Festplatte hochfahren.
Vielleicht hilft ja die Entstehungsgeschichte unter:
Ich hatte ein neues Notebook, aber da war leider schon was drauf. Nun hätte ich gerne meine Instanzen auf diesem Teil hochgefahren, ohne das vorinstallierte OS kippen zu müssen. Mit ArchivistaUSB geht genau das. Ich nehm eine "beinahe" x-beliebige Maschine und fahr (in einer Art LiveCD, letztlich läuft ArchivistaVM im RAM) meinen KVM-Server mal eben schnell hoch.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 01. Dez 2011 um 21:35.
Ein inkrementelles Backup von Gästen (Images) geht zwar mit qcow2, aber auch da gilt, dass ohne die gesicherte Image-Datei die Maschinen im Falle eines Ausfalles nicht komplett zur Verfügung stehen.
und
Was, wenn die Platte selber den Geist aufgegeben hat?
Genau das ist der Punkt, den ich nicht verstehe:
Wenn mir die Festplatten kaputtgehen und ich nicht mehr an meine Daten komme (Was durch ein gutes RAID-System in großem Maße ja verhindert werden soll), muss ich ja immer noch einen exakten Klon der KVM-VM auf einer Sicherungsfestplatte haben, um diese benutzen zu können. Und dieser Klon sollte dann auch noch möglichst aktuell sein. Denn was bringt mir es mir ein Ersatzsystem innerhalb von 30s bereitstellen zu können, wenn dessen Daten sagen wir mal eine Woche alt sind? Dieses Sicherungssystem müsste ich ja dann auch mit aktuelleren Daten versorgen um damit richtig arbeiten zu können. Dann kann ich doch gleich eine neue Festplatte einbauen und diese dann mit den aktuellen Daten versorgen. Das macht dann auch keinen Unterschied mehr.
Von Urs Pfister am Do, 1. Dezember 2011 um 22:17 #
Wenn Du ein tägliches Backup der Images machst, dann bringt das schon sehr sehr viel; es können aber auch deutlich kürzere Zyklen (DRBD) gefahren werden.
Konkretes Beispiel aus der Praxis. Der Kunde löscht fälschlicherweise alle Arbeitspläne für seine CNC-Maschinen in einem Gast. In der Backup-Instanz sind diese Daten noch vorhanden, sie müssen aber mit einem SQL-Befehl extrahiert und in der scharfen Instanz wieder importiert werden. Will heissen, ohne den Gast (parallel, abgekoppelt vom Netz) hochzufahren, können die Daten nicht extrahiert werden.
An sich war abgemacht, dass der Kunde zwei Ersatz-/Testserver haben müsste. Die eine Maschine war produktiv im Betrieb, die zweite Maschine war defekt. Ich musste folglich eine Maschine zusammenbauen, ArchivistaVM aufspielen, die Image-Datei zurückspielen, ehe sein SQL-Spezialist die Datei extrahieren konnte. Es ging ein paar Stunden, bis der Job erledigt war.
Und, das alles war dem Kunden viel zu komplex. Ich musste alles liegen lassen, um vor Ort den Job selber zu erledigen. Mit ArchivistaRAM hätte ich den Job auf einem seiner Desktop-Maschinen erledigt. Und ich bin überzeugt, dass ich den Kunden am Telefon bis zum Hochfahren von ArchivistaVM im RAM navigiert hätte; ein Vor-Ort-Einsatz hätte sich vermeiden lassen. Einverstanden, etwas mehr als 30 Sekunden wären es schon gewesen, aber ich hätte ganz bestimmt nicht beim Kunden einen Einsatz leisten müssen.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 01. Dez 2011 um 22:23.
Okay, jetzt habe ich es begriffen An DRBD hatte ich gar nicht gedacht. Das macht die Sache natürlich deutlich leichter.
Ich musste alles liegen lassen, um vor Ort den Job selber zu erledigen.
Wozu soll der Kunde arbeiten, wenn ein gutbezahlter Spezialist diese "Drecksarbeit" erledigen kann? Es ist ja nur das Geld der Firma, welches verbraten wird. Und es geht ja nicht die Zeit des Kunden flöten, sondern "nur" deine
P.S.:
Sagt man "startet ab USB-Stick" anstatt "startet vom USB-Stick" in der Schweiz?
Von Urs Pfister am Do, 1. Dezember 2011 um 23:57 #
Ursprünglich stand da schon "startet vom USB-Stick", nur wurde das von einem Lektoren des freienMagazins (dort erscheint auch noch eine Fassung) auf "startet ab USB-Stick" korrigiert; und gemäss Google sieht es 16 Mio. für "ab" zu 5 Mio. für "vom" aus.
Betr. DRDB; Es gibt seit letzter Woche einen Vortrag, wo ich einen Cluster in 100 Sekunden vollautomatisiert aufbaue. Siehe dazu:
Mir sagt Google: Keine Ergebnisse für "startet ab USB-Stick" gefunden.
Eine Google-Suche nach "vom USB-Stick" bringt gleich 3,6 Mio. Ergebnisse mit Treffern wie "Windows 7 vom USB-Stick booten" oder "buntu 11.10 startet nicht vom USB Stick".
Suche ich nach "ab USB-Stick" lande ich praktisch direkt auf archivista.ch, weil sonst niemand diese Konstellation verwendet.
Von Urs Pfister am Sa, 3. Dezember 2011 um 14:30 #
Ja, wenn es in Anführungszeichen (und da hast Du recht) eingegeben wird, dann hast Du selbstverständlich recht.
Wie gesagt, bereits der Lektor von freiesMagazin hat es bemängelt:
11) Mir ist noch aufgefallen, dass im Text von "ab dem USB-Stick" oder "ab CD-ROM" gesprochen wird. Ist nicht eher "auf dem UBS-Stick" etc. gebräuchlich? Ich kann mich hier natürlich auch irren...
Richtigerweise wurde es im Entwurf (der mir zugeschickt wurde) auch korrigiert. Ich bitte also um Nachsicht, wenn ich ab USB-Stick" geschrieben habe und "vom USB-Stick" korrekt ist.
Ich habe jetzt den ganzen Thread gelesen. Aber ich verstehe es nach wie vor nicht.
Bei deinem System habe ich den KVM Server auf dem Stick und die KVM-Images auf einer HDD, richtig?
Wenn HDD kaputt, dann Images weg. Wiederherstellung aus dem Backup nötig. Für mich ist das gleicher Aufwand, wie bei einem KVM Server den ich installiert habe. Wer einen Server (in dem Fall der Host) ungesichert rumstehen läßt, ist selbst schuld. Und ob ich beim Restore angebe, es sollen nur die n Images restored werden, oder das der ganze KVM Server zurückgespielt wird (incl. Images) macht für mich keinen Unterschied. Meine KVM Server haben max. 1 GB Betriebssystemdateien. Der Rest sind Images. Und das 1 GB mehr, dauert nur ein paar Sekunden, bis das restored ist.
Was ist aber, wenn mein KVM Stick kaputt ist? Dann sind meine Konfigs der VMs auch dahin. Also muß ich die ja auch sichern.
Ich sehe da nach wie vor keinen Vorteil.
Ohnehin werden die größeren VM Umgebungen die Images zentral auf einem Storage abgelegt haben und der Host ist nur für die Ausführung zuständig. Meist gibt es dann noch einen zweiten KVM Server. Bare System Recovery CD booten und dem Backupserver sagen, das er das Ding zurückspielen soll. Erledigt in 10 Min. Und in der Zwischenzeit lebt die VM Umgebung auf dem zweiten KVM Server weiter
Von Urs Pfister am Fr, 2. Dezember 2011 um 09:42 #
Die Idee könnte weiter gesponnen werden. Du könntest Deine Sicherungsplatte analog zum USB-Stick erstellen. Bei einem Down startest Du ab Sicherungsplatte und kannst direkt loslegen. Ich denke, das kriegt ein Anweder hin; bei Deiner Variante musst Du es wohl selber machen (inkl. Vor-Ort-Einsatz).
Persönlich find ich den USB-Stick plus meine wichtigsten Images schöner, weil der Stick im Unterschied zur Platte, langfristiger in meiner Hosentasche überleben wird. Im scharfen Betrieb (Images ab Stick) ist es umgekehrt, die Installation eines XPs mit allen SPs hat der Stick zwar überlebt, aber nach einigen weiteren Tagen war er hinüber. Betr. der Server-Instanz wird das kein Problem ergeben, es wird ja einzig beim Hochfahren des Servers auf den Stick zurückgegriffen, danach kann der Stick entfernt werden, da der KVM-Server ja im RAM läuft.
Die Diskussion um grössere VM-Umgebungen in Ehren, aber zentrale Storage-Systeme erfordern ein ganz anderes Kaliber an Moneten in einer Server-Landschaft. Und, ohne 10-GBit zwischen Storage und VM-Servern macht es letztlich auch keinen Spass, weil dann für alle Gäste zusammen 100 MByte Speed in der Sekunde übrigbleiben.
Fast jedes Notebook bringt heute zumindest eine Dual-Core-CPU und 2 GByte RAM mit. Mehr benötigt die nachfolgend beschriebene Lösung im Minimum nicht. Wirklich Spass macht die Lösung freilich ab einer Quad-Core-CPU und 4 GByte RAM.
Ähm, ja. Fast jeder kauft sich alle 3 Monate ein neues Notebook, wohin auch sonst mit dem ganzen Geld, welches man im Monat verdient ? Das alte NB kommt auf den Müll. Über Geld spricht man ja nicht, das hat man einfach.
Notebooks mit z.B. 500 MB RAM hat somit auch niemand mehr. Ja, die existierten ja auch niemals.
Viele Grüße vom Besitzer eines Oktave-Double-Core-CPU-Notebooks mit mindestens 1 TB RAM.
...und natürlich hat das heutzutage jeder im Wohnzimmer stehen.
Wenn du ne Schrott Kiste hast dann ist sie nicht für KVM geeignet, so einfach ist das. Jeder 500€ PC packt das locker (auf 4 Jahre sind das 10€/Monat) aber wenn du nur sowas zu Verfügung hast dann lass es einfach: http://www.vtech.de/produkte/produktansicht.php?artNr=80-029704&finder=open&linien=aktionintell
Vom Prinzip hast du ja Recht, wobei ein Notebook mit z.B. "nur" 1GB RAM nicht gleich Schrott ist. Das kann durchaus hervorgende Qualität sein und beste Unterhaltung bieten. Nur ist es, wie du schon sagst, lediglich für o.g. Szenarien eher ungeeignet.
Wenn ein Notebook nur 512MB oder 1GB RAM hat, dann ist es älter und es ist evtl. sogar davon auszugehen das die CPU kein Intel VT or AMD-V kann, somit wäre es selbst bei einem RAM upgrade ungeeignet für KVM. Für was anderes taugen die vielleicht schon noch aber nicht für virtualisierung.
Von Urs Pfister am Fr, 2. Dezember 2011 um 08:58 #
Die Anforderungen für die RAM basierte Installation (die hier beschrieben ist) erfordert in der Tat 2 GByte. Aber niemand sagt, dass Du das so machen musst. Wenn Dein Notebook minimal 512 MByte RAM hat, dann kannst Du es noch immer auf die Platte (z.B. mit einer externen Platte) spielen und damit arbeiten. Es dauert dann halt bei der Installation ein zwei Minuten, aber arbeiten lässt sich dabei schon.
Von Urs Pfister am Fr, 2. Dezember 2011 um 09:14 #
Das ist leider nicht mehr so. Seit einiger Zeit (die genaue Versionsnummer hab ich jetzt nicht präsent), kannst Du kvm auch ohne diese Chipsätze starten. Du fällst dann zwar in den 'qemu'-Modus zurück, aber der ist im Vergleich zu früher doch auch deutlich schneller geworden. Aus eigener Erfahrung hab ich lange Zeit auf einem Netbook (32Bit VIA-CPU) immer auch noch ein altes Windows gestartet, lief gar nicht mal so lahm; das Netbook hatte im übrigen 1 GByte RAM.
Und damit wir uns richtig verstehen, an die Geschwindigkeit eines VMWare-Players oder Virtualbox kommt es auch heute noch nicht heran. Aber, der Abstand ist deutlich kleiner geworden.
Thx für die Info, wusste nicht das KVM mittlerweile auch ohne Intel VT oder AMD-V läuft, aber "qemu" und "lief gar nicht mal so lahm" lässt schon daraus schliessen das die Config eher zu vermeiden ist
P.S: qemu als standalone kenn ich (also nicht von KVM her), ohne das zusätzliche Kernelmodul Kqemu ist das aber schon bissen träge.
...wieso das System in einer virtuellen Maschine laufen lassen? Fast jedes Linux laesst sich problemlos auf einen USB-Stick installieren und dann auf jedem x-beliebigen PC booten.
Von Urs Pfister am Fr, 2. Dezember 2011 um 09:05 #
Weil ich z.B. ältere Betriebssysteme gar nicht mehr zum Laufen kriege, weil ich eine Datei einfacher kopieren kann als eine komplette Festplatte, weil ich mich nicht damit herumschlagen möchte, ob der Boot-Sektor kaputtgeht, wenn ich zwei oder mehrere Betriebssysteme parallel installieren möchte, weil... es gibt sehr viele Gründe, es zu tun.
Aber, nicht in jedem Fall muss es ein KVM-Server sein. KVM lässt sich ja ebenfalls als Destkop-Applikation nutzen, es gibt VMWare und XEN und Virtualbox, auch diese können dazu verwendet werden. Nur denke ich (ansonsten ich es ja nicht programmiert hätte), dass keiner der Mitbewerber es derart radikal umsetzt. Einzig von XEN gibt es eine LIveCD, die läuft aber (meines Wissens) nur ab CD und nicht ab Stick. Alle anderen Lösungen bedingen eine plus/minus grössere Installation, beim "Platzhirsch" sind minimal ca. 250 MByte für den Client unter Windows zu installieren, ehe überhaupt auf den Server zugegriffen werden kann.
Im Artikel gehts zwar u.a. um HDDs aber mit KVM kann man auch virtuelle Platten anlegen für die verschiedenen Betriebssysteme, sogar als iSCSI Laufwerk sofern du ein Storage System hast, das ist dann top. KVM ist eher für Servervirtualisierung gedacht.
Von Urs Pfister am Fr, 2. Dezember 2011 um 09:27 #
Ich würde jetzt immer Image-Dateien für die Gäste anlegen; wenn es geht mit virtio, weil dann der Speed sehr sehr schön ist.
Den Artikel hab ich im übrigen auch deshalb geschrieben, weil ich denke, dass KVM heute keineswegs nur für Server-Vritualisierung geeignet ist, sondern sehr universell geworden ist.
Natürlich ist Virtualbox z.T. bei der Desktop-Virtualisierung (mehr Optionen im GUI) weiter, aber die USB-Treiber sind Closed Source und kommerziell darfst Du es auch nicht einsetzen.
Bei KVM bleibst Du dagegen zu 100% bei Open Source, und dies ist für mich recht zentral. Ich habe jahrelang mit VMWare gearbeitet, immer wenn ein Gast nicht mehr lief, dann hiess es erst Update "kaufen", ehe ich überhaupt Support für das Problem erhalten konnte.
Ich finde KVM nicht unbedingt nur fuer Server. Vorallem in Verbindung mit virtio Disk/Net kann eine schoene Geschwindigkeit erzielt werden. Will man dann noch richtig auf dem Gast arbeiten bedarf es aber Spice. Spice ist einfach genial. Fuehlt sich nicht nur schneller als RDP an, sondern das Bild sieht komplett unkomprimiert aus.
Unbedingt angucken, wenn Du Dich fuer Virtualisierung interessierst. Gerade bei Windows-Guests gibt das einen Performance-Boost. Selbst das Arbeiten ueber das Internet auf dem Guest macht so Spass.
Von Urs Pfister am Fr, 2. Dezember 2011 um 17:50 #
Also, ich habs nun auf meiner ArchivistaDesktop-Umgebung installiert, es läuft schon sehr schnell, aber die Abhängigkeiten bei den Paketen sind auch nicht ohne.
Aber einige Dinge hindern mich, es mal schnell unserer Distro hinzuzufügen:
a) es gibt ein paar Nebenerscheinungen (xterm arbeitet nicht mehr sauber bei mir)
b) Einbindung in den WebBrowser muss erst abgeklärt/realisiert werden
c) Es gilt immer, erst ausgiebig testen, bevor es in die definitive Version geht
Grundsätzlich aber schaut es sehr gut aus. Schau einfach mal gelegentlich wieder auf unserer Homepage www.archivista.ch nach.
Sieht sehr stark nach Proxmox aus - und es ist schade, wenn Technologie kopiert, aber dann nicht mal ansatzweise ein Verweis auf den Urheber zu finden ist, obwohl der sich die Technologien ausgedacht hat.
Klar, die Lizenz erlaubt so was - aber es gibt so was wie guten Stil. Und Respekt. Beides vermisse ich hier.
Wir haben vor mehr als 2.5 Jahren einen Fork von Proxmox gestartet, das ist richtig. Das ist a) auf unserer Webpage dokumentiert und b) stehen dort auch die Gründe, weshalb wir es gemacht haben.
http://www.archivista.ch/de/pages/aktuell-blog/blogs-2009/archivistavm-cd-zum-download.php?searchresult=1&sstring=proxmox#wb_section_69
Aber, ausser dem GUI (das es so bei Proxmox 2.0 nicht mehr geben wird) ist praktisch nichts mehr von Proxmox übriggeblieben. ArchivistaRAM bzw. ArchivistaUSB geht mit Proxmox ganz und gar nicht.
Schau ArchivitsaRAM bzw. ArchivistaUSB doch erst mal an, ehe Du ein abschliessendes Urteil fällst.
Ne, habe bei Proxmox mal rein geschaut. Von einem KVM System auf USB Stick ist da nicht die Rede...
Leider verwirren auch die Proxmox Installationsanleitungen, die ich finden konnte. Ein Linux Anfänger oder üblicher Ubuntu / Mint Nutzer blickt bei den Fachwissen voraus setzenden Proxmox Anleitungen nicht durch. Dagegen scheint die Archivista Anleitung bestens Schritt für Schritt auch für Anfänger nachvollziehbar.
Also meine Pluspunkte für Archivista:
1) Konzipiert für Anwendung vom USB Stick !
2) Verständliche Anleitung auch für Anfänger.
Ich werde es am Wochenende mal ausprobieren und danke dem Autor.
Yup, dem schließ ich mich voll an.
Danke für den Artikel.
Das Ganze klingt äußerst interessant und wird demnächst ausprobiert.^^
Damit hast Du natürlich recht - aber meiner Meinung nach ist Proxmox auch nicht für Ottonormalbenutzer konzipiert, sondern für Administratoren mit Erfahrung.
Das sollte die Proxmoxhomepage übrigens deutlich machen.
Teste selbst seit einiger Zeit für unseren Verein Proxmox (2.0 beta) und ich muß sagen - sehr gute Arbeit was ich bisher sehe!
Ronny
Hm als ich das vor nem Jahr getestet hab mußte ich nicht viel mehr tun als nen CD einzulegen. Also wer es schafft Ubuntu zu installieren sollte wohl auch das schaffen.
> 3.Ein Kunde (oder auch ich selber) möchte ab einer Datensicherung bzw. einem virtualisierten Server einige Daten zurückspielen. Weshalb sollte ich
> ein komplettes System aufspielen, die Daten zurückspielen, um dann erst den Job erledigen zu können, wenn ich eine Virtualisierung in 30 Sekunden
> 2mit einem USB-Stick und der Sicherungsplatte haben kann?
Ich habs jetzt 3x gelesen und immer noch nicht verstanden was man mir hier erklären will.
Normalerweise installierst Du einen KVM-Server. Auf diesem Server laufen die Gäste (Instanzen). Mit der Datensicherung speicherst Du Kopien dieser Gäste auf eine externe Harddisk.
Nun geht der Server kaputt. Damit Du die Datensicherung zurückspielen kannst (bzw. mit den Gästen weitarbeiten kannst), müsstest Du zunächst einen neuen KVM-Server aufsetzen.
Genau das ist mit ArchivistaUSB nicht notwendig. Du schiebst auf einem Rechner den Stick und die Sicherungsplatte ein, startest ab USB-Stick ArchivistaVM im RAM (der bestehende Rechner wird nicht angetastet) und kannst direkt auf die gesicherten Images zugreifen.
Sorry, ich hab es immer noch nicht geschnallt.
Was würde es mir den bringen den USB-Stick zu benutzen, wenn der eigentliche Server kaputt ist? Einen Ersatzrechner benötige ich ja trotzdem.
Und die Sicherungsplatte enthält ja nicht unbedingt einen Klon der Image-Datei der KVM-VM, sondern in der Regel ein inkrementelles Backup der einzelnen Daten der einzelnen KVM-VMs. Oder meinst du damit einfach die "Sicherungsfestplatten" die Festplatten des eigentlichen Servers?
So oder so macht das ganze doch keinen Sinn, oder? Fällt mein Server aus, versuche ich doch schnellmöglich einen baugleichen Ersatz-Server zu bekommen, damit ich erst gar nicht irgendetwas neu installieren muss. Mehr als die Festplatten in den neuen Server zu schieben sollte doch erst gar nicht notwendig sein.
In aller Regel würde ich sehr empfehlen wollen, die gesamten Instanzen zu sichern; damit die virtualisierten Gäste nicht neu aufgesetzt werden müssen. Das gilt für Linux-Rechner wie Windows-Maschinen.
Ein inkrementelles Backup von Gästen (Images) geht zwar mit qcow2, aber auch da gilt, dass ohne die gesicherte Image-Datei die Maschinen im Falle eines Ausfalles nicht komplett zur Verfügung stehen.
Wenn nun der KVM-Server kaputt geht, dann würdest Du schnellstmöglich einen baugleichen Ersatz-Rechner zusammenstellen wollen, um dann die alten Festplatten dort einzubauen. Was, wenn die Platte selber den Geist aufgegeben hat? Wie lange benötigst Du für diese Umbauaktion? Es wird kaum in 30 Sekunden machbar sein.
Die Idee hinter ArchivistaRAM/USB ist die, dass es viele Rechner gibt, die irgendwo herumstehen. Rechner, die gestartet werden können, die aber bereits irgendwas drauf haben. Ich möchte nicht erst Gehäuse öffnen (bei einem Notebook keine so tolle Sache), Schraubenzieher hervornehmen müssen, sondern ich möchte einfach mal schnell meine Instanzen mit einem Stick und/oder einer externen Festplatte hochfahren.
Vielleicht hilft ja die Entstehungsgeschichte unter:
http://www.pro-linux.de/artikel/2/1535/6,einleitung.html
Ich hatte ein neues Notebook, aber da war leider schon was drauf. Nun hätte ich gerne meine Instanzen auf diesem Teil hochgefahren, ohne das vorinstallierte OS kippen zu müssen. Mit ArchivistaUSB geht genau das. Ich nehm eine "beinahe" x-beliebige Maschine und fahr (in einer Art LiveCD, letztlich läuft ArchivistaVM im RAM) meinen KVM-Server mal eben schnell hoch.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 01. Dez 2011 um 21:35.Wenn mir die Festplatten kaputtgehen und ich nicht mehr an meine Daten komme (Was durch ein gutes RAID-System in großem Maße ja verhindert werden soll), muss ich ja immer noch einen exakten Klon der KVM-VM auf einer Sicherungsfestplatte haben, um diese benutzen zu können. Und dieser Klon sollte dann auch noch möglichst aktuell sein. Denn was bringt mir es mir ein Ersatzsystem innerhalb von 30s bereitstellen zu können, wenn dessen Daten sagen wir mal eine Woche alt sind? Dieses Sicherungssystem müsste ich ja dann auch mit aktuelleren Daten versorgen um damit richtig arbeiten zu können.
Dann kann ich doch gleich eine neue Festplatte einbauen und diese dann mit den aktuellen Daten versorgen. Das macht dann auch keinen Unterschied mehr.
Wenn Du ein tägliches Backup der Images machst, dann bringt das schon sehr sehr viel; es können aber auch deutlich kürzere Zyklen (DRBD) gefahren werden.
Konkretes Beispiel aus der Praxis. Der Kunde löscht fälschlicherweise alle Arbeitspläne für seine CNC-Maschinen in einem Gast. In der Backup-Instanz sind diese Daten noch vorhanden, sie müssen aber mit einem SQL-Befehl extrahiert und in der scharfen Instanz wieder importiert werden. Will heissen, ohne den Gast (parallel, abgekoppelt vom Netz) hochzufahren, können die Daten nicht extrahiert werden.
An sich war abgemacht, dass der Kunde zwei Ersatz-/Testserver haben müsste. Die eine Maschine war produktiv im Betrieb, die zweite Maschine war defekt. Ich musste folglich eine Maschine zusammenbauen, ArchivistaVM aufspielen, die Image-Datei zurückspielen, ehe sein SQL-Spezialist die Datei extrahieren konnte. Es ging ein paar Stunden, bis der Job erledigt war.
Und, das alles war dem Kunden viel zu komplex. Ich musste alles liegen lassen, um vor Ort den Job selber zu erledigen. Mit ArchivistaRAM hätte ich den Job auf einem seiner Desktop-Maschinen erledigt. Und ich bin überzeugt, dass ich den Kunden am Telefon bis zum Hochfahren von ArchivistaVM im RAM navigiert hätte; ein Vor-Ort-Einsatz hätte sich vermeiden lassen. Einverstanden, etwas mehr als 30 Sekunden wären es schon gewesen, aber ich hätte ganz bestimmt nicht beim Kunden einen Einsatz leisten müssen.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 01. Dez 2011 um 22:23.Okay, jetzt habe ich es begriffen An DRBD hatte ich gar nicht gedacht. Das macht die Sache natürlich deutlich leichter.
Wozu soll der Kunde arbeiten, wenn ein gutbezahlter Spezialist diese "Drecksarbeit" erledigen kann? Es ist ja nur das Geld der Firma, welches verbraten wird. Und es geht ja nicht die Zeit des Kunden flöten, sondern "nur" deineP.S.:
Sagt man "startet ab USB-Stick" anstatt "startet vom USB-Stick" in der Schweiz?
Ursprünglich stand da schon "startet vom USB-Stick", nur wurde das von einem Lektoren des freienMagazins (dort erscheint auch noch eine Fassung) auf "startet ab USB-Stick" korrigiert; und gemäss Google sieht es 16 Mio. für "ab" zu 5 Mio. für "vom" aus.
Betr. DRDB; Es gibt seit letzter Woche einen Vortrag, wo ich einen Cluster in 100 Sekunden vollautomatisiert aufbaue. Siehe dazu:
http://www.archivista.ch/avcluster.gif
http://www.linuxday.at/downloads-2011.html (Vortragsunterlagen)
> gemäss Google sieht es 16 Mio. für "ab" zu 5 Mio. für "vom" aus
Laut Googe (.de) gibt es "ab usb-stick booten" 7 Mal, "von usb-stick booten" und "vom ..." jeweils knapp 300.000 Mal ...
;)
Mir sagt Google:
Keine Ergebnisse für "startet ab USB-Stick" gefunden.
Eine Google-Suche nach "vom USB-Stick" bringt gleich 3,6 Mio. Ergebnisse mit Treffern wie "Windows 7 vom USB-Stick booten" oder "buntu 11.10 startet nicht vom USB Stick".
Suche ich nach "ab USB-Stick" lande ich praktisch direkt auf archivista.ch, weil sonst niemand diese Konstellation verwendet.
Ja, wenn es in Anführungszeichen (und da hast Du recht) eingegeben wird, dann hast Du selbstverständlich recht.
Wie gesagt, bereits der Lektor von freiesMagazin hat es bemängelt:
11) Mir ist noch aufgefallen, dass im Text von "ab dem USB-Stick" oder "ab CD-ROM" gesprochen wird. Ist nicht eher "auf dem UBS-Stick" etc. gebräuchlich? Ich kann mich hier natürlich auch irren...
Richtigerweise wurde es im Entwurf (der mir zugeschickt wurde) auch korrigiert. Ich bitte also um Nachsicht, wenn ich ab USB-Stick" geschrieben habe und "vom USB-Stick" korrekt ist.
Ich habe jetzt den ganzen Thread gelesen. Aber ich verstehe es nach wie vor nicht.
Bei deinem System habe ich den KVM Server auf dem Stick und die KVM-Images auf einer HDD, richtig?
Wenn HDD kaputt, dann Images weg. Wiederherstellung aus dem Backup nötig. Für mich ist das gleicher Aufwand, wie bei einem KVM Server den ich installiert habe. Wer einen Server (in dem Fall der Host) ungesichert rumstehen läßt, ist selbst schuld. Und ob ich beim Restore angebe, es sollen nur die n Images restored werden, oder das der ganze KVM Server zurückgespielt wird (incl. Images) macht für mich keinen Unterschied. Meine KVM Server haben max. 1 GB Betriebssystemdateien. Der Rest sind Images. Und das 1 GB mehr, dauert nur ein paar Sekunden, bis das restored ist.
Was ist aber, wenn mein KVM Stick kaputt ist? Dann sind meine Konfigs der VMs auch dahin. Also muß ich die ja auch sichern.
Ich sehe da nach wie vor keinen Vorteil.
Ohnehin werden die größeren VM Umgebungen die Images zentral auf einem Storage abgelegt haben und der Host ist nur für die Ausführung zuständig. Meist gibt es dann noch einen zweiten KVM Server. Bare System Recovery CD booten und dem Backupserver sagen, das er das Ding zurückspielen soll. Erledigt in 10 Min. Und in der Zwischenzeit lebt die VM Umgebung auf dem zweiten KVM Server weiter
Die Idee könnte weiter gesponnen werden. Du könntest Deine Sicherungsplatte analog zum USB-Stick erstellen. Bei einem Down startest Du ab Sicherungsplatte und kannst direkt loslegen. Ich denke, das kriegt ein Anweder hin; bei Deiner Variante musst Du es wohl selber machen (inkl. Vor-Ort-Einsatz).
Persönlich find ich den USB-Stick plus meine wichtigsten Images schöner, weil der Stick im Unterschied zur Platte, langfristiger in meiner Hosentasche überleben wird. Im scharfen Betrieb (Images ab Stick) ist es umgekehrt, die Installation eines XPs mit allen SPs hat der Stick zwar überlebt, aber nach einigen weiteren Tagen war er hinüber. Betr. der Server-Instanz wird das kein Problem ergeben, es wird ja einzig beim Hochfahren des Servers auf den Stick zurückgegriffen, danach kann der Stick entfernt werden, da der KVM-Server ja im RAM läuft.
Die Diskussion um grössere VM-Umgebungen in Ehren, aber zentrale Storage-Systeme erfordern ein ganz anderes Kaliber an Moneten in einer Server-Landschaft. Und, ohne 10-GBit zwischen Storage und VM-Servern macht es letztlich auch keinen Spass, weil dann für alle Gäste zusammen 100 MByte Speed in der Sekunde übrigbleiben.
Fast jedes Notebook bringt heute zumindest eine Dual-Core-CPU und 2 GByte RAM mit. Mehr benötigt die nachfolgend beschriebene Lösung im Minimum nicht. Wirklich Spass macht die Lösung freilich ab einer Quad-Core-CPU und 4 GByte RAM.
Ähm, ja. Fast jeder kauft sich alle 3 Monate ein neues Notebook, wohin auch sonst mit dem ganzen Geld, welches man im Monat verdient ?
Das alte NB kommt auf den Müll.
Über Geld spricht man ja nicht, das hat man einfach.
Notebooks mit z.B. 500 MB RAM hat somit auch niemand mehr. Ja, die existierten ja auch niemals.
Viele Grüße vom Besitzer eines Oktave-Double-Core-CPU-Notebooks mit mindestens 1 TB RAM.
...und natürlich hat das heutzutage jeder im Wohnzimmer stehen.
Ich grüße Dich aus dem Elfenbeinturm.
Wenn du ne Schrott Kiste hast dann ist sie nicht für KVM geeignet, so einfach ist das.
Jeder 500€ PC packt das locker (auf 4 Jahre sind das 10€/Monat) aber wenn du nur sowas zu Verfügung hast dann lass es einfach:
http://www.vtech.de/produkte/produktansicht.php?artNr=80-029704&finder=open&linien=aktionintell
Vom Prinzip hast du ja Recht, wobei ein Notebook mit z.B. "nur" 1GB RAM nicht gleich Schrott ist.
Das kann durchaus hervorgende Qualität sein und beste Unterhaltung bieten.
Nur ist es, wie du schon sagst, lediglich für o.g. Szenarien eher ungeeignet.
Wenn ein Notebook nur 512MB oder 1GB RAM hat, dann ist es älter und es ist evtl. sogar davon auszugehen das die CPU kein Intel VT or AMD-V kann, somit wäre es selbst bei einem RAM upgrade ungeeignet für KVM.
Für was anderes taugen die vielleicht schon noch aber nicht für virtualisierung.
Die Anforderungen für die RAM basierte Installation (die hier beschrieben ist) erfordert in der Tat 2 GByte. Aber niemand sagt, dass Du das so machen musst. Wenn Dein Notebook minimal 512 MByte RAM hat, dann kannst Du es noch immer auf die Platte (z.B. mit einer externen Platte) spielen und damit arbeiten. Es dauert dann halt bei der Installation ein zwei Minuten, aber arbeiten lässt sich dabei schon.
KVM setzt Intel VT oder AMD-V vorraus, bei nur 512MB RAM fallen mir spontan der Sockel 478 Pentium4 und Sockel A AthlonXP ein, beide können das nicht.
Das ist leider nicht mehr so. Seit einiger Zeit (die genaue Versionsnummer hab ich jetzt nicht präsent), kannst Du kvm auch ohne diese Chipsätze starten. Du fällst dann zwar in den 'qemu'-Modus zurück, aber der ist im Vergleich zu früher doch auch deutlich schneller geworden. Aus eigener Erfahrung hab ich lange Zeit auf einem Netbook (32Bit VIA-CPU) immer auch noch ein altes Windows gestartet, lief gar nicht mal so lahm; das Netbook hatte im übrigen 1 GByte RAM.
Und damit wir uns richtig verstehen, an die Geschwindigkeit eines VMWare-Players oder Virtualbox kommt es auch heute noch nicht heran. Aber, der Abstand ist deutlich kleiner geworden.
Thx für die Info, wusste nicht das KVM mittlerweile auch ohne Intel VT oder AMD-V läuft, aber "qemu" und "lief gar nicht mal so lahm" lässt schon daraus schliessen das die Config eher zu vermeiden ist
P.S: qemu als standalone kenn ich (also nicht von KVM her), ohne das zusätzliche Kernelmodul Kqemu ist das aber schon bissen träge.
Wieso leider?
Sorry, leider wahr leider völlig falsch. Ich meinte zum Glück ist es nicht mehr so. Sorry!
Achso verstehe. Ist ja nicht schlimm, das kann ja mal passieren. Ich war nur etwas irritiert^^
...wieso das System in einer virtuellen Maschine laufen lassen?
Fast jedes Linux laesst sich problemlos auf einen USB-Stick installieren und dann auf jedem x-beliebigen PC booten.
Mach mal 5 Sticks in einen PC und probier mal alle gleichzeitig zu booten dann weisst du warum es KVM, ESXi und Xen gibt.
Jetzt verstanden? :)
Weil ich z.B. ältere Betriebssysteme gar nicht mehr zum Laufen kriege, weil ich eine Datei einfacher kopieren kann als eine komplette Festplatte, weil ich mich nicht damit herumschlagen möchte, ob der Boot-Sektor kaputtgeht, wenn ich zwei oder mehrere Betriebssysteme parallel installieren möchte, weil... es gibt sehr viele Gründe, es zu tun.
Aber, nicht in jedem Fall muss es ein KVM-Server sein. KVM lässt sich ja ebenfalls als Destkop-Applikation nutzen, es gibt VMWare und XEN und Virtualbox, auch diese können dazu verwendet werden. Nur denke ich (ansonsten ich es ja nicht programmiert hätte), dass keiner der Mitbewerber es derart radikal umsetzt. Einzig von XEN gibt es eine LIveCD, die läuft aber (meines Wissens) nur ab CD und nicht ab Stick. Alle anderen Lösungen bedingen eine plus/minus grössere Installation, beim "Platzhirsch" sind minimal ca. 250 MByte für den Client unter Windows zu installieren, ehe überhaupt auf den Server zugegriffen werden kann.
Im Artikel gehts zwar u.a. um HDDs aber mit KVM kann man auch virtuelle Platten anlegen für die verschiedenen Betriebssysteme, sogar als iSCSI Laufwerk sofern du ein Storage System hast, das ist dann top.
KVM ist eher für Servervirtualisierung gedacht.
Ich würde jetzt immer Image-Dateien für die Gäste anlegen; wenn es geht mit virtio, weil dann der Speed sehr sehr schön ist.
Den Artikel hab ich im übrigen auch deshalb geschrieben, weil ich denke, dass KVM heute keineswegs nur für Server-Vritualisierung geeignet ist, sondern sehr universell geworden ist.
Natürlich ist Virtualbox z.T. bei der Desktop-Virtualisierung (mehr Optionen im GUI) weiter, aber die USB-Treiber sind Closed Source und kommerziell darfst Du es auch nicht einsetzen.
Bei KVM bleibst Du dagegen zu 100% bei Open Source, und dies ist für mich recht zentral. Ich habe jahrelang mit VMWare gearbeitet, immer wenn ein Gast nicht mehr lief, dann hiess es erst Update "kaufen", ehe ich überhaupt Support für das Problem erhalten konnte.
Ich finde KVM nicht unbedingt nur fuer Server. Vorallem in Verbindung mit virtio Disk/Net kann eine schoene Geschwindigkeit erzielt werden.
Will man dann noch richtig auf dem Gast arbeiten bedarf es aber Spice. Spice ist einfach genial. Fuehlt sich nicht nur schneller als RDP an, sondern das Bild sieht komplett unkomprimiert aus.
Ist denn die Integration von Spice geplant?
Ja, doch, das könnte ich mir vorstellen. Ich hab es zwar noch nicht live "gespürt", aber bisher viel Gutes darüber gehört.
Unbedingt angucken, wenn Du Dich fuer Virtualisierung interessierst. Gerade bei Windows-Guests gibt das einen Performance-Boost. Selbst das Arbeiten ueber das Internet auf dem Guest macht so Spass.
Noch Link zu einem sehr interessanten Blog:
http://bderzhavets.wordpress.com/
Also, ich habs nun auf meiner ArchivistaDesktop-Umgebung installiert, es läuft schon sehr schnell, aber die Abhängigkeiten bei den Paketen sind auch nicht ohne.
Aber einige Dinge hindern mich, es mal schnell unserer Distro hinzuzufügen:
a) es gibt ein paar Nebenerscheinungen (xterm arbeitet nicht mehr sauber bei mir)
b) Einbindung in den WebBrowser muss erst abgeklärt/realisiert werden
c) Es gilt immer, erst ausgiebig testen, bevor es in die definitive Version geht
Grundsätzlich aber schaut es sehr gut aus. Schau einfach mal gelegentlich wieder auf unserer Homepage www.archivista.ch nach.
@Urs Pfister: ignorier mein letzter Beitrag, ich dachte du wärst der TE "unwichtig" der mir geantwortet hat. :)
Respekt und mein Dank, ein solch feines Stück Software hergestellt zu haben und uns frei zur Verfügung zu stellen. :up:
Das musste ich an dieser Stelle ganz einfach einmal schreiben.
IMHO finde ich den Ansatz praktikabel und zielführend und werde mich damit demnächst beschäftigen.
Dieser Beitrag wurde 1 mal editiert. Zuletzt am 05. Dez 2011 um 21:07.Ganz niedlich, jedoch denke ich nicht dass dies sehr oft Anwendung findet.
Richtige Server haben einen Remote-Access Modul über welches sich
der Admin einlogen kann und auch ein Remote Medium einbinden kann.
By the Way: Nicht alle Probleme lassen sich mit virtualisieren lösen, manchmal fängt man sich nur noch mehr ärger damit ein.
Was willst Du mit Deinem Posting nun sagen?
"Ganz niedlich", "richtige Server", "Remote-Access Modul", "Remote Medium"?
Und wer behauptet, dass sich mit Virtualisierung alle Probleme dieser Welt lösen liessen?