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Do, 19. Januar 2012, 15:00

OpenShift - Entwickeln in der Cloud

Dieser Artikel zeigt die Nutzung von Platform-as-a-Service (PaaS) am Beispiel von OpenShift von Red Hat.

Egal, ob im Open-Source-Umfeld oder im Business-Bereich: Überall dominiert in irgendeiner Form das Thema »Cloud Computing« die Medien. Deren unschätzbare Vorteile, durch geschickte Marketingaktivitäten oft besonders hervorgehoben, sollte man natürlich auch einer kritischen Analyse für den jeweiligen Einsatzzweck unterziehen. Im privaten Umfeld nutzt sicher der eine oder andere diverse Cloud-Lösungen, die direkt an den einfachen Privatanwender gerichtet sind. Man denke an Google Mail, Dropbox, Evernote usw. Diese Lösungen fasst man alle unter der Rubrik Software-as-a-Service (SaaS) zusammen.

Dieser Beitrag richtet sich jedoch an eine eher technisch orientierte Sichtweise des Cloud-Computing, nämlich der so genannten Platform-as-a-Service (PaaS), mit der der normale Anwender eher selten in Berührung kommt, die aber für Entwickler durchaus von Interesse sein kann. Ein interessantes Angebot liefert hierfür der Softwarehersteller Red Hat mit seinem Angebot OpenShift.

Kurzer Exkurs: PaaS

Um den Nutzen von OpenShift im Folgenden besser nachvollziehen zu können, folgt hier ein kurzer Exkurs, was unter PaaS zu verstehen ist und wie man dessen Vorteile für seine eigenen Softwareprojekte nutzen kann.

Bereits jetzt sind fast alle wesentlichen Komponenten von Open-Source-Technologien als Fundament der Cloud-Technologien zu sehen. Sie beruhen auf dem Linux-Kernel, Virtualisierungstechnologien wie Xen oder KVM und Datenbanklösungen wie PostgreSQL oder MySQL (siehe hierzu OpenStack). Wollte man bisher auf herkömmliche Weise z.B. eine Webanwendung bereitstellen, musste man sich i.d.R. im Vorfeld bereits gründlich Gedanken machen, auf welcher Basis man diese Software entwickeln und anschließend zur Verfügung stellen wollte. Es war also notwendig, bereits vor dem Bereitstellen seiner Webanwendung eine eigene Plattform einzurichten, über die man diese den Benutzern zugänglich machen kann. Das heißt, es wurden meist Webserver benötigt, Programmierumgebungen wie PHP, J2EE u.v.m. mussten installiert und konfiguriert werden und wenn eine Anwendung sehr schnell populär wurde, reichten die Ressourcen nicht aus, wodurch wieder Anpassungen in der Skalierung/Optimierung etc. notwendig waren.

Mit der Idee von PaaS soll diese Arbeit nun durch die Cloud wahrgenommen werden. Der Entwickler soll sich einzig um das Entwickeln seiner Anwendung kümmern, der gesamte Administrationsaufwand, die Arbeiten vorab zur Installation, Wartung sowie Backup-Arbeiten werden durch den Anbieter übernommen, wodurch mehr Zeit für die eigentliche Entwicklung der Software bleibt.

PaaS am Beispiel von OpenShift

Die Vorteile des Konzepts sollen im Folgenden am Beispiel von OpenShift vorgestellt werden. Der Grund ist, dass Red Hat für kleine Entwicklungsprojekte eine Variante mit dem Namen OpenShift Express komplett kostenlos anbietet. In der Praxis reserviert hier Red Hat bei Amazon Web Services EC2 eine Instanz, auf der dann die Anwendung später läuft. Hat man im weiteren Verlauf zusätzliche Wünsche, kann man auch auf ein kostenpflichtiges Modul namens Flex upgraden. Dies bietet u.a. Clustererstellung, Benutzeroberfläche statt Kommandozeile und vieles mehr. Näheres hierzu findet man im OpenShift UserGuide. Für den Anfang reicht aber die kostenlose Lösung zum Einstieg in das Thema vollkommen aus.

Zur Programmierung stehen folgende Sprachen zur Verfügung:

  • Java 6 EE
  • PHP
  • Perl
  • Python
  • Ruby

Verfügbare Datenbanken im Backendbereich sind entweder MySQL oder SQLite. Mit 500 MB Festplattenkapazität und 300 MB RAM sollten für kleine Applikationen zunächst genug Ressourcen zur Verfügung stehen.

Kommentare (Insgesamt: 11 || Alle anzeigen )
Re[4]: Sehr nett! (blablabla, Mi, 1. Februar 2012)
Re[6]: Sehr nett! (blablabla, Mi, 1. Februar 2012)
Re[5]: Sehr nett! (DingDong, Mo, 23. Januar 2012)
Re[4]: Sehr nett! (gol, So, 22. Januar 2012)
Re[3]: Sehr nett! (JustMe, So, 22. Januar 2012)
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